Zitat:
Zitat von JeLü
House Effect:
“house effects,” which are systematic tendencies for polling firms to favor either the Democratic or Republican candidate
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Mir ist die Bedeutung klar. Gehen wir mal davon aus, dass Rasmussen dem rechten Lager zuzuschlagen wäre und Amtsinhaber/Kandidaten der Demokraten einen Malus bzw. Amtsinhaber/Kandiaten der Republikaner einen Bonus erhalten, oder beides. Dadurch wäre die jeweilige Kurve um den entsprechenden (vermutlich konstanten?) Wert verschoben.
Wenn ich nun betrachte, dass Rasmussen die
popular vote für Clinton und Trump größenordnungsmäßig ziemlich gut vorausgesagt hat (forecast: 45/43, result: 48/46), fällt es mir schwer, einen solchen
bias in nennenswertem Umfang zu sehen. Das muss nicht heißen, dass er nicht existiert; wenn es Belege gibt, nehme ich die gerne an. Ich habe mich nicht intensiv damit beschäftigt.
Zitat:
Zitat von JeLü
Ich gehe davon aus, dass du liberale Kommentatoren meintest. Bei Fox News haben sie wohl kaum erklärt, dass Trump sich schnell unbeliebt machen würde.
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Die Bezeichung "liberal" ist im Deutschen etwas irreführend, da das amerikanische "liberal" oft als abfälliges Synonym für Demokraten benutzt wird und aus unserer Sicht eher "links" oder "sozialistisch" bedeutet.
Ich meinte die
mainstream media mit dem überwiegenden Teil der Kommentatoren, außer denen, die eindeutig dem Trump-Lager zuzuschlagen sind. Ich habe die Entwicklung mindestens seit den primaries 2016 interessiert verfolgt und für mich war offenkundig, dass Trump trotz sensationeller Quoten nicht der Traumkandidat der Medien war, schon gar nicht der konservativen.
Es ist schwierig jemanden zu finden*, dem es nicht
unmöglich schien (anschauen, wer vergessen hat, wie absurd die Vorstellung war), dass ein derart ungehobelter Typ, mit unkontrollierten verbalen Ausfällen auch nur den Hauch einer Chance gegen Hillary haben könnte. Die
mainstream media haben das genauso gesehen und sich teilweise aus diesem Grund Trump als Kandidaten der Republikaner gewünscht, bis sie gemerkt haben, dass das auch in die Hose gehen kann.
Da Du Fox News als Beispiel bringst, fällt mir spontan
die unrühmliche Megyn Kelly ein, mit der Trump permanent über Kreuz lag:
Exclusive: Fox anchor Megyn Kelly describes scary, bullying 'Year of Trump'
Wie gesagt, warten wir es ab. Die Wahlen werden nicht hier im Forum entschieden.
*Sorry, Ann Coulter!