Schade - war mein erster Gedanke, als ich das gelesen habe .
Und das sage ich als schlechter Schwimmer, der die angeblichen großen schnellen Radgruppen immer (=zweimal ) verpasst hat und dann einsam hinterher geradelt ist.
Aber ich bin jetzt doch schon länger im Triathlon unterwegs und kenne schon einige Rennen, die von Massenstart auf Wellenstart, Rolling Start oder Rolling-Wave-Start umgestellt worden sind. Für mich hat das immer dazu geführt, dass mein persönliches Wettkampferlebnis geschmälert worden ist. Man legt dann zwar zufällig am selben Tag mit vielen Leuten die selbe Strecke zurück, aber Wettbewerb ist das keiner mehr.
Und ich mag den sportlichen Wettbewerb. Wenn ich den nicht wollte, könnte ich genauso gut meinen privaten Triathlon machen. Mir eine Strecke suchen, die Kilometer messen und die Zeit stoppen kann ich auch selbst, da brauch ich keine teure Veranstaltung dazu.
Also für mich persönlich klingt der Wellenstart in Kona keinesfalls nach der angepriesenen "world-class experience".
Kann ich beim Rolling Start verstehen - aber beim wellenstart habe ich doch entsprechend den Wettkampf gegen meine Altersklasse?
Warum der Massenstart immer noch so ikonisiert wird ist mir ein Rätsel- ich denke mir auch als Zuschauer nicht wow, tolle Bilder sondern „hoffentlich kriegt nicht jemand so dermaßen einen in die Rübe dass er ko geht“
Hat für mich immer eine ähnliche Argumentation wie „Formel 1 muss gefährlich sein damit es spannend ist“
Kann ich beim Rolling Start verstehen - aber beim wellenstart habe ich doch entsprechend den Wettkampf gegen meine Altersklasse?
Warum der Massenstart immer noch so ikonisiert wird ist mir ein Rätsel- ich denke mir auch als Zuschauer nicht wow, tolle Bilder sondern „hoffentlich kriegt nicht jemand so dermaßen einen in die Rübe dass er ko geht“
Hat für mich immer eine ähnliche Argumentation wie „Formel 1 muss gefährlich sein damit es spannend ist“
Mit gefährlich hat der Massenstart doch nichts zu tun, besonders in Kona. Da ist die Startlinie hunderte Meter breit und die erste Richtungsänderung kommt nach 1,9 Kilometern. Man kann der "Schlägerei" (wenn man will) also gut ausweichen.
Und der Wellenstart kann zwar oberflächlich betrachtet als Möglichkeit durchgehen, doch einen "Wettkampf" in der Altersklasse zu haben. In der Wettkampfpraxis ist das aber eine Illusion. Ich kenne niemanden, der dann im Wettkampf in der Lage ist einzuschätzen, in welcher Altersklasse ein Mitstreiter ist, den man gerade trifft (außer man kennt ihn zufällig persönlich). Und die zerknitterten Startnummern, die beim Laufen irgendwo am Körper herumhängen, helfen auch nicht weiter - selbst wenn irgendwo klein die AK aufgedruckt sein sollte.
Die Frage, warum der Massenstart so ikonisiert wird, lässt sich leicht beantworten: Weil die Bilder vom Massenstart tatsächlich Ikonen des Triathlonsports sind. Um einen Vergleich zum Alpinen Skisport zu ziehen (als Ösi darf ich das ): die Kitzbühel-Abfahrt wäre ohne Mausefalle, Steilhang und Hausbergkante auch nicht so eine ikonische Abfahrt wie sie es ist. Wenn sich also die weltbesten Triathleten in Kona zum Wettbewerb treffen, dann darf man denen sowohl zutrauen als auch zumuten, dass sie einen Schwimm-Massenstart bewältigen.
Bleibt meiner Ansicht nach nur noch das Argument, dass das Radfeld durch den Wellenstart entzerrt wird. Und selbst da bin ich skeptisch, weil ich es für ziemlich egal halte, ob sich z.B. nach dem Massenstart ein paar große Gruppen bilden oder aus jeder Welle ein paar kleinere Gruppen. Schärfere Windschattenkontrollen würden da meiner Meinung nach mehr helfen.
Schade - war mein erster Gedanke, als ich das gelesen habe .
Und das sage ich als schlechter Schwimmer, der die angeblichen großen schnellen Radgruppen immer (=zweimal ) verpasst hat und dann einsam hinterher geradelt ist.
Aber ich bin jetzt doch schon länger im Triathlon unterwegs und kenne schon einige Rennen, die von Massenstart auf Wellenstart, Rolling Start oder Rolling-Wave-Start umgestellt worden sind. Für mich hat das immer dazu geführt, dass mein persönliches Wettkampferlebnis geschmälert worden ist. Man legt dann zwar zufällig am selben Tag mit vielen Leuten die selbe Strecke zurück, aber Wettbewerb ist das keiner mehr.
Und ich mag den sportlichen Wettbewerb. Wenn ich den nicht wollte, könnte ich genauso gut meinen privaten Triathlon machen. Mir eine Strecke suchen, die Kilometer messen und die Zeit stoppen kann ich auch selbst, da brauch ich keine teure Veranstaltung dazu.
Also für mich persönlich klingt der Wellenstart in Kona keinesfalls nach der angepriesenen "world-class experience".
Zitat:
Zitat von trithos
Mit gefährlich hat der Massenstart doch nichts zu tun, besonders in Kona. Da ist die Startlinie hunderte Meter breit und die erste Richtungsänderung kommt nach 1,9 Kilometern. Man kann der "Schlägerei" (wenn man will) also gut ausweichen.
Ich finde den Wellenstart überfällig, wenn man bei der aufgeblähten Starterzahl bleiben will.
Innerhalb jeder Altersklasse gibt es beim Wellenstart eine vernünftige Leistungsspreizung, so dass nicht mehr derartig viele gleich starke Schwimmer gleichzeitig aus dem Wasser kommen und somit das Radfahren potenziell ehrlicher wird.
Gerade die erstren 50km auf der Radstrecke hatten in den vergangenen Jahren mit einem Einzelzeitfahren, wie es die Tradition unseres Rennens eigentlich erfordert nicht mehr viel gemeinsam.
Besser wäre allerdings ein Wellenabstand von 10 min, so wie in Samorin praktiziert, so dass die einzelnen Startwellen sich nicht schon beim Schwimmen zu sehr vermischen.
Wenn man die schnelleren Altersklassen, für die der Cutoff spätabends keine große Rolle spielt, später ins Rennen schicken würde, wären AK-Wellen im 10 min-Abstand ohne weiteres auch in Kona möglich.
... und wenn man bei der WTC gerade über Regeländerungen zugunsten eines faireren Rennverlaufs nachdenkt, sollte man auch gleich mal die Länge der Windschattenbox auf den Prüfstand stellen. 20m-Abstände im Profifeld sind bei der heutigen Leistungsdichte nahezu überfällig, wenn man auch mal ein spannendes Profi-Radrennen auf den ersten 70km haben will.
Für mich hat das immer dazu geführt, dass mein persönliches Wettkampferlebnis geschmälert worden ist. Man legt dann zwar zufällig am selben Tag mit vielen Leuten die selbe Strecke zurück, aber Wettbewerb ist das keiner mehr.
Und ich mag den sportlichen Wettbewerb. Wenn ich den nicht wollte, könnte ich genauso gut meinen privaten Triathlon machen. Mir eine Strecke suchen, die Kilometer messen und die Zeit stoppen kann ich auch selbst, da brauch ich keine teure Veranstaltung dazu.
Verstehe nicht, was du beim Massenstart mehr an persönlichen Wettbewerb siehst, wenn du eh nicht weisst wo sich deine AK-Konkurrenz befindet. (Hier unten bemerkst du schon, dass du das nicht weisst bei einem Wellenstart, dann weisst du es erst richtig nicht bei einem Massenstart).
Zitat:
Zitat von trithos
Und der Wellenstart kann zwar oberflächlich betrachtet, als Möglichkeit durchgehen, doch einen "Wettkampf" in der Altersklasse zu haben. In der Wettkampfpraxis ist das aber eine Illusion. Ich kenne niemanden, der dann im Wettkampf in der Lage ist einzuschätzen, in welcher Altersklasse ein Mitstreiter ist, den man gerade trifft (außer man kennt ihn zufällig persönlich). Und die zerknitterten Startnummern, die beim Laufen irgendwo am Körper herumhängen, helfen auch nicht weiter - selbst wenn irgendwo klein die AK aufgedruckt sein sollte.
Der Wellenstart ist, laut Ironman, ein Versuch das Radfahren zu entzerren. Das das ganz gelingen wird ist natürlich nicht so, aber schlechter wird das durch den Wellenstart nicht.
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Verstehe nicht, was du beim Massenstart mehr an persönlichen Wettbewerb siehst, wenn du eh nicht weisst wo sich deine AK-Konkurrenz befindet. (Hier unten bemerkst du schon, dass du das nicht weisst bei einem Wellenstart, dann weisst du es erst richtig nicht bei einem Massenstart).
Ich verstehe ihn so, das man beim Massenstart weiß, wann der Konkurrent gestartet ist und wann seine Uhr begann zu laufen. Beim Wellenstart mag das schwieriger auszumachen sein. Beim Rolling Start gibt es ja enorme Zeitunterschiede.
Ich finde den Wellenstart überfällig, wenn man bei der aufgeblähten Starterzahl bleiben will.
Innerhalb jeder Altersklasse gibt es beim Wellenstart eine vernünftige Leistungsspreizung, so dass nicht mehr derartig viele gleich starke Schwimmer gleichzeitig aus dem Wasser kommen und somit das Radfahren potenziell ehrlicher wird.
Gerade die erstren 50km auf der Radstrecke hatten in den vergangenen Jahren mit einem Einzelzeitfahren, wie es die Tradition unseres Rennens eigentlich erfordert nicht mehr viel gemeinsam.
So sehe ich das auch. In 2019 wird es wahrscheinlich ein recht faires Rennen werden. Und einige von den Luschen, die es bewusst darauf anlegen und mit Absicht lutschen, werden sich nun hoffentlich in ihr Höschen machen.
Ab 2020 ist mit einem wesentlich größeren Starterfeld zu rechnen damit sich möglichst Viele den Traum von Kona erfüllen können...
So sehe ich das auch. In 2019 wird es wahrscheinlich ein recht faires Rennen werden. Und einige von den Luschen, die es bewusst darauf anlegen und mit Absicht lutschen, werden sich nun hoffentlich in ihr Höschen machen. Ab 2020 ist mit einem wesentlich größeren Starterfeld zu rechnen damit sich möglichst Viele den Traum von Kona erfüllen können...
Ist für mich spätestens dann kein Traum mehr wenn der hinterletzte Dödel da hin kann.
Weiss persönlich nicht was ich davon halten soll. Ehrlich gesagt ohne Details zu kennen, aber für mich als Verfolger und Zuschauer sag jetzt mal: Lieber Massenstart und dafür nur noch 2/3 so viele Slots oder noch weniger.
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Zitat:
Zitat von bigjuergo
du bist der beste, aber leider nicht der schnellste