Die Worte „rechts“, „nazi“ etc wurden wegen jedem Mist so Inflationär verwendet, dass interessiert doch wirklich keine Sau mehr ob man so genannt wird.
Finde es immer wieder amüsant welche gedanklichen Verwindungen von links gemacht werden um die eigene Grundannahme Migrant=Opfer irgendwie zurecht zu biegen.
Diesmal war es die „Partyszene“, 2015 „junge Männer“.
Die Leute die dort wohnen kennen ihre Pappenheimer genau, der Rest nur die bunte Migrationswelt aus dem Fernsehen.
Ich kann immer nur wieder sagen: schaut es euch mal an wenn ihr dort vorbei kommt, dann reden wir weiter
Und genau dieses Schubladendenken ist der Grund des ganzen Übels.
Für mich sind das einfach Menschen die Ärger machen, die Nationalität oder Religion interessiert mich dabei nicht. Es sind Menschen, die man in Schranken weisen muss.
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Die Leute die dort wohnen kennen ihre Pappenheimer genau, der Rest nur die bunte Migrationswelt aus dem Fernsehen.
Ich kann immer nur wieder sagen: schaut es euch mal an wenn ihr dort vorbei kommt, dann reden wir weiter
Du selbst wohnst in MV, also in den neuen Bundesländern und schreibst, dass du in Karlsruhe aufgewachsen bist. Da bist du natürlich für die Beurteilung der Randale-Nacht in Stuttgart der absolute Oberchecker und ein echter Insider
Mich wundert immer wieder aufs Neue, warum gerade in den neuen Bundesländern, wo der Migrantenanteil nachweislich am niedrigsten ist, die Flüchtlingsthematik trotzdem als größtes Problem wahrgenommen wird und die AFD mit billiger Meinungsmache regelmäßig die besten Wahlergebnisse einfährt...
Und genau dieses Schubladendenken ist der Grund des ganzen Übels.
Für mich sind das einfach Menschen die Ärger machen, die Nationalität oder Religion interessiert mich dabei nicht. Es sind Menschen, die man in Schranken weisen muss.
Es wird ja immer wieder gesagt in den Berichten, dass die Randale nicht politisch motiviert war. Das denke ich auch.
Ich meine aber, dass weder Religion, noch Nationalität etc. eine Rolle hinsichtlich der Identifikation mit der Gruppe gespielt haben, sondern was all die wahrscheinlich heterogene Randalierergruppe eint ist m.E.: Das soziale aber auch politische Stimmungsumfeld. Was das soziale Stimmungsumfeld betrifft: Es werden ja regelmäßig solche sozialen bzw sozialpolitischen Faktoren genannt (Armut, Lockdown, Gefühl der Abgehängtheit, Bildung etc).
Ich denke allerdings auch, dass es Stuttgart zum Beispiel ohne das "George Floyd Thema" bzw die Berichterstattung darüber bzw ohne die politische Rassismus-in-der-Polizei-Diskussion a la Saskia Esken, überhaupt nicht gegeben hätte.
Gerade das in den Topf werfen unserer Polizei mit den Strukturen in den USA halte ich für fatal. Hier müssen sich m.E. auch die politischen Medien ganz klar ihrer Verantwortung bewußt sein und diese auch übernehmen.
Wenn man als eh schon (aus oben genannten Gründen) "leicht Gereizter" keine echten Infos darüber hat wie es in einem Rechtsstaat grundsätzlich bei der Polizei zu geht, dann kann man bei einer Kontrolle eines Jugendlichen (der vielleicht tatsächlich Ausländer war oder wenigstens so aussah) hinsichtlich eines Drogendeliktes sich schon "Zustände wie in den USA und jetzt geht es gleich los" einbilden. Der Rest ist dann Geschichte.
Es ist sicher aktuell ein ein besonderes Stimmungsumfeld wegen Corona. Über Migration oder Ethnien zu sprechen ist allerdings was Stuttgart betrifft m.E. völlig an den Ursachen vorbei. Man muss über Integration, Integrationspolitik und Berichterstattung sprechen. D.h. aber nicht, dass man nicht zu dem Schluß kommen darf, dass man zwar Wirtschaft aktiv globalisieren kann aber Kultur sich überwiegend passiv globalisieren muss. Manches passt nicht zusammen und kann auch nicht passend gemacht werden. Falls man sowas nach redlichem Bemühen feststellt, muss man ggf. andere Debatten führen meine ich. Aber nie vorher und nie - wie auch immer - diskriminierend.
Ich denke allerdings auch, dass es Stuttgart zum Beispiel ohne das "George Floyd Thema" bzw die Berichterstattung darüber bzw ohne die politische Rassismus-in-der-Polizei-Diskussion a la Saskia Esken, überhaupt nicht gegeben hätte.
Gerade das in den Topf werfen unserer Polizei mit den Strukturen in den USA halte ich für fatal. Hier müssen sich m.E. auch die politischen Medien ganz klar ihrer Verantwortung bewußt sein und diese auch übernehmen. ...
Da stimme ich zu 100% zu.
Ich würde das sogar auf die Berichterstattung bzgl. Trump ausweiten. Ich bin wahrlich kein Trump-Fan, aber er ist immerhin demokratisch gewählter Präsident der USA, also ein hoher Politiker der westlichen Welt. Kaum ein Bild, in dem er nicht komisch ausschaut oder eine Fratze zieht. Muss das sein?!
Ich stelle mir die Arbeit als Polizist unglaublich schwer vor. Nicht die Tatsache des Tuns an sich, das ist halt der Inhalt des Berufes, sondern aus einem anderen Grund:
Als Polizist wird man nach meinem Verständnis immer dann gerufen, wenn es ein Problem gibt. Die Probleme können klein sein und manchmal sicher auch amüsant aber oft sind sie wahrscheinlich auch Beispiele aus übelstem Verhalten bis hin zu den tiefsten Abgründen der Menschen. Meist, wenn die Polizei gerufen wird, ist irgendwo Streit, Gewalt oder sonstwas im Spiel. Ein Polizist wird nicht gerufen, wenn sich Leute lieben, wenn sie feiern oder wenn sie glücklich sind.
Das die eigene, wahrgenommene Realität das eigene Weltbild prägt, ist nicht wirklich überraschend. Umso überraschender finde ich es jedoch, dass alle Polizisten die ich persönlich besser kenne (zwei), wirklich positive, weltoffene, demokratische, hilfsbereite Bürger und Menschen geblieben sind. Vor allem bemühen sie sich im Gespräch sehr, das was sie erleben nicht als Vorurteil über ganze Gruppen zu stülpen. Das gelingt ihnen mal besser, mal nicht so gut.
Mich wundert immer wieder aufs Neue, warum gerade in den neuen Bundesländern, wo der Migrantenanteil nachweislich am niedrigsten ist, die Flüchtlingsthematik trotzdem als größtes Problem wahrgenommen wird und die AFD mit billiger Meinungsmache regelmäßig die besten Wahlergebnisse einfährt...
Weil die Leute dort halt Angst haben. Und sich seit Jahren als Deutsche zweiter Klasse sehen. Durch mein Studium und meine Heirat habe ich das Vergnügen gehabt, immer wieder Gespräche mit ehemaligen DDR-Bürgern oder Kinder selbiger zu führen.
Die älteren haben sich bei der Wiedervereinigung halt massiv verarscht gefühlt; ihnen wurde Honig ums Maul geschmiert, aber letztlich die Butter vom Brot genommen und sie sitzen jetzt mit den Krümmeln da. Gleichzeitig dürfen sie sich immer wieder anhören, dass sie ja vom "Westen" gepampert werden.
Die jungen dagegen sehen ebenfalls dieses (also dieses mitleidige "Och, wir müssen euch doch dauernd unterstützen, weil ihr nix gebacken bekommt, aber mehr als ne Scheibe Brot geht nicht, weil wir wollen ja auch von was leben.") und dann kommen die Flüchtlinge, für die dann auf einmal Geld da ist, dass ihnen nicht angeboten wird.
Das ist einfach eine brutale Kombination aus "Abgehängt sein" plus "Die da bekommen etwas, was uns nie geboten wurde" und "Die wollen unsere Frauen vergwaltigen und nehmen uns das bisschen, was wir noch haben, auch noch weg"
Ja, so denken viele leider. Dass das so ist, haben die "alten" Bundesländer selbst zu verantworten. Man erntet immer das, was man säht.