Wie sieht das eigentlich mit Seekrank werden beim Freiwasserschwimmen aus?
Ich weiß nicht, ob das was mit "seekrank" zu tun hat:
Wenn ich im Freiwasser schwimme, kann ich eigentlich nur 2er Atmung schwimmen. Bei 3er Atmung wird mir schnell schwindelig. Auch wenn ich zu lange nicht atme (4er oder 6er) kommt das vor aber nicht so stark wie bei der wechselnden Seite.
Ähnlich ist es beim Rückenschwimmen im Freiwasser. Da wird mir auch ganz schnell schummrig.
Ich vermute immer, dass es der fehlende "Ankerpunkt" ist, weil draußen alles so frei ist und man keinen geschlossenen Raum hat. Aber sicher bin ich nicht.
Sorry, aber für mich ist die Bezeichnung "Walrosse" für unsichere / langsame Schwimmer*innen schlicht respektlos. Ein wenig Demut und Respekt täten den schnellen Starter*innen oftmals ganz gut.
Demut bedeutet übrigens die Anerkennung der Allmacht Gottes, bzw Hinnehmen der Gegebenheiten
Respekt: vor jemandem aufgrund seiner höheren, übergeordneten Stellung empfundene Scheu, die sich in dem Bemühen äußert, kein Missfallen zu erregen; auf Anerkennung, Bewunderung beruhende Achtung
Erscheint mir irgendwie eigenartig vor allem das mit der Demut.
Natürlich respektiert oder sollte man jeden Starter respektieren und da du so darauf bestehst (auch jede Starterin) aber man braucht auch nicht übertreiben und ich würde mir von denen das Gleiche erwarten. Man sollte sich bewusst sein wo die eigene Leistung liegt und dann auch danach einordnen.
Wie sieht das eigentlich mit Seekrank werden beim Freiwasserschwimmen aus?
Ist so was untypisch oder kommt das doch häufiger vor?
Ich gehöre eher zu den sensibel reagierenden Menschen auf solche Sachen (Seekrankheit auf Booten kenne ich; alle Achterbahn/Karussell Dinger meide ich).
Konkret: Ist so etwas Thema, wenn man den Ostseeman machen möchte (Nordseemann bin ich schon (das Schwimmen ist hier jedoch im Hafenbecken))?
Das muss man wohl etwas genauer differenzieren:
- Wenn's wellig ist, kannst du durchaus seekrank im klassischen Sinne werden. Hatte ich noch nicht, kann dir deshalb also keine Tips geben. Vermutlich hilft da nur ausprobieren und sich daran gewöhnen.
- in Ost- und Nordsee ist dann noch das weitere Problem mit dem Salzwasser, wenn man zuviel davon schluckt. Keine klassische Seekrankheit, aber bei Wellengang sicher wahrscheinlicher, dass man mehr Wasser schluckt.
- Wenn's wellig ist, kann man sich auch daran gewöhnen, gerade, wenn man länger im Wasser ist. Wenn dann an Land das Schaukeln weg ist, kommt einem das erstmal komisch vor. Kann dann sein, das man auf dem Trockenen sitzt, z.B. im Wechselzelt und das Gefühl hat, es schaukelt weiter. So ein leichtes Schwindelgefühl kann dann noch verstärkt werden, wenn man von der Waagrechten zu schnell in die Senkrechte wechselt. War bei meinem Erststart in Roth so, dass ich aus dem Wasser raus ins Wechselzelt gesprintet bin und mich da erstmal gesetzt hab', bis die Welt aufgehört hat, sich zu drehen
- Einigen wird auch schwindelig, wenn sie den Kopf zu weit, zu viel oder zu schnell drehen.
Alles aber sicher in den Griff zu bekommen. Einfach ausprobieren.
Man steht als Neuanfänger nicht vorne. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, wenn jemand mit einem Sport anfängt. Bin 45 Jahre im Ring und auf der Matte gestanden, da habe ich schon den einen oder anderen auf die Bretter geschickt, wenn er sich nicht an Absprachen hielt. Walross in der internen Diskussion ist für mich OK, da kann ich mit umgehen. Jeder weis , welche Kandidaten gemeint ist. Bin aber eher ein Eisbär . Gemütlich, aber verdammt schnell , wenn es darauf ankommt.
Bin gestern 1.000 Meter geschwommen bei starkem Wellengang. Kraulen ging gar nicht und Brust nur, wenn man die Rübe hoch genug aus dem Wasser bekam zum Luft holen. Wollte eigentlich 1;5 km schwimmen - abgebrochen - und das war gut. Für meinen Teil werde ich es mir bei starkem Wellengang so nicht mehr antun.
Auch wenn du das Wort in Anführungszeichen setzt finde ich "Walrosse" respektlos.
Vielleicht ist es Unwissen, vielleicht sind es Erststarter*innen, vielleicht sind sie eigentlich schnelle und sichere Schwimmer*innen und haben einfach schlechte Tagesform oder einen schlechten Start erwischt.
Hier Vorsatz zu unterstellen halte ich für gewagt.
Ich halte meine Worte aber aufrecht. Und Vorsatz unterstelle ich denen, die wissen, dass sie langsam sind, aber aus Respektlosigkeit in der ersten Reihe auftauchen. Da sind auch einige darunter, die den Triathlon nicht als Sport, sondern als persönliches Podium zur Präsentation nutzen wollen.
Leider entwickelt sich der Sport nicht immer zum Besseren. Das sehe ich schon an den endlosen Diskussionen um Startgeldrückerstattungen wegen ausgefallener Veranstaltungen.
Hier nochmal eine Anmerkung zu dem Schwindel im Wasser. Ich kenne das Phänomen, weil ich einige Personen kenne, die Probleme bekommen, wenn sie keine Fixpunkte im Blick haben. Allerdings ist mir das eigentlich nur aus den Bergen bekannt.
Was daran "asozial" sein soll möge man mir bitte erklären.
Wenn Schwimmer*innen aufgrund Unsicherheit, Orientierung oder warum auch wieder sponatan langsamer werden, kurz abstoppen oder auf Brustsschwimmen wechseln werden sie wohl gute Gründe dafür haben.
Es ist schon recht unsportlich, wenn jemand beim Gedrängel an der Boje plötzlich ins Brustschwimmen wechselt und dann meint, Beinkicks auszuführen zu müssen als würde gerade Marko Koch um Olympiamedaillen schwimmen. Diese Tritte tun schon richtig weh und sind überhaupt nicht mit dem normalen Kraulbeinschlag zu vergleichen. Einfach ein bisschen Zurückhalten mit dem Beinschlag und alles ist gut.
Was daran "asozial" sein soll möge man mir bitte erklären.
Wenn Schwimmer*innen aufgrund Unsicherheit, Orientierung oder warum auch wieder sponatan langsamer werden, kurz abstoppen oder auf Brustsschwimmen wechseln werden sie wohl gute Gründe dafür haben. Nach hinten können sie nicht sehen, wenn jemand mal getroffen wird erfolgt das in der Regel ohne Absicht.
Dahingegen unterstelle ich den Superschwimmer*innen, die andere "überschwimmen" sehr wohl (bedingten) Vorsatz.
Schon mal Tritt abbekommen ? Dat is nicht schön....