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Hochwasser-Katastrophe im Westen - Seite 14 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 21.07.2021, 13:40   #105
El Stupido
 
Beiträge: n/a
Mit der Ungleichbehandlung da bin ich bei dir

Zu Bedenken geben will ich aber einen Punkt. Wenn du schreibst "Also derjenige der bewusst seinen Wohnsitz da nimmt, wo es zu Überflutungen kommen kann" ist das stark verinfacht. Nicht jede*r hat da selbst neu gebaut oder gekauft. Viele Häuser waren und sind Familienbesitz in der zweiten, dritten oder vierten Generation. Ist doch nachvollziehbar, dass die Häuser übernommen wurden.
(Im übrigen sind nicht nur stark von Flut gefährdete Gebiete nicht versicherbar gegen Elementarschäden. Dort wo es zu Hangrutschen etc. kommen kann ist dies auch so).
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Alt 21.07.2021, 16:03   #106
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
... Derjenige der sich aus wirtschaftlichen Gründen keine Elementarversicherung leisten kann ( da diese in potentiellen Risikogebieten naturgemäß teuer ist) ...
Ist das wirklich so?

Nach meiner Kenntnis von (westdeutschen) Versicherungen gibt es bei der Elementarversicherung keine gravierenden Unterschiede in der Beitragshöhe in Abhängigkeit vom Schadensrisiko.

Überall dort, wo ein relevantes Schadenrisiko besteht, d.h. es schon zu gravierenden Überflutungen gekommen ist, werden komplette Elementarversicherungen überhaupt nicht mehr angeboten.

Unser Haus war noch nie überflutet, steht aber in einer von Überflutungen mehrfach betroffenen Ortschaft, so dass es sich überhaupt nicht mehr gegen Überflutung versichern lässt (so wie alle Häuser hier).

Wir hatten bis vor ein paar Jahren eine Wohngebäudeversicherung gegen Sturm- und Hagelschäden sowie gegen Feuer, aber nach reiflicher Überlegung habe ich sie dann gekündigt: weder ein Sturmschaden, noch ein Feuer und erst recht keine kaputten Fenster oder Ziegel durch extremen Hagel würden unsere Familie existenziell bedrohen und meiner Meinung nach müssen nur solche Risiken zwingend versichert werden.

Das schlimmste bei einem Feuer oder wenn ein Sturm Bäume umbläst, die unser Haus beschädigen wären Personenschäden und dagegen hilft keine Versicherung. Jeglicher Sachschaden ist (für uns) sekundär und kann irgendwie geschultert werden. Ich würde selbstverständlich auch nicht erwarten, dass nach einem Feuer der Staat mir aus Steuergeldern den entstandenen Schaden ersetzt, sonderen habe stattdessen mit (smarten) Rauchmeldern überall im Haus versucht, dieses Risiko in Eigenverantwortung zu minimieren.
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Alt 21.07.2021, 16:14   #107
aequitas
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.07.2014
Beiträge: 1.605
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Das schlimmste bei einem Feuer oder wenn ein Sturm Bäume umbläst, die unser Haus beschädigen wären Personenschäden und dagegen hilft keine Versicherung. Jeglicher Sachschaden ist (für uns) sekundär und kann irgendwie geschultert werden. Ich würde selbstverständlich auch nicht erwarten, dass nach einem Feuer der Staat mir aus Steuergeldern den entstandenen Schaden ersetzt, sonderen habe stattdessen mit (smarten) Rauchmeldern überall im Haus versucht, dieses Risiko in Eigenverantwortung zu minimieren.
Und gerade in Hochwassergebieten stellt sich dann durchaus die Frage, inwiefern dafür ein staatlicher Notfall-Fonds geschaffen werden soll, da dadurch falsche Anreize zum Hausbau in "Risikogebieten" gesetzt werden.

Der Staat kann und darf nicht alles regeln und ebenso nicht alle Risiken absichern.
aequitas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2021, 16:43   #108
El Stupido
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
(...)
Wir hatten bis vor ein paar Jahren eine Wohngebäudeversicherung gegen Sturm- und Hagelschäden sowie gegen Feuer, aber nach reiflicher Überlegung habe ich sie dann gekündigt: weder ein Sturmschaden, noch ein Feuer und erst recht keine kaputten Fenster oder Ziegel durch extremen Hagel würden unsere Familie existenziell bedrohen und meiner Meinung nach müssen nur solche Risiken zwingend versichert werden.
(...)
In der Regel ist es doch so, dass man im gewerblichen Bereich gewisse Einzelrisiken versichern kann. In der Standard-Wohngebäudeversicherung ist es normalerweise aber das Gesamtpaket Sturm (Hagel) / Brand / Leitungswasser.
Bei Rohrbruch würde die Gebäudeversicherung also auch zahlen.
Zudem ist der Neuwert versichert, nicht der Zeitwert.

Käme es zu einem Totalschaden (Daumen sind gedrückt, dass es nicht so kommt) nach Brand (und schnell ist durch Rauch / Russ ein großer Teil des Hauses unbewohnbar auch wenn es "nur" in einem Raum gebrannt hat. Hinzu kommen evtl. Löschwasserschäden) wäre das für dich nicht existenziell und du könntest vom Ersparten ein neues Eigenheim für die Familie zahlen?

Ich würde mir das überlegen, Wohngebäude- und ggfs. auch Hausratversicherung einzusparen.
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Alt 21.07.2021, 16:57   #109
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von aequitas Beitrag anzeigen
Und gerade in Hochwassergebieten stellt sich dann durchaus die Frage, inwiefern dafür ein staatlicher Notfall-Fonds geschaffen werden soll, da dadurch falsche Anreize zum Hausbau in "Risikogebieten" gesetzt werden.

Der Staat kann und darf nicht alles regeln und ebenso nicht alle Risiken absichern.
Der Meinung bin ich grundsätzlich auch, zumal Deutschland ja im Kern ein reiches Land ist und es sehr viele Menschen gibt (gerade unter den Immobilienbesitzern), die durchaus in der Lage sind, Schäden selbst zu bezahlen (auch wenn das weh tut).

In Bayern wurde vom Finanzminister Söder ein entsprechendes Gesetz (noch unter der Regierung Seehofer) auf den Weg gebracht, das ab 1.Juli 2019 wirksam ist.
Allerdings ist jetzt aktuell Wahlkampf, der Ministerpräsident Söder hat offensichtlich vergessen, was er ein paar Jahre vorher beschlossen hat und "unbürokratische Fluthilfen" an möglichst viele von der Katastrophe Betroffenen können natürlich helfen, Stimmen zu sichern
und sie können auch verhindern, dass allzu genau hingesehen wird, wo der Staat in seinen ureigensten Aufgabengebieten, nämlich bei der Weitergabe von Katastrophenwarnungen, bei der ungebremsten Flächenversiegelung und damit Steigerung von Überflutungsrisiken und beim vorbeugenden Hochwasserschutz Fehler gemacht hat.
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Alt 21.07.2021, 16:58   #110
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.132
Ich denke, viele haben beim Kauf nicht auf dem Schirm, dass sie ein Haus in einem Risikogebiet erwerben und/oder dass sie keine Elementarversicherung bekommen könnten. Um die Versicherung kümmert man sich ja selten vor dem Kauf/Einzug ins neue Heim. Ob der Vorbesitzer oder der Makler vorher 100% ehrlich und offen waren ist dann auch nochmal ein Thema. Im Zweifel kann man Aussagen wie „Ja, da unten im Ort standen mal ein paar Häuser unter Wasser.“ auch nicht entsprechend einordnen, hinsichtlich des tatsächlichen Risikos und auch hinsichtlich der Bedeutung für die Versicherungen.

Zudem ist es doch etwas anderes, ob man damit rechnet, dass mal der Keller vollläuft oder dass mit einem Mal das halbe Haus weg ist. Der eine oder andere wird sich schon des Risikos eines vollgelaufenen Kellers bewusst gewesen sein und in irgendeiner Weise entsprechende Vorsorge getroffen haben. Mit Schäden in der jetzt aufgetretenen Größenordnung wird vermutlich keiner gerechnet haben.

M.
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.07.2021, 17:12   #111
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von El Stupido Beitrag anzeigen
...
Käme es zu einem Totalschaden (Daumen sind gedrückt, dass es nicht so kommt) nach Brand (und schnell ist durch Rauch / Russ ein großer Teil des Hauses unbewohnbar auch wenn es "nur" in einem Raum gebrannt hat. Hinzu kommen evtl. Löschwasserschäden) wäre das für dich nicht existenziell und du könntest vom Ersparten ein neues Eigenheim für die Familie zahlen?

Ich würde mir das überlegen, Wohngebäude- und ggfs. auch Hausratversicherung einzusparen.
Ich habe es mir ja sehr genau überlegt und würde meine Entscheidung auch nicht als allgemeine Richtlinie verstehen (Solange noch Hypotheken auf einer Immobilie liegen gäbe es selbstverständlich keinen Entscheidungsspielraum) . Ich habe auch keine Risikolebensversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung, die bei vielen Familien für den Hauptverdiener durchaus Sinn machen würde, aber da meine Frau Pensionsansprüche hat und kaum weniger verdient als ich, macht das bei uns im speziellen Fall auch keinen Sinn.

Jede Versicherung ist letztlich eine Wette des Versicherungsnehmers gegen die Versicherung und die Höhe der Prämien ist stets so bemessen, dass in der überwiegenden Mehrzahl der Versicherungen, diese Wette vom Versicherungsnehmer verloren wird, sonst würden Versicherungen und Rückversicherer nicht Jahr für Jahr so hohe Gewinne erzielen. (Gebe aber zu, dass das hier etwas offtopic wird)
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Alt 21.07.2021, 17:24   #112
dr_big
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.03.2011
Beiträge: 3.437
Zitat:
Zitat von aequitas Beitrag anzeigen
Und gerade in Hochwassergebieten stellt sich dann durchaus die Frage, inwiefern dafür ein staatlicher Notfall-Fonds geschaffen werden soll, da dadurch falsche Anreize zum Hausbau in "Risikogebieten" gesetzt werden.
Man kann nicht einfach bauen wo man will, sondern dort, wo die Gemeinde Bauland ausweist. Es liegt also an der Gemeinde, Hochwasserzonen nicht als Bauland auszuweisen.
dr_big ist gerade online   Mit Zitat antworten
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