Gestern habe ich an Dich denken müssen. Da habe ich nämlich den Film "100 Meter" gesehen. Kennst Du den ?
Der basiert auf einer wahren Geschichte von einem Mann der an MS erkrankte und dem man sagte, dass er in einem Jahr keine 100 Meter mehr laufen könne. Aus Trotz hat er begonnen, sich auf einen Ironmann vorzubereiten.
Der Film ist eine Botschaft an gewisse Leute. Die Leute, die meine sich dazu äußern zu müssen, wenn man sagt, man möchte zur Challenge, einen Marathon laufen, einen Ironman machen, whatever. Leute die sagen:
- dazu bist Du zu alt
- das ist zu schwer
- das schaffst Du nie
- dazu müsstest Du erstmal abnehmen
- wozu ?
- das ist verrückt
- ...
Für all diese negativen und destruktiven Menschen, für diese Miesmacher hat der Film eine Botschaft. Um die gehts. Das Training kommt in dem Film fast gar nicht vor. Ich fand den Film klasse. Man kann ihn sich aktuell auf Netflix anschauen.
Ich kenne den Film und fand ihn auch recht gut. Sicherlich manchmal dramaturgisch etwas übertrieben, aber vieles passte durchaus.
Und ja, du hast vollkommen recht .
Am Anfang ist ein Traum. Unvorstellbar. Genau mit den Gründen, die du beschrieben hast. Dann die Überlegungen, was sind die Voraussetzungen, um ihn zu erfüllen? Die Phase der Träumerei. Und beim Träumen spielt die Realität keine Rolle, sondern nur das Suchen nach Lösungen, Ideen sammeln.
Danach beginnt die Umsetzung, kleinere Ziele. Was kann ich machen, um diese zu erreichen? Schritt für Schritt. Je näher oder weiter man kommt, desto einfacher wird es, fast ein Selbstläufer. Zumindest in Sachen der Motivation , der Wettkampf selber ist nahezu immer eine Willensprobe . Aber umso schöner, wenn man dann im Ziel feiern kann .
Schön das der Film einigermaßen gut war. Ich habe letztes Mal einen Film bei dem es über meine Krankheit ging nach 10 Minuten wieder ausgeschalten. Gut, nebenbei ging es um einen der größten Medizinskandale der deutschen Geschichte.
Den Rest kann ich nur unterschreiben. Von der eigentlich völlig unrealistischen Idee zum Ziel. Akutell hab ich wieder was verrücktes im Kopf und jetzt geht es in die Umsetzung. Erster Punkt ist einen Sponsor zu gewinnen. Details folgen!
Ansonsten wünsche dir das Beste für deine Knochen, um wieder problemfrei trainieren zu können.
Den Rest kann ich nur unterschreiben. Von der eigentlich völlig unrealistischen Idee zum Ziel. Akutell hab ich wieder was verrücktes im Kopf und jetzt geht es in die Umsetzung. Erster Punkt ist einen Sponsor zu gewinnen. Details folgen!
Ansonsten wünsche dir das Beste für deine Knochen, um wieder problemfrei trainieren zu können.
Vielen Dank Da bin ich ja mal gespannt, was du planst.
Aussortiert
Nein, ich (noch) nicht, aber mein altes Trek T1500. Baujahr 2007, Alurahmen RH 56 mit Shimano Ultegra. Es war mein Wettkampfrad bis 2009, dann ließ ich es noch überholen und mit 2 weiteren kleinen Bremsen am Lenkerrohr versehen, weil ich an die üblichen Rennradbremsen schlecht hinkam. Allein, wie schon an anderer Stelle geschrieben, mit Rennräder kann ich mich einfach nicht anfreunden. Ich wich weitgehend auf das MTB oder das Zeitfahrrad aus. Das Trek wurde auf die Rolle eingespannt. Hier leistete es mir treue Dienste, nur seit meinen Schulterproblemen kriege ich keine für mich bequeme Position mehr eingestellt. Als dann auch noch beim Hinterrad sowohl der Schlauch als auch der Reifen sich der Altersschwäche ergaben, entschied ich mich, es für kleines Geld (100 Euro?) für einen guten Zweck zu verkaufen oder gar zu verschenken. Vielleicht kann ein erfahrener Bastler es wieder richten oder eben notfalls ausschlachten(beim Profile-Lenkeraufsatz fehlt eine Schraube, die 2 Zusatzbremsen hängen momentan locker, das Lenkerband müsste erneuert werden, der Rest mit üblichen Gebrauchsspuren, wobei ich nicht beurteilen kann oder möchte, wie arg). Falls jemand wirkliches Interesse hätte (mit Selbstabholung Raum 74821) oder sonstige Ideen, bitte PN. Ich möchte aktuell allerdings weder groß weiteres Geld noch Aufwand hinein stecken. Alternativ frage ich im Bekanntenkreis oder meinen Radschrauber oder stelle es notfalls irgendwann beim Sperrmüll vor die Tür.
Sonst ist es ein Auf und Ab. Das wichtigste Audit des Jahres haben wir erfolgreich bestanden, die Familie ist wieder vollständig daheim , bei der Krankengymnastik trainieren wir die Rotatorenmanschette, Sportende war auch hier kein Thema.
Gestern hatte ich trotz einwöchiger Laufpause plötzlich leichte Beschwerde an der Plantarsehne. Ich erinnerte mich an den Tip von Bunte Socke mit der Tennisballmassage, las dies ebenso im Internet bei den Triggerpunkten und probierte es aus, klappte.
Letztlich schaffte ich so über das Wochenende verteilt eine angepasste Olympische Distanz. Freitag 5 km zurückhaltend Rudern in 34 min., wobei ich den rechten Arm nur minimal einsetzte, am Samstag recht engagiert 40 km auf der Rolle kurbelte (jetzt mit meinem Zeitfahrrad) und heute 10 km trabte in ebenso 1.08 Std.
Das Lernziel war bei allen Disziplinen auf eine korrekte Haltung und Einsatz der passenden Muskeln zu achten (Schulter runter, kurze Hebel, beim Laufen Arme nicht dauerhaft anspannen)
Es war eine schöne Abwechslung zu meinem aktuell üblichen Mobilisieren, Dehnen, Triggern und Athletikübungen.
Frag wg. dem Bike doch mal beim nächsten Fahrradverein mit Jugendarbeit, wenns nicht grad RH57 oder noch mehr ist.
Oft schnuppert der Nachwuchs gerne mal rein, wär ja auch wünschenswert und wertvoll, will aber nicht gleich ein Rennrad anschaffen (und hat zudem keine Ahnung davon und von der Technik).
Bei meinem ehemaligen Verein kriegen die Youngsters in so nem Fall immer erstmal ein Leihbike für die ersten Kilometer, bis sie wissen, obs ihnen taugt und sich ne Eigenanschaffung lohnte.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Frag wg. dem Bike doch mal beim nächsten Fahrradverein mit Jugendarbeit, wenns nicht grad RH57 oder noch mehr ist.
Vielen Dank für den Ratschlag, bin hier noch für alles offen.
Relativitätstheorie
Freitag. Nach Monaten zum ersten Mal nach der Firma in den Wald gelaufen. Ich liebe die Frühlingsgefühle. Klar, alles mega schwer und zäh. Doch dann entdecke ich ca. 100 Meter vor mir einen offensichtlichen Freizeitläufer. Nicht allzu schnell, weißer dicker Kapuzenpullover. Beute . Auch wenn mir in dem Moment bewusst war, dass es höchst unvernünftig wird, den Jagdinstinkt kann ich nicht immer ausblenden. Nicht beim Laufen. Und schon gar nicht in meinem Revier Rein schon aus Neugier, wer dies denn sein könnte, beschleunige ich. Gar nicht so einfach bei dem matschigen und teils rutschigen Boden. Egal, ich will es wissen.
Keuche, stöhne. Der erste Kilometer ist vorbei. Jetzt ist eigentlich die flache Joggerstrecke zu Ende. Doch er oder sie läuft weiter, über die Straße, in die Hügel.
Steil, bremsend, jetzt wird sich zeigen, wer es drauf hat
Ich keuche, stöhne noch viel mehr, mein Herz rast, meine Beine nicht.
Ich komme einfach nicht näher. Das gibt es doch nicht . Jetzt ebener, Spaziergänger werden überholt, der Abstand aber nicht geringer. Nächster Anstieg, Endspurt, minimale Annäherung, dann verzweigen sich die Wege. Gerade und eben läuft er nichts ahnend weiter zur Hütte, ich links steiler in den Wald, um weiter oben meine übliche Standardrunde zu absolvieren.
Kaum ist das Wettkampfadrenalin verflogen, hämmern Puls und erdrücken die tonnenschweren Beine . Jetzt ist nur noch Zeitlupentempo möglich.
Dann muss ich doch grinsen. Nach der Verschiebung von Roth fragten einige Athleten hier im Forum berechtigt, wie sie denn weiter trainieren und ihre gute Form ausbauen oder bewahren sollen?
Und ich liefere mir hier mit einem Freizeitjogger im Trabtempo ein Duell, gewinne nicht einmal. Oder doch?
Ich kann wieder träumen! Abgedroschen und doch freue ich mich so sehr, dass ich zumindest ansatzweise wieder schmerzfrei Sport treiben kann. Früher ganz normal, seit Monaten ein neues Gefühl. Toi, toi, toi, die Prep-Phase kann beginnen
Hört sich doch gut an, wenn es im wahrsten Sinne wieder läuft. Dann hoffe ich dass du auch schmerzfrei bleibst. Wenn die Form wieder da ist, dann sind die Freizeitläufer kein Problem mehr!
wenn du in Roth startest, werde ich dich notfalls über die Ziellinie schreien
Ich möchte noch viel von dir lesen
Tschau und eine schöne Woche
Ganz herzlichen Dank , freut mich sehr
Zitat:
Zitat von hanse987
Hört sich doch gut an, wenn es im wahrsten Sinne wieder läuft. Dann hoffe ich dass du auch schmerzfrei bleibst. Wenn die Form wieder da ist, dann sind die Freizeitläufer kein Problem mehr!
Gut prophezeit
Frühling
Wahnsinn, was einige Sonnenstrahlen und positive Gedanken bewirken.
Seit einer Woche bin ich tatsächlich im Training. Letztes Wochenende beim Radeln noch böse abgewatscht worden und am Ende noch mehr eingebrochen, lief es am Mittwoch richtig gut.
20 Grad, luftiger angezogen und losgelaufen. Ja, nicht spaziert, nicht getrabt, erstmals seit Monaten gefühlt gelaufen . Anfangs noch leicht zurückhaltend, steigere ich auf einen 5.40er Schnitt pro Km. Die Wochen zuvor waren nicht einmal 7.30 min/km möglich. Oft nicht einmal das. Ich fühlte mich von einer tonnenschweren Last befreit und dies obwohl ich meinen Frisörtermin erst in 8 Tagen habe Ich genieße das Sein, den Moment der Sorglosigkeit und Freiheit. 15 Km in 1.25 Std.
Noch besser am Tag drauf. Meine Schulter macht deutliche Fortschritte, doch meinem Physio und mir sorgen weiterhin die Verspannungen im Unterarm. Sind dies doch, wie früher eh gedacht, Auswirkungen der MS? Abends suche und forsche ich nach möglichen Triggerpunkten. Werde beim Pectoralis Major und Minor fündig, triggere, schmerzt extrem, zieht fast lähmend genau bis in den Unterarm. Volltreffer.
Gestern freute ich mich arg, da ich beim Abbiegen auf dem Rad erstmals seit Monaten wieder meinen rechten Arm heben konnte, noch dazu weitgehend schmerzfrei .
Als Abrundung absolvierte ich deswegen über das Wochenende eine angepasste Mitteldistanz. Freitag 10 km Rudern mit häufig wechselnden Griffpositionen mit Schwerpunkt auf dem linken Arm. Samstagfrüh 90 km mit dem MTB. Langsam und am Ende etwas einbrechend, egal, für mich in Würde und mit guten Gefühlen gefinisht. Heute dann noch ein Halbmarathon in 2.14 Stunden. Kürzlich wäre jede Einheit für sich allein noch vollkommen unvorstellbar gewesen. Das Träumen darf beginnen.
Hoffnung?
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:40 Uhr.
19:00 Uhr live!
Regeneration im Triathlon
Einen knallharten Trainingsplan schreiben kann der Dümmste. Schneller macht hartes Training aber nur in einer Balance mit optimaler Regeneration.Im Studio: Arne Dyck
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Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne DyckWettkampfpacing Rad