Und wenn lokales/regionales Schwimmen nicht möglich ist, wo bestellst du deinen Privatpool? Kreis geschlossen! Und schon sehen wir: Bezos profitiert sogar von unserer Schwimmbadschließung. Ich glaube ja, der Bezos steckt dahinter, nicht der Gates
M.
Er profitiert sogar doppelt. Während Ihr nicht trainieren könnt, kann er in seinem privaten 100m-Indoor Pool trainieren und hat bei den Triathlons dann auch noch einen Trainingsvorsprung
Noch schlimmer: durch Aktienleerkäufe wird sogar gelegentlich bewußt Wert zerstört.
Naja, das ist beides schon sehr pauschal formuliert.
Die erste Aussage stimmt so in meinen Augen überhaupt nicht und die zweite auch nur mit Abstrichen.
Naja, das ist beides schon sehr pauschal formuliert.
Die erste Aussage stimmt so in meinen Augen überhaupt nicht und die zweite auch nur mit Abstrichen.
Aber beides an dieser Stelle ja völlig OT.
Ich kann aus Zeitgründen meist nur pauschal argumentieren ;-)
Ein bisschen ausführlicher:
Der Superreiche hat ein monatlich zur Verfügung stehendes Einkommen von 500.000€. Davon benötigt er 300.000 für laufende Kosten. Nimmt man ihm nun 1.000€ durch Steuererhöhungen, ist das vorwiegend Geld, das ihm von den verbleibenden 200.000 weniger zur Verfügung steht. Letztendlich wird er die 1.000€ kaum spüren und sein Verhalten nicht ändern.
Gibt man diese 1.000€ dem Armen, wird dieser quasi alles investieren in Konsumgüter und Dienstleistungen, was nachhaltig Arbeitsplätze schafft.
Zwar hat diese Umverteilung schon auch Einfluss auf die Investitionsbereitschaft der Superreichen, doch wird i.d.R. dort investiert, wo Knappheit und Nachfrage herrscht. Die Arbeitsplätze, die man durch die geringere Investitionsbereitschaft der Reichen verliert, sind weniger als die Arbeitsplätze, die man durch eine steigend Konsumverhalten der Armen gewinnt. Insgesamt wirkt sich eine maßvolle Umverteilung positiv aus.
Der Superreiche hat ein monatlich zur Verfügung stehendes Einkommen von 500.000€. Davon benötigt er 300.000 für laufende Kosten. Nimmt man ihm nun 1.000€ durch Steuererhöhungen, ist das vorwiegend Geld, das ihm von den verbleibenden 200.000 weniger zur Verfügung steht. Letztendlich wird er die 1.000€ kaum spüren und sein Verhalten nicht ändern.
Soweit stimme ich zu. Rein objektiv kann er sogar auf mehr verzichten, ohne wirkliche Einbußen zu haben. Es stellen sich nur zwei Fragen:
1. wieviel "abgeben" ist richtig, vertretbar, gerecht? - Egal wieviel sie abgeben, solange sie reicher bleiben, wird es immer weitere Forderungen geben, es werden nie alle zufrieden sein. Daß man über Steuern einen gewiseen "öffentlichen Beitrag" abschöpfen kann und soll (und ggf. auch mehr, als aktuell üblich), ist unbestritten - aber ich halte es für falsch, die Reichen deswegen zu Feinden der Ärmeren zu stilisieren, oder den Eindruck zu erwecken, eine solche Umverteilung verändere grundsätzlich die Welt.
2. Welchen Nutzen bringt die Umverteilung wirklich? Du meinst:
Zitat:
Zitat von keko#
Gibt man diese 1.000€ dem Armen, wird dieser quasi alles investieren in Konsumgüter und Dienstleistungen, was nachhaltig Arbeitsplätze schafft.
...Die Arbeitsplätze, die man durch die geringere Investitionsbereitschaft der Reichen verliert, sind weniger als die Arbeitsplätze, die man durch eine steigend Konsumverhalten der Armen gewinnt.
Ich wage diese Aussage zu bezweifeln. Zwar wird alles für Konsum ausgegeben - aber wen man die möglichen Summen anschaut, bringt das dem Einzelnen zwar einen kurzzeitigen Nutzen/Befriedigung, aber keine nachhaltige Änderung seiner Lebensverhältnisse. Den Einfluß auf Arbeitsplätze halte ich für überschätzt, und gezielt-gebündelte Ausgaben für zielführender. Wenn schon solche Abgaben, dann sollten die Summen zielgerichet z.B. zu Verbesserungen im Gesundheitswesen, Pflege, Infrastruktur o.ä. investiert werden, also etwas, was der Gesellschaft als Ganzes zu Gute kommt. Leider ist mein Vertrauen, daß der Staat das effektiv hinbekommt, auch begrenzt. Aber man darf ja träumen.
Zitat:
Zitat von keko#
Insgesamt wirkt sich eine maßvolle Umverteilung positiv aus.
Da stimme ich zu. Der Satz führt aber zu meinem Punkt 1: über den Begriff "maßvoll" wird es schwer sein, eine Einigung zu erzielen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dann können wir ja jetzt alles ergiebig aufrollen und mit Karl Marx starten.
Wäre toll, wenn man sich mal mit marx tiefer auseinandersetzen würde ohne direkt die Verbindung zu den Totalitären Diktaturen zu ziehen, die sich auf ihn berufen.
Der erste Band (welcher nicht aus Manuskripten durch Engels zusammengestellt wurde) beschreibt ja letztlich was wir hier auch besprochen haben - das Kapital Vermehrt sich ohne Beteiligung derer, dir für die Vermehrung sorgen - den Arbeitern. Diese werden entlohnt, aber nicht an Gewinnen beteiligt. So akkumuliert sich Kapital immer weiter, der Staat schützt das Kapital (unter dem immer wiederkehrenden Dogma „die Arbeitsplätze“)
Die „Diktatur des Proletariats“ wird von Marx quasi nicht benutzt, in der Historie dann aber hinterher als Rechtfertigung für alles Unrecht unter dem Deckmantel des „Kommunismus“ genutzt.
Karl Marx ist durch die Entwicklungen der Jahre 1917 ff komplett verbrannt und seine Thesen werden quasi nicht mehr diskutiert ohne das, was später daraus gemacht wurde.
Spannend finde ich als absolute leseempfehlung Thomas Pikettys „das Kapital im 21. Jh.“, welches die Gefahren der vermögenskonzentration für die westlichen Demokratien sehr schön aufbereitet.
So und jetzt bin ich gespannt wie lange es dauert, bis der erste sagt ich fordere Gulags in Deutschland
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Ich wage diese Aussage zu bezweifeln. Zwar wird alles für Konsum ausgegeben - aber wen man die möglichen Summen anschaut, bringt das dem Einzelnen zwar einen kurzzeitigen Nutzen/Befriedigung, aber keine nachhaltige Änderung seiner Lebensverhältnisse. Den Einfluß auf Arbeitsplätze halte ich für überschätzt, und gezielt-gebündelte Ausgaben für zielführender.
Der Arme muss sich natürlich darauf verlassen können, dass er dauerhaft 1000€ mehr hat. Ansonsten begleicht er vielleicht kurzfristig irgendwelche Schulden, was wiederum dem Reichen in die Tasche spielt. Hat er aber dauerhaft ein höheres Einkommen, kann er dauerhaft konsumieren und investieren und es werden dauerhaft Arbeitsplätze geschaffen. Das Einkommen wirkt sich zudem positiv auf die Bildung aus und Bildung ist nach wie vor mitentscheidend für die Lebensverhältnisse.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Wenn schon solche Abgaben, dann sollten die Summen zielgerichet z.B. zu Verbesserungen im Gesundheitswesen, Pflege, Infrastruktur o.ä. investiert werden, also etwas, was der Gesellschaft als Ganzes zu Gute kommt. Leider ist mein Vertrauen, daß der Staat das effektiv hinbekommt, auch begrenzt. Aber man darf ja träumen. ...
Der Staat könnte das hinbekommen, wenn kein Bargeld mehr im Umlauf ist. Dann könnte der Staat elektronisches Geld vergeben, das jeweils nur zweckgebunden ausgegeben werden kann und somit steuern, für was man sein Geld ausgibt. Da möchte ich aber nicht unbedingt hin ;-)