Das war damals eine andere Sache als heute. Damals war Triathlon keine olympische Sportart und es gab kein Drafting im heutigen Sinne. Es gab nicht die heutige Selektion bei den Jugendlichen, die ohne großes Lauftalent keine sportliche Perspektive auf der Kurzdistanz haben.
In diesem Sinne ist meiner Meinung nach das Argument nicht auf Mark Allen anwendbar, die Entwicklung auf der Kurzdistanz habe die schnellen Laufzeiten auf der Langdistanz ermöglicht.
Naja, trotzdem kam er ja nicht auf der Wurstsuppe dahergeschwommen, eine gewisse Laufausbildung wird er genossen haben. Ich habe mal nach Laufleistungen von Mark Allen gegoogelt und gefunden: 5-K, 14:37; 10-K, 29:59. Das läuft man nicht ohne ordentliches Training.
Bei Rennradlern liegt es an Pulsuhren. Bei Bodybuildern liegt es an Hühnchen mit Reis. Bei ehemaligen Glatzköpfen liegt es am Koffein...
Spaß beiseite, es liegt an veganer Ernährung ohne Zucker und Kompressionsstrümpfen.
Zitat:
Zitat von Mo77
Vielleicht waren die auf der Strecke voller??
Zitat:
Zitat von TriAdrenalin
Aber damals gab's doch den Schamanismus? Oder verwechsel' ich da was?
Können wir den Thread evt. trennen in einen Thread mit ironisch oder weniger ironisch gemeinten Dopinganspielungen und einen zweiten Thread, in dem man sich der Entwicklung mit dem Versuch ernsthafter Analysen annähert?
Das vermischt sich hier irgendwie in einer unguten Weise.
Können wir den Thread evt. trennen in einen Thread mit ironisch oder weniger ironisch gemeinten Dopinganspielungen und einen zweiten Thread, in dem man sich der Entwicklung mit dem Versuch ernsthafter Analysen annähert?
Das vermischt sich hier irgendwie in einer unguten Weise.
Zitat:
Zitat von thunderlips
Klar, die Carbonschuhe sind ein Faktor, aber, was m.E. zu wenig berücksichtigt wird, ist
1. der Schaum der Topmodelle (Zoom X, Lightstrike, etc.).
Dieser lässt die Schuhe gut gedämpft, leicht und federnd (Carbon) wirken.
Speziell bei der LD und dem Start der 42,2km mit ner Vorermüdung, ist das ein beachtlicher Faktor.
Wer erinnert sich nicht an den K-Ruuz mit Andy Raelert damals seine 3. Disziplin gelaufen ist (oder P. Lange im Adios - nicht pro)? Vergleicht diese Schuhe mal mit den heutigen Modellen - das ist wirklich running on clouds (und nicht nur als On Claim)
2. Die Weiterentwicklung auf dem Rad.
Die Betrachtung der Laufzeiten würde ich nicht isoliert von der 2. Disziplin betrachten. Durch schnelle, aero Räder, Positionsvermessungen, PM, etc.; die für alle verfügbar sind, ist auch der Lauf (mehr) planbar.
3. Sicher auch die Ernährung. Das Fass (siehe Maurten Thread) will ich jetzt auch aufmachen. Aber losgelöst von dem Diskurs, ist doch generell eine Weiterentwicklung sowie Sensibilisierung der Versorgung (wieviele KH/h bei swim/bike/run?) zu beobachten...
Finde ich auch. Deshalb hole ich nochmal mein Posting hervor
Können wir den Thread evt. trennen in einen Thread mit ironisch oder weniger ironisch gemeinten Dopinganspielungen und einen zweiten Thread, in dem man sich der Entwicklung mit dem Versuch ernsthafter Analysen annähert?
Das vermischt sich hier irgendwie in einer unguten Weise.
Sport hat sauber zu sein und im Profifußball gibt es keine Homosexuellen.
Können wir den Thread evt. trennen in einen Thread mit ironisch oder weniger ironisch gemeinten Dopinganspielungen und einen zweiten Thread, in dem man sich der Entwicklung mit dem Versuch ernsthafter Analysen annähert?
Das vermischt sich hier irgendwie in einer unguten Weise.
Besseres Doping ist halt eine genauso mögliche Ursache wie Carbon in den Schuhen. Nicht nur in der Trainingslehre hat man nun mehr Erfahrung, sondern auch im Dopen. Die Ärzte lernen ja auch dazu. Ich finde es schwierig die Themen zu trennen. Das heißt ja nicht das alle gedopt sind oder der Sport verseucht ist. Aber das Doping da gar keine Rolle spielt ist eben auch unwahrscheinlich…
Besseres Doping ist halt eine genauso mögliche Ursache wie Carbon in den Schuhen. Nicht nur in der Trainingslehre hat man nun mehr Erfahrung, sondern auch im Dopen. Die Ärzte lernen ja auch dazu. Ich finde es schwierig die Themen zu trennen. Das heißt ja nicht das alle gedopt sind oder der Sport verseucht ist. Aber das Doping da gar keine Rolle spielt ist eben auch unwahrscheinlich…
Es geht ja hier darum eine Entwicklung zu analysieren, also eine Veränderung im Verlauf der letzten ca. drei Jahre.
Warum sollte der Profisport heute ein größeres Problem mit Doping haben als vor drei Jahren? Die Trainingskontrolldichte hatte mal ein kurzzeitiges pandemiebedingtes Loch, aber in dieser Zeit (und auch in den Monaten danach) haben im Triathlon (und darum geht es ja hier) keine Wettkämpfe stattgefunden, so dass eine besondere Motivation zu dopen auch für sehr unsportliche Profis für mich nicht besonders plausibel ist. 2021 finden Dopingkontrollen wieder in üblichem Umfang statt und Profiathleten müssen auch genauso wie vor zwei oder drei Jahren ihre Where-Abouts pflegen.
Was man unter "besserem Dopen" zu verstehen hat, weiß ich nicht. Arne hat ja in einem Beitrag oben erläutert, dass die Verbesserung der Marathonbestzeiten in der Leichtathletik bei weitem nicht in dem Ausmaß stattgefunden hat, wie die Verbesserung gelaufener Marathonzeiten im Triathlon. Dass die Triathleten jetzt plötzlich viel besser als die Leichtathleten dopen halte ich angesichts der Dopinghistorie in der Leichtathletik auch nicht für besonders plausibel.
Wenn es irgendwelche neuen Dopingmittel gäbe, dann müssten wir auch gravierende Veränderungen in verwandten Sportarten sehen und nach kürzester Zeit gäbe es auch Leaks zu diesen neuen Methoden durch erwischte Sportler.
Mein Take ist: Ich sehe keinen überzeugenden Grund, warum im Triathlon aktuell mehr gedopt werden sollte, als vor wenigen Jahren und daher taugt Doping als Erklärungsmodell für die aktuelle Entwicklung nicht, solange derjenige, der es als Begründung anführt nicht nachvollziehbare Sachargumente liefert.
Wir reden hier vom Triathlon. Wir reden konkret von der Laufleistung von Joe Skipper, Lionel Sanders oder Jan van Berkel (s.o.).
Du meinst ernsthaft deren Ärzte haben in den letzten drei Jahren gelernt, besser zu dopen???
Mir ist nicht geläufig, dass die o.g. Athleten überhaupt Ärzte haben, die sie leistungsmäßig betreuen.
Wenn sportmedizinisch tätige Ärzte eines in den letzten paar Jahren gelernt haben, dann als Konsequenz der Operation Aderlass v.a. dass Doping für einen Arzt im Gefängnis enden kann und dass mit der mitttlerweile in allen westlichen Ländern geänderten Gesetzgebung, die Doping zur Straftat macht, die Aufdeckenswahrscheinlichkeit durch Ermöglichung staatsanwaltschaftlicher Ermittlungmethoden wie z.B. Telefonüberwachung, Computerbeschlagnahmung und Hausdurchsuchungen unkalkulierbar hoch geworden ist.
Mit der Argumentationskette , dass jede Veränderung im Triathlonsport im selben Maße beim Marathonlauf stattfinden müsse kann man ja schon viele Gründe ausschließen .
Da bleibt ja dann nur noch irgendwas beim Radfahren übrig oder beim Schwimmen .
Alles andere hätte der Männer
Marathonsport ja im selben Maße adaptiert .
Ich dachte übrigens , dass außer jetzt im Marathonlauf der Männer unfassbar viele Weltrekorde gelaufen wurden . Bei den Damen bis zum Marathon und bei den Herren bis zum Halbmarathon .
Vielleicht ist es eine taktische Variante auf die sich spieletheoretisch eingeschossen wurde und darauf trainiert .
Beim abschließenden Marathon gibt es keine außerordentlichen Faktoren , die das Ergebnis beeinflussen könnten . Kein Drafting hinter Motorrädern , kein Drafting hinter Wettbewerbern .
Es ist also taktisch am schlausten sich den ganzen Tag zu verstecken und Energie zu sparen . keine Ausreißer mehr , die nicht ohne kompletten Energieverlust soweit wegkommen, dass sie noch laufen könnten .
Die Rennen werden beim Lauf entschieden . Und erst beim Lauf entschieden - von Läufern .
Ein bisschen wie die Entwicklung der Geschwindigkeit der letzten Runde beim 10.000 m Lauf. Wer die in ( weiß grad nicht ) 52 Sekunden laufen konnte , also Mo Farah hat Jahrelang gewonnen . Mo war aber nie der Schnellste auf 10.000 m .