DIW und Fratzscher als links einzuordnen ist nicht stark vereinfacht, sondern schlichtweg falsch. Fratzscher tarnt sich zwar gerne weiter links, als er ist - aber, dass das Blödsinn ist, verstehen ja schon die SchülerInnen in Klasse 10.
Das IMK habe ich ignoriert, weil es mir gereicht hat diesen Quatsch am DIW zu illustrieren.
Dann gehe doch zurück in dein autonomes Zentrum und erfreue dich deiner zertifizierten linken Einstellung. Du bekommst noch einen Stempel von mir! Ganz toll gemacht!
Liest eigentlich überhaupt jemand die Artikel, die hier verlinkt werden?
Ja, zumindest habe ich schon am Wochenende deine Artikel zu dem Thema gelesen. Meine Reaktion/Meinung dazu bleibt aber unverändert.
Zitat:
Zitat von spanky2.0
Diese Forderung halte ich persönlich für (das mittlerweile fortgeschrittene Infektionsgeschehen in Europa) vollkommen unrealistisch. Insbesondere diese 'Null' dann auch danach noch längerfristig halten zu wollen, ist in einem 'grenzoffenen Land' (ohne Inselstatus) einfach nicht möglich.
Zero ist natürlich nur ein Schlagwort und griffiger als "sehr sehr wenig".
In der Ursprungsveröffentlichung, an der die Brinkmann und die Priesemann maßgeblich beteiligt waren, ist als Ziel <10 Neuinfektionen am Tag pro Million Menschen genannt.
Diese ganze Strategie ist nichts weiter als ein schön klingendes Luftschloss.
Mal wieder wird das nächste Land durchs Dorf getrieben und gesagt: "guckt hin, die in Australien und Neuseeland haben das geschafft!" Das ist dermaßen verkürzend. Es ist unmöglich eine konkrete Policy 1-1 auf ein anderes Land zu übertragen, gerade in diesem Fall, der von derart vielen weiteren und unterschiedlichen Faktoren beeinflusst wird. Covid-19 stößt auf eine besonders empfängliche Population in Europa und ist noch dazu besonders leicht übertragbar. Der kontinentaleuropäische Winter ist nicht vergleichbar mit Australien und führt deshalb zu starken saisonalen Effekten, wie du selbst schon zugegeben hast, denn die Zahlen des letzten Sommers haben wir nicht in erster Linie durch härtere Maßnahmen erreicht, sondern der klimatische Effekt war uns zusätzlich besonders wohlgesonnen.
Außerdem ist Deutschland und die weiteren Länder sowohl europäisch als auch global stark integriert. Da verbietet sich jeder Vergleich mit einer Insel, die andere Kontrollmöglichkeiten hat. Das würde dazu führen, dass in Europa strikte Grenzkontrollen notwendig wären, auch wenn das in dem verlinkten Papier negiert wird. Ohne das Schließen und die Kontrolle von Grenzen ist das Ziel auch annährend unmöglich.
"Die" Wirtschaft und Gesellschaft kann nicht einfach abgeschaltet werden. Die Zahl der systemrelevanten Beschäftigten liegt sicherlich im zweistelligen Millionenbereich. Dort lassen sich nicht derart signifikant Infektionen verhindern, um das Ziel zu erreichen. Diese Beschäftigten besitzen nicht alle ein Auto, sondern sind auf den ÖPNV angewiesen. Die innerdeutsche und europäische Mobilität bei unterschiedlichen Fallzahlen muss allerdings aufrecht erhalten werden.
Es bräuchte intelligente Maßnahmen und endlich mal eine richtige Datenerhebung und daraufbasierende Maßnahmen.
Bei der Zero-Diskussion verstehe ich folgendes nicht: das Virus grassiert auch in der Tierwelt, selbst wenn wir bei den Menschen Richtung "Null" kommen, wird das Virus in der Tierwelt weiter existieren und mutieren. Was daraus wird, kann kein Mensch abschätzen. Es kann verschwinden, es können aber auch neue Mutationen entstehen, die agressiver sind und möglicherweise auch nicht von bisherigen Impfungen/Antikörpern gedeckt sind. Für mich bleibt ein großes Fragezeichen.
Bei der Zero-Diskussion verstehe ich folgendes nicht: das Virus grassiert auch in der Tierwelt, selbst wenn wir bei den Menschen Richtung "Null" kommen, wird das Virus in der Tierwelt weiter existieren und mutieren. Was daraus wird, kann kein Mensch abschätzen. Es kann verschwinden, es können aber auch neue Mutationen entstehen, die agressiver sind und möglicherweise auch nicht von bisherigen Impfungen/Antikörpern gedeckt sind. Für mich bleibt ein großes Fragezeichen.
Dazu besteht doch mittlerweile ein relativ breiter Konsens, oder? Das Virus wird endemisch und uns in Zukunft weiter beschäftigten, allerdings wesentlich harmloser und nur durch seltenere Mutationen ähnlich schlimm. Deshalb wird wohl der Sommer hoffentlich etwas entspannter und dann kommt wohl nochmal in anstrengender Herbst/Winter, wenn nicht die Geschwindigkeit der Impfung zunimmt.
Mich erinnert das an schlechte Trainingspläne. Stumpf draufhauen bringt nichts? Nein, würde ja kein Sinn machen sein Konzept zu hinterfragen. Einfach mehr draufhauen, dann wird das schon. Ach, wird immer noch nichts? Ne, am Training liegts nicht.
Sehr treffender Vergleich. Gegen ein solches Verrennen in eine fixe Idee hilft allerdings, sich mit dem Prinzip der sinnvollen Zielsetzung zu beschäftigen SMART. DAs A und R darin stehen für Akzeptiert und Realistisch.
Wenn einer sagt:
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Zero ist natürlich nur ein Schlagwort und griffiger als "sehr sehr wenig".
In der Ursprungsveröffentlichung, an der die Brinkmann und die Priesemann maßgeblich beteiligt waren, ist als Ziel <10 Neuinfektionen am Tag pro Million Menschen genannt. https://www.containcovid-pan.eu/background.html
Macht es die Sache um nichts besser, eher schlimmer: wer zero sagt und sehr wenig meint, gibt zu, daß sein Ziel unrealistisch ist. Klingt alles langsam nach dem endlosen Weg in den Kommunismus, der auch nur daran gescheitert ist, daß die Menschen sich nicht im Sinne der Planer ändern mochten und konnten, kombiniert mit den vier Feindes des Sozialismus: Frühling, Sommer, Herbst und Winter...
Wenn ich Zeit und Lust für den Aufwand hätte, würde ich ein Aufruf zu "ZeroCovid in Presse und Politik" für mindestens drei-vier Wochen lancieren. Einfach mal drei-vier Wochen ohne tägliche Beschäftigung mit Modellszenarien welcher Art auch immer, ohne Publikation von Zahlen von Infizierten oder Toten, ohne Überlegung der nächsten Maßnahmen oder der neuesten Verantwortungslosen und ohne Wortmeldungen von aktionistischen Panikmachern oder Verharmlosern. Quasi medialer Teil-Lockdown. Lasst die Mediziner und Gesundheitsämter ihre Arbeit machen, halten wir uns alle einfach an die sinnvollen Hygieneregeln, kümmern uns nicht um die Minderheit, denen es völlig egal ist, und ansonsten wenden wir uns allem Wesentlichen zu, was das Leben lebenswert macht. Ich glaube, so eine "mediale Auszeit" würde viele Menschen auf eine pragmatische Ebene zurückholen, und jedem Zeit geben, die eigenen Gedanken zum Thema zu entwickeln. Und danach könnte man in Ruhe schauen, wie sich alles entwickelt hat, und ggf. überlegen, was geändert werden kann/muß.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dann gehe doch zurück in dein autonomes Zentrum und erfreue dich deiner zertifizierten linken Einstellung. Du bekommst noch einen Stempel von mir! Ganz toll gemacht!
Sind wir jetzt bei den persönlichen Angriffen angelangt? Das kommt üblicherweise wenn einem die Argumente ausgehen.
Sind wir jetzt bei den persönlichen Angriffen angelangt? Das kommt üblicherweise wenn einem die Argumente ausgehen.
Gehe mal ein paar Seiten zurück und les nochmal nach, wer hier mit persönlichen Beleidigungen angefangen hat.
Aber es liegt nicht einmal in einem inhaltlichen Disput begründet, sondern in der persönlichen Aversion von KevJames mir gegenüber, da er mich bereits als rechten Feind identizifiert hat.
Wenn es um Wirtschaftspolitik geht, dann sind IMK (im Besonderen) und DIW als eher "links" einzuordnen. Dabei handelt es sich um keine Attac-Aktivisten, sondern um gewerkschaftliche/sozialdemokratisch wirtschaftliche Realpolitik. Wenn für KevJames das politische Spektrum "links" lediglich aus dem Kommunismus besteht, dann darf er weiter Input-Vorträge im autonomen Zentrum seines Vertrauens halten. Die Erfahrungen hat er wahrscheinlich als hochqualifizierter Lehrer für Gemeinschaftskunde.