Sagt er auch, wovon man erlöst wird, bzw. warum Erlösung notwendig sein sollte? Mir persönlich wäre nicht klar, wovon ich erlöst werden müsste.
Ich kann mir vorstellen, dass einem Buddhisten (m/w/d), der z. B. in Thailand in der Sex-Industrie arbeitet, durchaus etwas einfällt von dem er erlöst werden möchte.
Du nicht?
Katholiken UND Protestanten sind in Fragen der Religion derart intolerant, dass es seit Jahrhunderten, bis zum heutigen Tag, nicht möglich ist, gemeinsam die Eucharistie-Feier (Gottesdienst mit Oblate-Essen) zu begehen.
Es ist z.B. dem katholischen Priester verboten, einem Protestanten die Eucharistie zu spenden.
Die Töchter eines befreundeten Paares (allesamt evangelisch) sind beide Ministrantinnen in einer katholischen Gemeinde. Sie feiern deshalb natürlich regelmäßig die Eucharistiefeier mit und bekommen und verspeisen auch die Oblate.
So drastisch, wie du es schilderst, ist es in der Realität schon lange nicht mehr.
Frage: Darf ein Protestant die Kommunion empfangen und ein Katholik zum Abendmahl gehen?
Sattler: In einer katholischen Kirche dürfen nur Katholiken an der eucharistischen Kommunion teilnehmen. In bestimmten Notsituationen, in Todesgefahr oder bei einer anderen schwerwiegenden Not, kann der katholische Priester allerdings Christen anderer Konfessionen die Kommunion ermöglichen. Wenn Katholiken am evangelischen Abendmahl teilnehmen, erfüllen sie nicht ihre Sonntagspflicht.
Allerdings:
Sattler: In der Praxis der katholischen Gemeinden werden auch viele Evangelische nicht von der Kommunion ausgeschlossen. Besonders schwierig ist die Situation in Familien, in denen Vater und Mutter nicht die gleiche Konfession haben. Pastorale Sensibilität ist dann wichtig.
Denn: Ein katholischer Priester hat ja sowieso keinen Schimmer, welche Konfession die Anwesenden haben.
Die allgemeine Faustregel ist, dass Protestanten es nicht so genau nehmen, dass jedoch mit Katholiken nicht zu spaßen ist, sofern die Sache einen offiziellen Charakter zu bekommen droht:
Im Vorfeld des Ökumenischen Kirchentags 2010 in München wurde eine gemeinsame Eucharistiefeier von den Leitungsebenen beider Kirchen deutlich abgelehnt. Nach Ansicht des evangelisch-lutherischen bayerischen Landesbischofs Johannes Friedrich und des Erzbischofs Reinhard Marx schaden solche Veranstaltungen der Ökumene.
Im Jahr 2018 hat die Deutsche Bischofskonferenz (oberstes Katholiken-Gremium) erneut betont, dass eine gemeinsame Eucharistie NUR mit einer Kirchengemeinschaft zu erreichen wäre, aber zwischen Katholiken und Protestanten besteht keine Kirchengemeinschaft. Pressemeldung vom 27. Juni 2018.