Wenn man ohnehin ein "Nichtschlechtverdiener" ist, würde ich die Elternzeit gar nicht so in Frage stellen. Trifft euch das denn so sehr?
@MattF: Finde es auch gut, so eine Aufteilung 60/60 z.B.
Prinzipiell - wenn es die Möglichkeit gibt, kann man vielleicht auch den Arbeitsvertrag anpassen und z.B. wöchentlich 25 Std arbeiten. Dann könnte man einen Tag frei machen und an den anderen Tagen zumindest "früh" Schluss machen. Wie auch immer.
Kommt natürlich auf den Job an, aber 2 Monate finde ich jetzt nicht schlimm hinsichtlich "so lange aus dem Job raus"...
..Antwortmöglichkeit fehlt hier meiner Meinung nach.
.....Meiner Meinung nach sollten sich Mann und Frau alles recht gleich teilen. Ich finde es auch sinnvoll, dass wenn man kein Baby mehr hat, dass beide eien Teil der Arbeitszeit reduziert. Z.b. 60/60% halte ich für recht ideal.
Da muss sich aber auch bei den AG noch viel ändern,viel mehr als die Bereitschaft mal 2 Monate auf den Vater zu verzichten. Ein AG der einem nicht mal das zusteht, dem würde ich eh bei nächter Gelegenheit den Laufpass geben.
Genau das ist auch für mich die Ideallösung. Vor 17 Jahren, als mein Sohn 10 Monata alt wurde, und meine Frau wieder zu arbeiten anfing, haben wir entschieden, daß wir uns beide gleich um das Kind kümmern wollen. Haben also beide (Entwicklungsingineure) um Teilzeit (24 Studen-Woche) bemüht.
Uur Bereitschaft der Arbeitgeber: Damals gab es keine Elternzeit, ich hätte aber über drei Jahre zweimal 9 Monate frei nehmen dürfen (im Wechsel mit der Mutter). Für den Arbeitgeber war die Alternative eigentlich klar (zumidnest habe ichh beim Antrag so argumentiert): es ist viel günstiger, den Angestellten dauerhaft, wenn auch reduziert zur Verfügung zu haben, als immer wieder für einige Monate für Ersatz sorgen zu müssen. Anfangs wurde der Teilzeitvertrag jährlich verlängert - inzwischen ist er unbefristet; ich möchte nie mehr anders leben; die Lebenszeit wird so viel gerechter zwischen Arbeit und Familie und Freizeit aufgeteilt. Es gibt allerdings immer Kollegen, die meinen, "das könnte ich mir finanziell nicht leisten", und noch mehr Vorgesetzte, die darauf rumreiten, daß man doch mit Teilzeit keine Karriere machen könne. Letzteres ist aber wohl Frage der Ambitionen und Ansprüche. Für interessante Arbeiten und Projektleitung hat die Teilzeit bisher immer gereicht, und mehr brauche ich nicht.
Was das Finanzielle angeht: auch wenn wir beide keine besondere Karriere machen, und entsprechend nicht als Großverdiener gelten: Entwicklungsingineure werden schon ausreichend gut bezahlt. Wir haben nie groß zurückstecken müssen; wir geben aus, was wir brauchen, und was übrig ist am Montasende, wird zur Seite gelegt. Es mag bei Vollzeit mehr gewesen sein, aber auch mit Teilzeit haben wir es geschafft, unser Häuschen abzubezahlen, in Urlaub zu fahren und viele schöne Räder in die Scheune zu stellen . Wir haben anfangs neugierhalber ein Jahr lang unsere Ausgaben protokolliert - es schien so, daß wir fast von einem Teilzeitgehalt hätten leben können - wenn auch dann ohne Reserven. Ich denke, daß zwei 60-% Gehälter immer noch auf Dauer mehr sind, als ein Vollgehalt und eine Mutter (oder Vater) vollzeit zu Hause - und viele Familien kommen auch mit letzterem Modell aus.
Die einzige Herausforderung von diesem Modell: man braucht hohe logistische Fähigkeiten, um jeden Tag sicherzustellen, daß jemand da ist, wenn das Kind aus der Schule kommt - und dabei auch spontane Termine in der Firma möglichst selten absagen muß. Wöchentliche vorplanung, spontanes umdisponieren und eine Backuplösung (Tagesmutter, o.ä.) muß vorhanden sein, und ist zeitweise anstrengend - aber den Aufwand allemal Wert!
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Zwei Monate weg ist klar. Am Ende des Jahres fällt das Weihnachtsgeld wegne der zwei Monate geringer aus, Der Bonus ist an meinen Jahresumsatz gekoppelt, fällt also auch deutlich geringer aus, Krankenversicherung muss geg. selbst gezahlt werden, durch das geringe Jahreseinkommen fallen eventuell Steuerrückzahlungen geringer aus. Wenn man das zusammenzählt, kann am Ende des Jahres schon einiges weniger im Geldbeutel sein. Und das möchte ich gerne vorher wissen/abschätzen könne.
Ich sage ja nicht, dass es nicht möglich ist. Die Rechnung ist aber eben nicht nur: Zwei Monate weniger Gehalt.
Matthias
Und da wären wir wieder bei Elternzeit in Teilzeit...
Man, ihr stellt Euch teilweise an wie die ersten Menschen die Elternzeit nehmen wollen. Ausrechnen kann man das ganz schnell, zur Not fragt man einfach mal bei der Perso an wie es aussieht wenn man nur noch 2 Monate Weg ist ode rin Teilzeit 30,40 oder 50% schafft und wie es sich auf die Sonderzahlungen auswirkt.... Und wer jeden EURO bei der/den Sonderzahlung(en) unbedingt braucht, sollte die 2 Monate auf 2 Jahre verteilen. Dann reißt es nicht so ein Lücke in dem jeweiligen Jahr.
Und da wären wir wieder bei Elternzeit in Teilzeit...
Man, ihr stellt Euch teilweise an wie die ersten Menschen die Elternzeit nehmen wollen.
Bleib mal locker Kleiner . Ich hab' ja beschrieben, dass ich mich dazu noch informiere und mich noch nicht entschieden hab'. Personalabteilung gibt's hier nur nicht, dazu sind wir nicht groß genug, dauert also bis man die Infos zusammen hat. Finanziell ist es prinzipiell kein Problem, ich finde es nur sinnvoll, das vorher durchzurechnen/sich ausreichend zu informieren, bevor man sich nachher wundert.
Zum Thema Teilzeit: Hier sehe ich das so: Entweder ganz oder gar nicht. Wenn Elternzeit heißt das für mich komplett zu Hause bzw. mit der Familie weg, z.B. wirklich mal mehrere Wochen in den Süden. Dann klappt dass schonmal nicht mit Teilzeit, außer man fängt richtig an zu tricksen und gibt Teilzeit an, macht dann die Hälfte komplett frei und arbeitet die andere Hälfte komplett. Zudem ist meine Erfahrung, dass man bei Teilzeit doch häufig mehr arbeitet als den angegebenen Prozentsatz, außer mal arbeitet wirklich mit Stechuhr/genauer Stundenerfassung.
Bleib mal locker Kleiner . Ich hab' ja beschrieben, dass ich mich dazu noch informiere und mich noch nicht entschieden hab'. Personalabteilung gibt's hier nur nicht, dazu sind wir nicht groß genug, dauert also bis man die Infos zusammen hat. Finanziell ist es prinzipiell kein Problem, ich finde es nur sinnvoll, das vorher durchzurechnen/sich ausreichend zu informieren, bevor man sich nachher wundert.
Zum Thema Teilzeit: Hier sehe ich das so: Entweder ganz oder gar nicht. Wenn Elternzeit heißt das für mich komplett zu Hause bzw. mit der Familie weg, z.B. wirklich mal mehrere Wochen in den Süden. Dann klappt dass schonmal nicht mit Teilzeit, außer man fängt richtig an zu tricksen und gibt Teilzeit an, macht dann die Hälfte komplett frei und arbeitet die andere Hälfte komplett. Zudem ist meine Erfahrung, dass man bei Teilzeit doch häufig mehr arbeitet als den angegebenen Prozentsatz, außer mal arbeitet wirklich mit Stechuhr/genauer Stundenerfassung.
Matthias
Ich bin total locker, weil ich das ja schon durch hab.
Und hatte auch schon geschrieben was ich so als Vor und Nachteile sehe.
Wenn es Dir wichtig ist finanziell gut dazustehen, dann mache Teilzeit und fülle die Teilzeittag mit Überstunden und/oder Urlaub auf.
Schon bist Du 2 Monate weg, Deine Bonus etc wird weniger gekürzt, bekommst mehr als die 1800 und umgehst noch, daß Du selber die KV zahlen darfst.
[...]Die einzige Herausforderung von diesem Modell: man braucht hohe logistische Fähigkeiten, um jeden Tag sicherzustellen, daß jemand da ist, wenn das Kind aus der Schule kommt - und dabei auch spontane Termine in der Firma möglichst selten absagen muß. Wöchentliche vorplanung, spontanes umdisponieren und eine Backuplösung (Tagesmutter, o.ä.) muß vorhanden sein, und ist zeitweise anstrengend - aber den Aufwand allemal Wert!
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
Chapeau! Mir nötigt eure Entscheidung großen Respekt ab.
Und zeigt, daß es durchaus Lösungen gibt, wenn beide bereit sind die traditionellen Modelle in Frage zu stellen.
Letzteres ist aber wohl Frage der Ambitionen und Ansprüche. Für interessante Arbeiten und Projektleitung hat die Teilzeit bisher immer gereicht, und mehr brauche ich nicht.
Was das Finanzielle angeht: auch wenn wir beide keine besondere Karriere machen, und entsprechend nicht als Großverdiener gelten: Entwicklungsingineure werden schon ausreichend gut bezahlt. Wir haben nie groß zurückstecken müssen; wir geben aus, was wir brauchen, und was übrig ist am Montasende, wird zur Seite gelegt. Es mag bei Vollzeit mehr gewesen sein, aber auch mit Teilzeit haben wir es geschafft, unser Häuschen abzubezahlen, in Urlaub zu fahren und viele schöne Räder in die Scheune zu stellen . Wir haben anfangs neugierhalber ein Jahr lang unsere Ausgaben protokolliert - es schien so, daß wir fast von einem Teilzeitgehalt hätten leben können - wenn auch dann ohne Reserven. Ich denke, daß zwei 60-% Gehälter immer noch auf Dauer mehr sind, als ein Vollgehalt und eine Mutter (oder Vater) vollzeit zu Hause - und viele Familien kommen auch mit letzterem Modell aus.
Kann man diese Option noch zur Umfrage hinzufügen: beide Eltern Teilzeit?
Wow, ist ja klasse, dass das anscheinend klappt und so gut geht. Gibt aber viele Bereiche, in denen das nicht so einfach ist, da tatsächlich Teilzeit für beide zu realisieren, besonders dann, wenn 2x60% einfach finanziell nicht ausreichen.