...Jan Frodeno tritt seit Jahren, auch aktuell und in absehbarer Zukunft, bei etlichen öffentlich zugänglichen Wettkämpfen an. Bei diesen kann man sich, wenn man ihn denn herausfordern will, völlig problemlos mehrfach im Jahr mit ihm messen...
Das würde ich für die Zukunft und die jüngere Vergangenheit so nicht unterschreiben.
In den letzten knapp zwei Jahren seit Gewinn seines letzten Kona-Wettkampfs war Frodo genau an zwei Wettkämpfen am Start, nämlich Miami und Gran Canaria. Die meisten anderen Triathlon-Pros haben in derselben Zeit meist sieben bis acht Wettkämpfe absolviert.
Für letzteren Wettkampf in Gran Canaria hat er sich erst zwei Wochen vorher nachgemeldet, als er schon ausgebucht war.
Frodo wird in vier Wochen 40 und ich rechne bei ihm eher nicht damit, dass er so wie Craig Alexander, Tim Don oder Cam Brown auch noch mit Mitte 40 als Triathlonprofi in der Szene rumturnt, selbst wenn es altersbedingt nur noch gelegentlich fürs Podium reicht.
Genau, grade Jan verdient ´ne Menge Geld im Profisport.
Grade Jan schlachtet Triathlon sehr professionell aus und hat längst nicht mehr den authentischen Charme, den er mal zu Beginn hatte…
Er hat Bock auf den (Trainings-) Wettkampf gegen Sanders, der für ihn sportlich ein sehr geringes Risiko bedeutet und da ausnahmsweise mal keine Agegrouper starten, die sonst Geld reinspülen, sollen diese jetzt halt Eintritt zahlen :-) Trotz seiner finanzstarken Sponsoren. Für ein paar Liveblicke :-)
Kann ja machen wer mag, habe ich kein Problem mit.
Ich empfinde hier Preis Leistung als 0 gegeben. Aber wie gesagt, empfinde ich subjektiv so.
Ja, aber machen das nicht alle Profis ?
Warum sollte ein Triathlonprofi das nicht tun?
Im Schwimmsport versucht man auch Veranstaltung zu schaffen, die besser Verdienstmöglichkeiten für die Athlet*innen bringen.
Es gibt nicht so viele Profis, die nach der sportlichen Karriere noch Werbeverträge haben.
Ich finde das nicht verwerflich und finde auch nicht, dass er seinen authentischen Charme verloren hat. Jan Frodeno ist schon immer Vollprofi und weiß sich zu vermarkten.
Also ich mag beide, Sanders sicherlich mehr....liegt aber eher an seiner verpeilten Art und weil er halt immer der Underdog ist und meiner Meinung nach bleiben wird.
Genau deshalb ist dieses Format für mich, wenn es um diese beiden geht, sinnfrei.
Wäre genauso, wenn der FCB ein Showmatch gegen talentierte, aber eben absehbar wesentlich schlechtere Mannschaften organisieren und dann verkaufen wollte..wobie da sicherlich viele Fans kaufen würden, einfach weils FCB ist und man Spass daran hat dem Club beim gewinnen zuzusehen, egal wie langsweilig es ist.
Hier sehe ich das nicht.
Ich habe aber überhaupt nichts gegen diesen Versuch Geld zu verdienen, frodo hat das sicherlich nicht nötig, aber einem geschenkten Gaul?
Ich weile auf Lanza, mal schauen wie die werte Triagemeinde im Hotel dazu steht..
Sanders hat sich sicherlich damit abgefunden wieder nicht zu gewinnen, aber letztlich gewinnt er Fame und Geld, man muss halt nur das Badguy Image aufrecht erhalten..und letztlich sind wir ja alle mehr oder minder looser und können uns eher mit einem identifizieren der mehr verliert als auf dem Podium steht..
...war Frodo genau an zwei Wettkämpfen am Start ...ich rechne ...eher nicht damit, dass er ...noch mit Mitte 40 als Triathlonprofi in der Szene rumturnt...
..und letztlich sind wir ja alle mehr oder minder looser und können uns eher mit einem identifizieren der mehr verliert als auf dem Podium steht..
Ich sehe mich meist nicht als Loser, weil ich mich zum Glück nicht über meine Wettkampfergebnisse definiere, aber ich weiß, was Du meinst.
Ich kann mich weder mit Lionel noch mit Frodo identifizieren, im eigentlichen Sinne. Es ist ähnlich wie bei meiner Frau, die ich liebe und bewundere, aber nicht immer verstehe.
Ich mag sowohl Frodo als auch Lionel. Ich glaube, sie sind aus Liebe zum Sport zum Triathlon gekommen. Aber wie Sebi oder seine Frau schon sagte: Mach Dein Hobby zum Beruf und Du hast kein Hobby mehr. Dementsprechend versuche ich, bei solchen Aktionen die romantische Brille abzusetzen und sehe den Tri-Battle als das, was er vermutlich ist: Ein Versuch zweier Selbständiger, Einnahmen zu generieren, ohne großes Risiko neue Formate auszutesten, und den Weg in den Ruhestand auszuloten und vorzubereiten.
Es wäre dämlich von Lionel, diese einzigartige Chance, und das ist sie tatsächlich, nicht wahrzunehmen. Man darf nur nicht versuchen, dies als einzigartige sportliche Chance zu sehen. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, Kontakte zu Marketingverantwortlichen einiger industrieller Global Player für die Zukunft zu knüpfen und tiefe Einblicke in die Planung und Durchführung eines solchen Events zu erhalten, für die zweite Hälfte des Berufslebens. Das kriegt er sonst nirgends.
Seien wir mal ehrlich: Jeder kennt Kollegen, die ähnlich sind wie Frodo und Lionel: Sie sind total nett, engagiert bei der Sache und drücken sich nie vor einer Aufgabe. Aber der eine ist manchmal etwas verpeilt und sprunghaft und man muss regelmäßig sicherstellen, dass er nicht aus dem Ruder läuft. Der andere steht ohne weitere Interaktion pünktlich wieder auf der Matte und hat das, was er versprochen hat, hundertprozentig oder noch besser umgesetzt und bringt ein paar Vorschläge für generelle Optimierungen mit.
Ich glaube, dass Lionel Frodos Professionalität bewundert und gerne von ihm lernen möchte. Das ist die Gelegenheit, ein Band zwischen den beiden zu schaffen, das den Tri-Battle und die Triathlon-Karriere überdauern kann.
Die Szene mit dem Zierbaum auf der Piazza neben dem Restaurant haben ich zwar nicht vollständig erfasst (hat er dort jetzt hingepinkelt, oder war es nur gespielter Witz?)
Nach meinem Verständnis hat er im Schutze des Zierbaumes seinen königlichen Hintern mit Gesäßcreme auf das Radfahren vorbereitet...