Kinder und Jugendliche scheinen ...
Gibt es denn Forumsteilnehmer, die in dem Bereich arbeiten und hier mal ihre Erfahrungen schildern könnten?
Ja, habe ich durchaus (möchte das aus Gründen des Datenschutzes nicht näher spezifizieren), aber jetzt kommt das dicke aber: Allesamt junge Menschen, die zuvor schon ihre Schwierigkeiten hatten. Das Problem liegt hierbei in unserer kalten und egoistischen Gesellschaft. Viele Menschen (auch inkl. eigener Eltern, nicht in allen Fällen, aber durchaus vorhanden) haben davon nichts gewusst. Mir waren diese bereits bekannt insofern war es jetzt nicht die ganz große Überraschung. Mein Blick: Es ist wie in der Wirtschaft, die Pandemie wirkt als Katalysator für Probleme, die zuvor schon vorhanden, aber nur teilweise erkannt waren.
Da fällt mir noch ein: Jeder 25. Mensch soll Schätzungen zufolge ein Soziopath sein. Wieviele wir wohl hier im Forum haben?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich kann das Gejammer von Menschen, die de facto 1a durch die Pandemie kommen, einfach nicht mehr hören. Die ach-so-ermattete Nation.
Ganz genau so geht es mir auch. Niemandem von uns fällt es leicht, aber es sind absolute Luxusprobleme. Meine Toleranz ggü dem ständig motzenden Teil unserer Gesellschaft wird immer kleiner.
Dass das Einfordern einer durchdachten Strategie als eine Gejammer von Leuten die 1a durch die Pandemie kommen abgetan wird, beinhaltet gleich zwei Unterstellungen in einem Satz.
Kinder und Jugendliche scheinen doch immer mehr an den Corona-Massnahmen (besonders Schulschliessungen) zu leiden, entgegen der Berichte der Eltern hier im Forum, dessen Kinder überhaupt keine Probleme haben*:
Hat das hier irgendjemand behauptet?
ich denke, kein Elternteil, der halbwegs ehrlich zu sich selbst, seinen Kindern und zu anderen ist, behauptet, dass das vergangene Jahr kein Problem war. Mit einem Mal musste man als Eltern Ersatz für Freunde/Mitschüler, Verein/Sport, Lehrer/Erzieher, Oma/Opa etc. sein. Ich kenne keinen, der sich hinstellt und behauptet, das hat nichts mit ihm und vor allem mit seinem Kind gemacht.
Wobei "leiden" natürlich ein weiter Begriff ist. Für mich fängt das nicht erst an, wenn es soweit ist, dass man von einer psychischen Erkrankung spricht, sondern weit davor. Wie schon geschrieben: Die Situation macht durchaus etwas mit den Kindern. Zum Teil können die Eltern das auffangen, manche vielleicht etwas besser als andere, zum Teil lernen die Kinder damit klarzukommen. Aber dass das spurlos an den Kindern vorbeigeht, wird keiner ernsthaft behaupten.
Wobei ich damit nicht meine, dass unsere Kinder später alle Fälle für die Psychatrie werden. Ich gehe davon aus, dass sich viele Kinder schneller erholen bzw. schneller vergessen als viele Erwachsene. Aber aktuell bzw. kurzfristig ist die Situation alles andere als einfach. Wer als Elternteil etwas anderes behauptet, setzt sich aus meiner Sicht nicht ernsthaft mit seinen Kindern auseinander.
Wobei ich damit nicht meine, dass unsere Kinder später alle Fälle für die Psychatrie werden. Ich gehe davon aus, dass sich viele Kinder schneller erholen bzw. schneller vergessen als viele Erwachsene. Aber aktuell bzw. kurzfristig ist die Situation alles andere als einfach. Wer als Elternteil etwas anderes behauptet, setzt sich aus meiner Sicht nicht ernsthaft mit seinen Kindern auseinander.
M.
Vielleicht ist das Ergebnis von Corona ja auch, dass Kinder merken, dass die Welt kein Ponyhof ist?
Vielleicht ist das Ergebnis von Corona ja auch, dass Kinder merken, dass die Welt kein Ponyhof ist?
Wäre das schlimm?
Da meinst, wenn Kinder schulisch angehängt werden, weil sie zu Hause keinen adäquaten Heimunterricht bekommen (was nicht unbedingt ein Vorwurf an die Eltern ist), keine adäquate Betreuung bekommen, kaum Freunde sehen können, nicht in Vereine gehen können, keinen Vereinssport machen können etc. ist das eine Erfahrung, die Kinder unbedingt möglichst früh sollen?
bei unseren kinder/jugendlichen zwischen 5 und 20 jahren kann ich keine großen probleme feststellen. man muss aber auch sagen, dass es überdurchschnittlich motivierte kinder/jugendliche sind, da unser verein eine klare leistungssportorientierung hat und keine "beschäftigung" bietet.
von den rund 80-90 kindern/jugendlichen haben seit märz vergangenen jahres gerade einmal 2 ihre mitgliedschaft beendet, und das, obwohl die jahrgänge 2011 und jünger seit nun mehr über einem jahr kein schwimmtraining haben. das finde ich schon beachtlich, was da vor allem auch die eltern an motivation vermitteln.