Es gibt niemanden, der genau sagen könnte, wie ein optimaler Laufstil auszusehen hätte. Wenn das jemand dennoch tut, kann man sich oft sicher sein, dass er mit solchen Tipps sein Geld verdient.
Ich glaube aber, dass (fast) jeder ernstzunehmende (Lauf-)Trainer eine Idee vom nach seiner Meinung "perfekten" Laufstil hat. Egal, ober der Trainer dafür fürstlich entlohnt wird oder nicht.
Aber eines scheint zu stimmen: Je lauter das Geschrei und je größer der Scharlatan, desto dicker der Geldbeutel...
sehr interessant übrigens gestern die Bilder vom hessischen Rundfunk von Gesa Krause und Anne Haug, die 19,95km nebeneinander herliefen.
Der Laufstil hätte unterschiedlicher nicht sein können.
Interessant war es aber für mich erst dann, als Nicole Leder auch noch dicht bei den beiden war. So hatte man drei Stile im Vergleich. Wenig überraschend hat aber die Protagonistin, die wohl den "unrundesten" Laufstil hatte, am Ende gewonnen.
Wenig überraschend hat aber die Protagonistin, die wohl den "unrundesten" Laufstil hatte, am Ende gewonnen.
wenig überraschend, dass Gesa unrund aussieht weil sie nämlich den Vorfußstil von der Bahn auf die Straße übertragen hat.
Und außerdem ist Anne Haug schneller gewesen, da diese nämlich 4sek später gestartet ist aber im Ziel nur 1-2sek Rückstand hatte.
Das sind zu stark vereinfachte Idealisierungen eines Technikers oder Ingenieurs.
Das bin ich nun mal, und bin es gerne. Ist mir schon klar, es ist "mein Laufgefühl", und "ideal" - weder in Realität voll umsetzbar, noch für alle gültig. Die Prinzipien haben aber physikalische Plausibilität. Ob die persönliche Beweglichkeit, Muskeltonus, etc. eine Annäherung an die Idealität hergeben, ist eine andere Frage. Klar ist, wenn ich mit Kraft gegen eine "natürliche" Bewegung (oder mangelde Beweglichkeit) des Körpers angehen muß, verbrenne ich auch unnütz Energie - darum sind manche mit optisch fürchterlichem Laufstil schneller, als wenn sie etwas versuchen umzustellen.
Trotzdem, bei mir hat das Achten auf diese Faktoren es ermöglicht, mit relativ wenig Training die persönlichen Bestzeiten deutlich zu reduzieren. Auch merkte ich es immer wieder, wenn ich auf diese Sachen achte, dann geht mein Puls bei gleichem Tempo etwas runter - was für die Effizienz spricht.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Es gibt niemanden, der genau sagen könnte, wie ein optimaler Laufstil auszusehen hätte. Wenn das jemand dennoch tut, kann man sich oft sicher sein, dass er mit solchen Tipps sein Geld verdient.
Es gibt jede Menge Leute, die glauben, das sagen zu können, und auch jede Menge Geld damit verdienen. Es fehlt nur die oberste Instanz zur Beurteilung, ob sie recht haben . Ich gebe meine Ideen kostenlos ab.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
wenig überraschend, dass Gesa unrund aussieht weil sie nämlich den Vorfußstil von der Bahn auf die Straße übertragen hat.
Und außerdem ist Anne Haug schneller gewesen, da diese nämlich 4sek später gestartet ist aber im Ziel nur 1-2sek Rückstand hatte.
Ich glaube, die Schnellste war Gesa beim Zielsprint...
Die Prinzipien haben aber physikalische Plausibilität.
Nur unter Zugrundelegung zu einfacher mechanischer Verhältnisse.
Fahre mal auf dem Rad im Wiegetritt, halte dabei den Körperschwerpunkt konstant auf derselben Höhe, und lasse nur die Beine kreisen.
Nach Deiner technisch-physikalischen Argumentation müsste das effizient sein, da der Körperschwerpunkt nicht ständig rauf und runter bewegt wird. Tatsächlich ist das aber sehr anstrengend. Man hält das kaum eine Minute lang aus.
Beim Laufen ist das noch viel komplexer, weil hier der kurze Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus im Spiel ist.