Das ist meine Kernkompetenz, die Hausfrauenlogik! 2 bis 3 Porzent Gefälle ist das unangehmste, was es gibt. Da ist ein ehrlicher Berg ein Klacks gegen. Warum? Weil das was man vor sich auf der Straße sieht nicht in Einklang zu bringen ist mit dem, was man auf dem Tacho sieht. Folglich ist es mental einfacher, bergauf Druck aufzubauen, weil man permanent angepisst ist vom Tacho. Bergab umgedreht. Man fühlt sich wie Supermann, obwohl das Auge kaum Gefälle wahrnimmt. Schwer, sich da zu quälen.
Deshalb schaut man ja auch nicht auf die Straße, sondern auf den Wattmesser. Den inneren Lagesensor abschalten und dann geht's...
Aber DAS will halt geübt sein.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Das geht auch ganz vielen Radfahrern so, die weit von deinem Leistungsbereich entfernt sind.
Mit meiner Hausfrauenlogik reim ich mir das so zusammen, dass bei dem viel höheren Tempo zusätzlich noch die Stabilisierung des Rades zum Tragen kommt zB Unebenheiten hauen viel stärker rein, der Fahrtwind zerrt mehr, du brauchst mehr Aufmerksamkeit dafür was rechts und links passiert (läuft dir jemand/ein Tier vors Rad ....) oder liegt was auf der Strecke, du musst die Position 100% halten, bergauf kannste auch mal den Kopf rausnehmen etc.
Zitat:
Zitat von maximgold
Ist es nicht sowieso besser, im Anstieg etwas mehr zu investieren als im Gefälle? Für mich fühlt sich das auch verschieden an. Wobei ich bergab angenehmer finde, weil dann - richtiger Gang vorausgesetzt - das Tempo besser zur gefühlten Anstrengung passt q
normalerweise geht mir das ja auch so, dass ich hohes empo besser fahren kann als zB lange steil bergauf, wo ich trotz meines Gewichtes im Verhältnis rel. schlecht bin. Meine Theorie ist dazu, dass man sein eigenes Rhythmusgefühl aus Leistung, Drehzahl, Gefühl etc entwickelt, wo das Gesamtpaket stimmig zusammenarbeitet. Bei mir funktioniert die bergauf Logik vieler anderer nicht, die im Anstieg bessere Dauerleistungen treten können als flach. Aber im Bereich größer 60kmh muss ich meinen Kompass da wohl erst noch etwas kalibrieren.
Zitat:
Zitat von drullse
Ich meine die Geschichte, wo man Dir eine positive Probe angedichtet hat.
Was soll aus Lügen wohl entstehen? Da müsste ja einer den A`sch in der Hose haben sich zu entschuldigen, was bisher nicht passiert ist. Ich bin gegen ihn inzwischen mehrere Rennen gefahren, wo die Situation einmal fast eskalierte, weil wir zusammen in der Spitzengruppe fuhren, wo er dann vorsichtig ausgedrückt sehr schlau fahren wollte und ich dann irgendwann auch begann gegen ihn zu fahren. Das fanden die anderen in der Gruppe nicht so lustig, was darin endete, dass ich die Mitfahrer über den Verlauf aufklären musste und kundtat, dass es eine persönliche Geschichte sei und wegen mir jeder gewinnen dürfte, der schnell genug fährt, aber ihn würde ich um jeden Preis neutralisieren. Am Ende wars egal. Bin einfach irgendwann weggefahren und hab solo gewonnen.
Zitat:
Zitat von drullse
Deshalb schaut man ja auch nicht auf die Straße, sondern auf den Wattmesser. Den inneren Lagesensor abschalten und dann geht's...
Aber DAS will halt geübt sein.
Oder man muss mal für nen Moment die Watt vergessen und das Gefühl justieren?! Egal. Ein Experiment. Wir werden sehen, wie weit es sich ausgeht.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Lieber Captain,
Lese ich jetzt erst. Ganz, ganz toll! Herzlichen Glückwunsch!!
Viele Grüße
J.
Am Ende wars egal. Bin einfach irgendwann weggefahren und hab solo gewonnen.
Sehr gut - die einzig richtige Antwort.
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Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Hab jetzt doch noch ein bisschen rumgeschraubt. 110er Zipp Extensions und die Armschalen dann entsprechend so hoch gespacert, dass ich die 10cm einhalte, die diese höher sein dürfen als die Armschale. Sattel, der bisher mit Toleranz fürs messen montiert war (eher 6 als 5cm hinterm Tretlager) nen halben cm vorgeschoben und dafür nen halben cm höher. Fährt sich erstaunlich gut. Auf meiner Referenzstrecke mit Hügeln war ich bislang nur im PZF schneller. Gut, bissl Druck am Pedal ist auch dabei, aber das fährt sich schon überzeugend stabil. Ich bleib dann mal dabei... Helm wirds wohl eher Richtung Kask gehen, weil mich das einfach im Schulterbereich lockerer macht wenn ich nicht auf biegen und brechen den Kopf hochziehen muss. Weil da muss ich mich beim Uvex entscheiden... Entweder sitzt der so, dass ich kaum noch nach vorne schauen kann, weil der Helm schon am Rücken anschlägt oder ich zieh ihn soweit ins Gesicht, dass ich wirklich die ganze Zeit hochschauen muss.
Ansonsten mach ich grade halt mal das Gegenteil von dem, was ich jetzt ne ganze Weile tat... da hab ich Stunden gefressen. Im Juni 80h... Jetzt versuch ich mich mal an ne halbe Stunde Vollgas zu gewöhnen am Stück. Gar nicht so einfach da im Kopf nicht müde zu werden, wenn es ansonsten eher die kurzen Lastspitzen sind, die die Rennen entscheiden und man das auch trainiert.
Aber ich bin guter Dinge. 1 Monat noch... ziemlich genau.