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Alt 30.06.2020, 20:29   #25
NBer
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Verstehe ich Dich richtig:

Wenn ein Athlet vor Dir steht, der unbedingt an seiner Lauftechnik etwas ändern möchte, dann würdest Du ihm sagen, er solle auf jeden Fall ("immer") Gesa Krauses Lauftechnik zum Leitbild nehmen, nicht aber den Laufstil von Anne Haug. Denn Gesa kann höhere Geschwindigkeiten realisieren. Richtig?

Und das könntest Du unbesehen empfehlen?
ein leitbild ist immer ein ideal, das kann in der praxis, auch wenn man es empfiehlt, natürlich nicht jeder umsetzen. dann muss man damit arbeiten, was der athlet kann. es bedeutet nicht zwanghaftes umsetzen-wollen.
aber es gibt ein paar sachen wie kniehub, anfersen, fußaufsatz mittel/vorn, abdruckverhalten die einfach schnelles laufen fördern. und diese sind bei bahnläufern nun einmal besser ausgeprägt, als bei triathleten.
ich kenne athleten, die mit einem flachen "schlurfschritt" sehr schnell waren, entsprechende frequenz vorausgesetzt. anne kann mit einem sehr ökonomischen frequenten laufstil einen 4-er schnitt über 3 stunden laufen. vielleicht noch einen 3:30er schnitt noch über 1 stunde (halbmarathon). einen 3-schnitt über 15min ist mit diesem schritt aber unmöglich (aus meiner sicht).
und wie lidl es schon andeutet, ist es natürlich auch eine frage wen man trainiert, was die ziele sind. und ja, wir versuchen zumindest unsere männlichen nachwuchsathleten auf eine niveau wie das von gesa krause zu heben.
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2020, 22:04   #26
Adept
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Ist auch meiner Meinung nach eine völlig individuelle Geschichte.

Chrissie Wellington hatte weder hohen Kniehub, noch viel anfersen. Andere hatten mehr. Hier eine Lauf-Studie von ihr und anderen: https://www.youtube.com/watch?v=tJWPwVF30yo

Was mir immer wieder auffällt: Man erkennt am "guten" Laufstil die Athleten, die schon in jungen Jahren Laufsport/Leichtathletik gemacht haben. Anscheinend lernt man sowas als Kind, wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Ist übrigens beim Basketball auch so.
Adept ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2020, 07:11   #27
Kasrwatzmuff
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Kleine Beobachtung heute früh beim Laufen: solange ich aktiv die Arme gegenschwinge, bleibt der Oberkörper bzw. die Schultern ruhig, quer zur Laufrichtung. Wenn ich die Arme etwas lustlos baumeln lasse, fangen die Schultern sofot an, gegen die Beine/Hüfte zu rotieren. Eine Gegenkraft braucht es offenbar - aber die Schulterrotation fühlt sich ziemlich störend an (und sieht von außen auch sehr unruhig aus, wie ich mein Schattenbild einschätzte).
Aha!! Hier ist Ursache und Wirkung gut beschrieben. Wenn ich sowas sehe, denn spreche ich es beim Training natürlich an. Und zu wenig Armarbeit ist bei vielen Läufern ein Problem.

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Grundsätzlich glaube ich ja, dass Laufstil etwas ziemlich individuelles ist und sich bei talentierten Läufern die individuell optimale Technik automatisch durch das Lauftraining und eingearbeitete Tempotraining nebst Ausdauertraining einstellt.
Und genau deswegen baue ich sehr oft Passagen mit sehr hohem Tempo ins Training ein. Bei manchem Läufer ist der Unterschied in der Lauftechnik zwischen einem 5er- und einem 3er-Schnitt schon enorm.

Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Was mir immer wieder auffällt: Man erkennt am "guten" Laufstil die Athleten, die schon in jungen Jahren Laufsport/Leichtathletik gemacht haben. Anscheinend lernt man sowas als Kind, wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Ist übrigens beim Basketball auch so.
Das ist wohl bei fast allen Sportarten so. Besonders beim Schwimmen erkennt man, wer es in jungen Jahren von Grund auf gelernt hat. Beim Turnen merkt man es auch enorm. Wer in jungen Jahren turnte, der hat auch sportartübergreifend eine hervorragende Grundausbildung. Bei der Leichtathletik ist das ein entscheidender Vorteil.

Einig sind wir uns ja alle mit der Meinung, dass der Laufstil grundsätzlich sehr individuell ist. Daher muss man auch immer sehr individuell Tipps zur Ökonomisierung des persönlichen Laufstils geben. Manchmal lässt sich der Tipp, der für Läufer A gut war, bei Läufer B nicht umsetzen. Es spielt auch noch eine Rolle, welche Zielsetzung jemand hat. Jemand, der 1500m in 4:15 laufen möchte, braucht vielleicht auch andere Tipps wie jemand, der einem HM "nur" finishen will und eine Zeit von 2:15 Stunden anpeilt.

Ich glaube aber auch, dass es Dinge gibt, die einfach zu einem guten Laufstil dazu gehören. Das ist dann analog zum hohen Ellenbogen beim Kraulen.
__________________
Frohe Grüße
Martin

Coming soon: I hope a large hubbel of schnow....
Kasrwatzmuff ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2020, 07:55   #28
Klugschnacker
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Zitat:
Zitat von Kasrwatzmuff Beitrag anzeigen
Einig sind wir uns ja alle mit der Meinung, dass der Laufstil grundsätzlich sehr individuell ist. Daher muss man auch immer sehr individuell Tipps zur Ökonomisierung des persönlichen Laufstils geben. Manchmal lässt sich der Tipp, der für Läufer A gut war, bei Läufer B nicht umsetzen. Es spielt auch noch eine Rolle, welche Zielsetzung jemand hat. Jemand, der 1500m in 4:15 laufen möchte, braucht vielleicht auch andere Tipps wie jemand, der einem HM "nur" finishen will und eine Zeit von 2:15 Stunden anpeilt.
Auf welche Weise stellst Du denn fest, ob ein Läufer durch eine bewusste Veränderung seines Laufstils seine Ökonomie verbessert oder verschlechtert hat?

Es ist ja nicht trivial, das von den normalen Trainingseffekten zu unterscheiden.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2020, 08:23   #29
Kasrwatzmuff
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Auf welche Weise stellst Du denn fest, ob ein Läufer durch eine bewusste Veränderung seines Laufstils seine Ökonomie verbessert oder verschlechtert hat?

Es ist ja nicht trivial, das von den normalen Trainingseffekten zu unterscheiden.
Toll wäre es, wenn es ein todsicheres vielleicht wattbasiertes System zum Messen gäbe...

… aber sowas gibt es meines Wissens nach nicht.

Da es bei meinen Tipps in erster Linie um sichtbare Dinge (zu viel Schulterrotation, Fußaufsatz weit vor dem KSP, sitzender Laufstil usw.) geht, ist hier eine Verbesserung oftmals schon mit einem subjektiv besseren Gefühl beim Sportler verbunden.

Manchmal kann man es an den Zeiten sehen. Ich habe vor 3 Jahren einen Triathleten übernommen, der trotz mehrjährigen Trainings im Leichtathletikverein es nicht geschafft hat, 5k unter 20 Min zu laufen. Er hatte einen extrem sitzenden Laufstil und hat sich daher beim Abdruck immer selbst eingebremst. Dem Kollegen habe ich erstmal das Radtraining reduziert und extrem viel Training gegen den sitzenden Laufstil (Berganläufe mit Steigesprüngen, Gluteus maximus-Kräftigung, Bauchmuskelkräftigung usw.) auf den Plan geschrieben. Das Ergebnis war, dass er etwa ein Vierteljahr später bei den Regionsmeisterschaften Mittelhessen mit wesentlich "besserem" Laufstil eine 19:42 auf die Bahn gezaubert hat.

Je näher man dem Spitzenbereich kommt, desto unmöglicher wird es wohl, eine verbesserte Ökonomie wirklich mit Messwerten nachzuweisen. Aber je näher man dem Spitzenbereich kommt, desto besser und ökonomischer ist doch auch der Laufstil, oder?
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Frohe Grüße
Martin

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Kasrwatzmuff ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2020, 10:28   #30
NBer
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Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Ist auch meiner Meinung nach eine völlig individuelle Geschichte.

Chrissie Wellington hatte weder hohen Kniehub, noch viel anfersen. Andere hatten mehr. Hier eine Lauf-Studie von ihr und anderen: https://www.youtube.com/watch?v=tJWPwVF30yo
wobei wir hier wieder von einer langstrecklerin reden, sprich tempi um 4min/km. wenn ich von schnell rede, rede ich von 3min/km. und da benötigt man wahrscheinlich ein anderes laufbild. aber wie du schon sagst, das alles ist individuell. nur in der breiten masse sehe ich keine 3min/km läufer ohne ein gewisses maß an kniehub und anfersen.

Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
.....Was mir immer wieder auffällt: Man erkennt am "guten" Laufstil die Athleten, die schon in jungen Jahren Laufsport/Leichtathletik gemacht haben. Anscheinend lernt man sowas als Kind, wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Ist übrigens beim Basketball auch so.
im prinzip ja. aber auch hier kann ich aus erfahrung sagen, dass man schon früh die "flitzer" erkennt. auch im kinderbereich machst du aus einem gaul kein rennpferd, die lauf"talente" haben einfach immer einen vorteil. um so wichtiger die sichtung.

Geändert von NBer (01.07.2020 um 10:37 Uhr).
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.07.2020, 12:02   #31
Adept
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Zitat:
Zitat von NBer Beitrag anzeigen
...
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Alt 05.07.2020, 11:02   #32
Klugschnacker
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Grundsätzlich glaube ich ja, dass Laufstil etwas ziemlich individuelles ist und sich bei talentierten Läufern die individuell optimale Technik automatisch durch das Lauftraining und eingearbeitete Tempotraining nebst Ausdauertraining einstellt.
Eine interessante Studie legt die Vermutung nahe, dass eine gute Laufökonomie mehr angeboren als antrainiert ist. Zumindest scheint das für die optimale (effizienteste) Schrittlänge zu gelten.

Auch untrainierte Läuferinnen und Läufer laufen auf Anhieb mit derjenigen Schrittlänge, die bei einem vorgegebenem Tempo den geringsten Sauerstoffverbrauch erfordert. Willentliche Änderungen der Schrittlänge, egal ob eine Verlängerung oder Verkürzung des Laufschritts, haben gemäß der Studie eine Verschlechterung der Ökonomie zur Folge.
(Quelle)

(Du hast den Laufstil natürlich etwas weiter gefasst als nur die Schrittlänge zu betrachten. Ich würde Dir zustimmen, wollte aber den Aspekt der Schrittlänge speziell erwähnen.)
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