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Alt 21.03.2019, 18:16   #881
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Wie so oft, hast Du grundsätzlich Recht. Was aber bei Dir nüchtern, vernünftig und ausgewogen klingt, wird von vielen Protagonisten in der Öffentlichkeit ganz anders, übertrieben und ideologisch überspitzt dargestellt. Mir geht es nicht darum, daß es keine Probleme gibt, und man sich nicht engagieren soll - mir geht es darum, daß eine übertriebene Panikmache und zu den gepredigten Zielen nicht kohärentes Verhalten alles andere als überzeugend wirken.


Nein, ich ignoriere nicht die Fakten - ich teile nur nicht die Bewertung als "einmalig", "noch nie dagewesen", "wenn wir nichts tun, geht die Welt unter" - jede Generation sieht die eigenen Probleme als schwerwiegender an, als die von früher (das Sokrates-Zitat steht stellvertretend für den Umgang mit allen Veränderungen); diese Bewertung hält aber einer objektiven Prüfung im seltensten Fall stand.
Und ich halte einfach mehr von positiver Motivation, die ich in der Diskussion vermisse: "sieht, was wir bereits erreicht haben, laßt uns noch eine Schippe drauflegen, dann schaffen wir auch noch die anderen Probleme", und nicht "ihr habt alles versaut, was ihr bisher tut ist völlig wertlos, es gibt allen Grund zur Panik, dies und dies ist alternativlos". Überlege mal, womit Du eher ein Projektteam in einer kritischen Phase zur kreativen Mitarbeit bewegen kannst.
was wäre denn deine Schippe?

Sorry wenn ich ironisch klinge, aber doch nicht etwa sowas wie Erhöhung der Stickoxydwerte?

Und was haben wir denn bisher erreicht? Keinen Schaum mehr auf den Flüssen? Waldsterben eingedämmt. Erhöhung der Flüssigwasservorräte durch Abschmelzen der Gletscher und der Polkappen?


Und klar die Menschheit wird sich schon irgendwie weiter durchwursteln. Aber wann wacht denn dein Projektteam wirklich auf? Wenn man ihm sagt:" ok läuft soweit ganz gut, wir machen Fortschritte und müssen jetzt doch mal noch etwas zulegen"
oder bei: "Closing ist am 23.03.2019 um 18 Uhr."
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Alt 21.03.2019, 19:09   #882
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.189
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife Beitrag anzeigen
was wäre denn deine Schippe?
Meine persönliche Schippe tue ich kontinuierlich; unser Haushalts- Ressourcenverbrauch (Strom, Gas, Wasser, Klamotten, ...) liegt deutlich unter dem Durchschnitt, nicht zur Klimarettung sondern aus gesundem Menschenverstand - man verbraucht nur das, was notwendig ist, und verschwendet nichts. Und ja, unser einziges Auto ist Diesel, u.a. weil das aktuell das private Verkehrsmittel mit dem geringsten Ressourcenverbrauch ist.
Meine Vorstellung von der globalen Schippe wären Lenkungsmaßnahmen um reduzierten Ressourcenverbrauch lohnenswert und "sexy" zu machen, Entwicklungsschwerpunkte darauf, wie die Menschheit bei geändertem Klima zurechtkommt und ergebnisoffene Förderung von umweltfreundlichen Zukunftstechnologien - aber alles unter Beibehaltung des Zieles, den Wohlstand der Menschheit zu erhalten und zu verbessern. Und bitte die Streichung des Wortes "alternativlos" aus dem Vokabular.

Zitat:
Und was haben wir denn bisher erreicht? Keinen Schaum mehr auf den Flüssen? Waldsterben eingedämmt. Erhöhung der Flüssigwasservorräte durch Abschmelzen der Gletscher und der Polkappen?
Extrem verbesserte Luftqualität in den Großstädten (u.a. dank dem Kat, Umgehungsstraßen, Verkehrsleitsysteme, bessere Motortechnik, …). Flüsse nicht nur ohne Schaum, aber auch wieder mit Fischen, Pflanzen und sogar schwimmenden Triathleten, die gesund wieder rauskommen, deutliche Verringerung der Brennstoffverbräuche dank moderner Niedertemperaturkessel und intelligenter Heizungsregelung, Thermostate, Wärmepumpen, Dämmung. Erfolgreiche Aufforstungsprogramme. Renaturierung von früher überregulierten Flüssen. Die Liste kann lang werden, wenn man sich nicht nur auf die leider auch vorhandenen Fehlentwicklungen beschränkt. Ich glaube zwar auch, daß in den 60-er bis 80-er Jahren vieles besser war, aber am wenigsten stimmt das bezüglich Umwelt und Ressourcenverbrauch.

Zitat:
Und klar die Menschheit wird sich schon irgendwie weiter durchwursteln.
Genau, darum sind Weltuntergangsprophezeiungen fehl am Platz.

Zitat:
Aber wann wacht denn dein Projektteam wirklich auf? Wenn man ihm sagt:" ok läuft soweit ganz gut, wir machen Fortschritte und müssen jetzt doch mal noch etwas zulegen" oder bei: "Closing ist am 23.03.2019 um 18 Uhr."
Bei unrealistischen Zeitplänen streikt jede Projektgruppe. Also ist nur Szenario 1 sinnvoll. Besonders, wenn man die bisherige Arbeit komplett über Bord werfen will/muß, und alles anders machen soll, braucht man gute, positive Motivation. Oder führst Du Deine Projektteams nach Modell 2? (vielleicht wurde das bei Boeing in der Software-Abteilung gemacht...)
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2019, 22:44   #883
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.719
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife Beitrag anzeigen
Und klar die Menschheit wird sich schon irgendwie weiter durchwursteln.
Uuh yeah, 'durchwursteln' hat so nen freundlichen Beiklang...

Ein bissl zu freundlich vielleicht, wenn man in Betracht zieht, dass es nem gewissen Teil der Erdbevölkerung in den nächsten paar Jahren in ihrer Heimat eventuell etwas zu warm oder sonstwie klimatisch zu ungemütlich werden könnte, so dass sie einen Ortswechsel in Betracht zieht.
Wie wir aktuell schon erfahren, wo Personen zugereist kommen, deren Gründe, die Stätten ihrer Väter zu verlassen, mir deutlich besser begreifbar erscheinen als vielleicht nur ausufernder Sonnenschein und mollige Temperaturen, ist die Bereitschaft zu deren Aufnahme eher begrenzt, so dass man damit rechnen könnte, dass Nachzügler ihren Umsiedlungswunsch mit etwas mehr Nachdruck versehen könnten.
Zu gutdeutsch, diverse Völker werden sich mal wieder die Schädel einschlagen wollen.
Je nachdem, wie hoch aufgrund der klimatischen Bedingungen die Moral und der Kampfgeist noch sind und inwieweit aktuell noch schlummernde aber ansonsten ungute Gefahren im auftauenden Permafrostboden lagern und die Menschheit generell gesundheitlich dahingerafft wird, weil sichs Klima einfach schneller ändert als der Mensch sich anpasst und was dann, lass ich mal offen, aber das Szenario, das ich für die nächsten 100 Jahre vor Augen hab wenn wir so weiter machen wie bisher (mehr so schönreden und relativieren als tatsächliche Erfolge zu erzielen die für mehr als ne Randnotiz ausreichen, weils sonst dem Shareholdervalue zu arg an den Kragen ginge und einige noch nedd geschnackelt haben, dass sie und ihre Kinder die ganze Kohle nedd fressen können, die sie zusammenraffen), weicht unglaublich deutlich von 'durchwursteln' ab.

Und natürlich ist es toll, dass wir Wälder und Flüsse nicht schon in den 80ern gekillt haben und diesbezüglich die Kurve nochmal gekriegt haben, aber in Bezug auf die aktuellen Problemstellungen seh ich darin und in vielen anderen Aspekten wenig Benefit.
Solang die Industrie immer weiter mehr und stärkere Autos versemmeln will, die Menschheit irrsinnige Kilowattstunden sinnlos mit taghell erleuchteten Konsumtempeln, endlosen Kilometern an Rolltreppen, Wäschetrocknern statt der einzigartigen Kombination aus Sonnen- und Windenergie, kurz 'Wäscheleine', und vielem mehr verplempert, um relativ sinnlosen Komfort, von der Zurschaustellung des eigenen Wohlstandes mal ganz abgesehen, nicht aufzugeben, wird die Fahrt einfach weiter Richtung Abgrund gehen.

Die Frage ist ja nicht nur, was wir bereits erreicht haben, sondern auch, was wir hätten erreichen können.
Was, wenn nicht alle 5 Jahre ein neues Auto hermüsste, sondern man den Altbestand konsequent mit umweltfreundlichen Technologien aufgerüstet hätte?
Was, wenn man nicht Häuser gebaut hätte, in denen man nichtmal mehr einen Wäscheständer aufstellen kann, ohne das Raumklima zu kippen und die halbe Hütte weggammeln zu sehen?
Was, wenn man die Städte nicht konsequent dem Automobilisten zu Füssen gelegt hätte, sondern die Fussgängerzonen ausgebaut und ne vernünftige Fahrradinfrastruktur geschaffen hätte, die das Auto in die zweite Reihe drückt und nicht Radler oder Fussgänger?
Was, wenn man nicht Autobahnen drei- oder vierspurig ausgebaut hätte, um dem Verkehrsfluss Herr zu werden, sonden den Platz gespart und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel zu ner akzeptablen Alternative ausgebaut hätte...?
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2019, 23:15   #884
DocTom
Szenekenner
 
Benutzerbild von DocTom
 
Registriert seit: 19.12.2016
Ort: HH, oder fast...
Beiträge: 9.986
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Uuh yeah, ...
Was, wenn man nicht Autobahnen drei- oder vierspurig ausgebaut hätte, um dem Verkehrsfluss Herr zu werden, sonden den Platz gespart und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel zu ner akzeptablen Alternative ausgebaut hätte...?
+1, in HH wird ja auch gerade diskutiert, ob ein weiterer Zuzug in den Ballungsraum verkehrstechnisch zu bewältigen ist. Ich befürchte, da werden statt Busvorrangspuren eher noch mehr Autofahrspuren gebaut, zulasten von Fussgängern und Fahrradfahrern...

Aber in HH haben die Grünen ja auch ein Kohlekraftwerk bauen lassen...
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„

Albert Einstein (1879 – 1955)
DocTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2019, 23:21   #885
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.719
Mei, "DER hat aber auch...!" kannste eh knicken...
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.03.2019, 23:40   #886
glaurung
Szenekenner
 
Registriert seit: 16.01.2008
Beiträge: 9.593
Wieder mal vollste Zustimmung, sybenwurz. In allen Punkten.

Was ich nach wie vor an der Sache äusserst faszinierend finde:
Es ist hinlänglich erforscht und bekannt, dass bereits kleine Klimaschwankungen um ca. 1°C in den letzten Jahrtausenden ganze Völker in die Flucht geschlagen haben und dass sich diese daraufhin gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben.
Dann hat man vor kurzem am Beispiel Syrien gesehen, wie schwierig es ist, eine lächerliche Zahl von einer Million "Wandernden" anderswo unterzubringen.
Jetzt stehen wir sehr wahrscheinlich vor einer Erwärmung um 3-5°C innerhalb von ein paar Jahrzehnten. --》Kommt es wirklich so wie "berechnet", wage ich mal zu behaupten, dass sich dann ein paar Milliarden von uns um die neuen guten Lebensräume zoffen werden......mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln

.......und dennoch sind sich die allermeisten Menschen dieser Brisanz nicht ansatzweise bewusst.
glaurung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2019, 00:38   #887
Körbel
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von glaurung Beitrag anzeigen

.......und dennoch sind sich die allermeisten Menschen dieser Brisanz nicht ansatzweise bewusst.


Eine kleine, junge Schwedin aber schon.

Leider glauben aber nur die Menschen ihr, die auch vorher schon den
"overkill des Planeten" erkannt haben.

Die Masse rast blind wie die Lemminge auf den Abgrund zu.
Das ist wohl unausweichlich und bestätigt deine Annahme.
  Mit Zitat antworten
Alt 22.03.2019, 05:53   #888
Whitey
Vormals BenS
 
Registriert seit: 14.10.2018
Beiträge: 147
Zitat:
Zitat von Körbel Beitrag anzeigen
Eine kleine, junge Schwedin aber schon.

Leider glauben aber nur die Menschen ihr, die auch vorher schon den
"overkill des Planeten" erkannt haben.

Die Masse rast blind wie die Lemminge auf den Abgrund zu.
Das ist wohl unausweichlich und bestätigt deine Annahme.
Nun, dem Planeten wird es gut tun - wenn sich dann auch die letzten Menschen gegenseitig ausgerottet haben freut er sich.
Whitey ist offline   Mit Zitat antworten
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