Heute Abend um kurz nach elf Uhr bringt titel thesen temperamente einen Beitrag zu der Gelbwestenbewegung in Frankreich.
Außerdem kommt ein Beitrag, in dem es unter anderem um den Klimawandel geht.
Die Proteste gegen das neue Rentengesetz in Frankreich sind ungebrochen mit Streiks und Strassenprotesten, die allerdings primär von den Gewerkschaften organisiert sind. Das Misstrauensvotum gegen Macon im Parlament ist nur mit 9 Stimmen gescheitert.
Zitat:
Im Land gehen die Streiks weiter. Nicht nur die Müllabfuhr in Paris wird weiter bestreikt. Es traf auch die Raffinerie in Feyzin, wie auch die zweitgrößte Erdölraffinerie in Donges, die heute von der Polizei geräumt wurde. Beide gehören zum Konzern TotalEnergie.
Die Gewerkschaft CGT blockiert die Ausfahrt von Lastwagen im Erdöldepot von Fos-sur-Mer bei Marseille. Auch der Zugang zum AKW in Bugey (Ain) wurde von 300 bis 400 Streikenden blockiert. Die Strom-Produktion war davon aber nicht betroffen, berichtet Le Monde.
Tankstellen haben Versorgungsprobleme. Dies gibt schon den ersten Einblick in die Situation, die von einer Radikalisierung geprägt ist. Die Gewerkschaft CGT, die beste Verbindungen in den Energiesektor hat, stellt die Regierung Macron vor eine Machtprobe. Dass in der Gewerkschaft bald Wahlen anstehen, spielt da sicher auch eine Rolle.
Im größeren Bild wiegt jedoch schwerer, dass Macron politische Strategiefehler bei der Reform gemacht hat. Mit dem Ergebnis, dass er die Gewerkschaften – und einen Großteil der Bevölkerung – gegen sich hat. Etwa zwei Drittel der Franzosen sollen laut einer Umfrage auf einen Sturz der Regierung gehofft haben (BR24). Es kam ihm offenbar nicht in den Sinn, eine "systemische Reform" über einen übergreifenden Dialog mit Gewerkschaften und Vertretern anderer Organisationen, die eine Nähe zur bevölkerung haben, zu versuchen.
Stattdessen probierte er es auf die harte Weise mit der Veränderung von einzelnen rechnerischen Größen, die sich im Gesamtbild als Verschlechterung der Lebenssituation darstellten.
Oder, um es krasser zu formulieren: Die Reform wurde als neoliberal verstanden, ähnlich wie Hartz-IV in Deutschland, die im Gegensatz zur Einkommenslage vieler steht und die Position der wirtschaftlichen Eliten stärkt.
Die Proteste gegen das neue Rentengesetz in Frankreich sind ungebrochen mit Streiks und Strassenprotesten, die allerdings primär von den Gewerkschaften organisiert sind. Das Misstrauensvotum gegen Macon im Parlament ist nur mit 9 Stimmen gescheitert.
Ich bin grundsätzlich gegen Gewalt und solche Ausschreitungen. Meine Erstgeborene schickt mir haarsträubende Videoclops. In Supermärkten wird auch in sicheren Arrondissements gestohlen, wie man es nur aus dem Norden kennt, so dass vermehrt Sécurité kontrolliert. Die Preise sind z.T. durch die Decke gegangen - der Frust ist groß.
Auf der anderen Seite sollte es natürlich so sein, dass Menschen weniger erwerbstätig arbeiten müssen und nicht mehr. Geld gibt es wie Sand am Meer. Aber das muss ich dir nicht sagen, qbz, wo das Problem liegt. Da sind wir uns einig
Wenn Ihr Euch mit den Franzosen solidarisiert, dann bitte auch berücksichtigen, dass es um eine Erhöhung des Renteneintrittalters von 62 auf 64 geht. In Deutschland ist man bei 67.
Wenn Ihr Euch mit den Franzosen solidarisiert, dann bitte auch berücksichtigen, dass es um eine Erhöhung des Renteneintrittalters von 62 auf 64 geht. In Deutschland ist man bei 67.
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das als Gewerkschafter auch in DE abgelehnt. Und Google meint: "Gewerkschaften und Sozialverbände lehnen die Anhebung des Renteneintrittsalters ab. Das Renteneintrittsalter wird von 2012 an bis 2029 in einzelnen Schritten über die derzeit gültige Grenze von 65 Jahren hinaus erhöht. Die Rente mit 67 gilt dann für alle, die 1964 oder später geboren wurden."
Wenn Ihr Euch mit den Franzosen solidarisiert, dann bitte auch berücksichtigen, dass es um eine Erhöhung des Renteneintrittalters von 62 auf 64 geht. In Deutschland ist man bei 67.
Ich sehe das als Rückschritt an, wenn man länger arbeiten muss. 62 sollte das Ziel sein, nicht 67.
Ich sehe das als Rückschritt an, wenn man länger arbeiten muss. 62 sollte das Ziel sein, nicht 67.
Dann muss man die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung ändern.
Wie soll das umlagefinanzierte System der Rentenversicherung in Frankreich zukünftig funktionieren, wenn die Menschen älter werden und der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung schrumpft (Alterspyramide)?
Wenn man Reformen immer weiter schiebt, weil jeder Angst vor einem langen Arbeitsleben hat, dann trifft es Deine Kinder um so schlimmer.
Dann muss man die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung ändern.
Wie soll das umlagefinanzierte System der Rentenversicherung in Frankreich zukünftig funktionieren, wenn die Menschen älter werden und der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung schrumpft (Alterspyramide)?
Wenn man Reformen immer weiter schiebt, weil jeder Angst vor einem langen Arbeitsleben hat, dann trifft es Deine Kinder um so schlimmer.
Ja, klar, man muss Utopien denken. So wie das jetzt läuft, ist das sowieso bald zu Ende, wenn zunehmend Maschinen unsere Arbeit übernehmen. Dann werden meine Kinder für eine Minirente arbeiten, bis sie ins Grab fallen. Die Zeiten ändern sich einfach. Das bekommmst du nicht gebacken, wenn man das Renteneintrittsalter verschiebt.