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Zitat von anlot
Also ich muss gestehen, dass ich den Text überwiegend gut fand. ��
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Der Text streut Zweifel an den Konsensus-Prognosen der Wissenschaft ohne dies mit seriösen Quellen zu begründen. Es hat in den letzten 20 Jahren unzählige Klimakonferenzen gegeben. Natürlich sind sich nicht weltweit alle Wissenschaftler über jedes Detail der Zukunftprognose und über die Prognose-Temperaturkorridore für die nächsten Jahre einig, aber
dass es den menschgemachten Klimawandel gibt ist in Fachkreisen absolut unstrittig.
Die aktuellen wissenschaftlichen Konsensusmeinung als Laie mal eben anzuzweifeln ist hanebüchen und kennt man sonst (in weniger geschliffenen Worten) sonst nur noch von Trump und dessen Entourage.
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Zitat von achgut.com
...Es ist vollkommen anmaßend und zeugt von keinerlei Geschichtskenntnis, wenn Jugendliche Westeuropas behaupten, sie hätten Angst, in dieser Welt zu leben. Alle vorherigen Generationen haben wirkliche Kriege, Katastrophen, Hunger und Diktaturen erlebt. Die heute herabgesetzte Vorgängergeneration hat all das unter großen Anstrengungen, Verzicht und Disziplin aufgebaut, von dem die Wohlstandskinder nun profitieren...
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Das Argument habe ich in unzähligen und gern geteilten "offenen Briefen" in den sozialen Medien oft gelesen (und gedisliked). Der "Wohlstand", den unsere Kinder genießen beruht nicht in erster Linie auf Anstrengung, Verzicht und Disziplin. Meine Eltern (die den zweiten Weltkrieg noch erlebt haben) und auch meine eigene Generation hatten kaum was, auf dass sie in den letzten 70 Jahren wirklich verzichten mussten. Der Wohlstand, den wir erarbeitet haben, beruht aber gleichwohl zu großen Teilen darauf, dass wir global die Natur (und nebenbei auch noch die dritte und zweite Welt!) ausgebeutet haben, einen Großteil der fossilen Energie, der im Laufe von mehreren Millionen Jahren entstanden ist, in weniger als hundert Jahren vernichtet und deren CO2 und Methan in die Atmosphäre geblasen haben.
Die Nachkriegsgeneration, die laut dem Text auf so viel verzichten musste, gehört übrigens zur aktuellen Rentnergeneration. Und es ist die reichste Rentnergeneration, die es je gegeben hat, sowohl wenn man das angehäufte Vermögen betrachtet, als auch die Höhe der Renten.
Das zu kritisieren muss der heutigen Generation, selbst wenn sie (wie auch die Generation vor ihr) keinen Krieg aktiv erleben musste, möglich sein und solche Kritik müssen wir aushalten.
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Zitat von Achgut.com
Die erste Generation, die in ihrem Leben keinerlei Entbehrungen oder Verzicht mehr leisten musste, hat nun mit dem Klimawandel ihr säkulares Heilsprojekt gefunden, auf das sie ihren Generationenkonflikt projiziert. Es gäbe übrigens viel für die FFFs zu tun, das wäre aber anstrengend: nämlich Umwelt- und Naturschutz aktiv zu unterstützen, Parks von Müll zu säubern, Flussufer, Städte zu reinigen, wirklichen Konsumverzicht. In der Realität hinterlassen die Gretajünger nach ihren Demos aber nur tonnenweise Dreck und Wohlstandsmüll. Umweltschutz fordert in der Regel ein wenig mehr Engagement als imaginärer Klimaschutz.
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Auch diese schon oft in den sozialen Medien gelesene Behauptung wird nicht richtiger, indem man sie unreflektiert wiederholt. Wo sind denn die Belege für" tonnenweisen Dreck und Wohlstandsmüll "nach Klimademonstrationen?
Was soll das für Wohlstandsmüll sein? schmeißen die FFF-Demonstranten nach ihren Freitagskundgebungen etwa Flatscreens, Smartphones und Kühlschränke auf die Straße? Da hätte ich doch irgendwann schonmal auf Bilder dieser "tonnenschweren Müllberge" stoßen müssen.