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Zitat von widi_24
Ohne die Münchner Radwege allzu gut zu kennen: Wieso möchte man mit dem Rad auf die Strasse, wenn es einen Radweg gäbe? Verstehe ich weder als Radsportler noch als Automobilist...
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Kenne die Münchner Radwege auch nicht.
Bei uns weiter im Norden sind die Radwege meistens gegen jede Regelung gebaut. Meistens ist der Verkehr auf der Straße zu gering, der Radweg ist viel zu schmal, der Radweg ist vom Belag völlig desaströs. Hinzu kommt, dass bei uns die Radwege quasi nie gesäubert werden. Glasscherben habe ich schon mal ein halbes Jahr drauf liegen sehen und bei uns gibt es einige Wege, die damit bestreut werden - liebevoll.
Auf den meisten Radwegen kann man wegen ca. 50 cm bis 1m (1,50m vorgeschrieben, bei Gegenverkehr mindestens 2m) bei höherer Geschwindigkeit schlichtweg nicht fahren. Äußerdem kreuzen die Radwege teils ständig die Straßen oder enden ohne Hinweis im Graben.
Natürlich gibt es auch brauchbare Wege. Die sind aber dünn gesäht. Es gibt Wege, die sind bescheiden und ich fahre sie trotzdem. Bspw. an stark befahrenen Bundesstraßen, die sich manchmal nicht vermeiden lassen. Die Wege verlaufen da leider öfters nur einseitig und demnach teils linksseitig der Straße. Ist also saugefährlich bei Straßeneinmündungen, in die Richtung guckt nämlich niemand.
Also insofern: sofern Radwege gut gebaut wären und entsprechend Instandgehalten wären ... könnte man die Frage stellen. In Anbetracht dessen, dass es bei uns meistens nicht an Platz mangelt, kann der Rückschluss nur sein, dass es an Wille mangelt. Ebenso werden geltende Gesetzregelungen & Co, also Bauvorschriften, meistens völlig missachtet und dementsprechend gibt es häufiger die sprichwörtlichen Rad-weck!e, also schlechtere Fuß- und Trampelpfade.
Kullerichs Aspekt ist allerdings nicht zu unterschätzten. Der deutsche Hilfssheriff-Komplex der zwanghaften Belehrung ist weit verbreitet - auch wenn man die Gesetze nicht kennt.