gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
umwandlung von muskelzellen - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Training > Sonstiges Training
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 12.01.2007, 15:05   #1
dasulf
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.10.2006
Beiträge: 58
umwandlung von muskelzellen

hallo gemeinde!

folgende frage stellte sich mir nach der lektüre von "differentieles krafttraining":

wie wandelt man rote in weiße muskelzellen um?
ok, ausdauertraining, aber wieviel?

wenn ich also meine beinkraft (beinpresse) vom einfachen KG auf das dreifache KG durch regelmässiges krafttraining gesteigert hätte, wäre der muskelumfangszuwachs ja durch rote muskelzellen entstanden. um diesen zuwachs auch auf dem rad ausdauernd umzusetzen, müssten die roten muskelzellen in weiße umgewandelt werden (kapillarisierung, bessere ver- und ent-sorgung der stoffwechselprodukte)

wie macht man das? wie lang?
was kann ich davon erwarten, die dreifache leistung werde ich wohl kaum auf die pedale bekommen?
wieviel prozent leistungssteigerung?

ich danke euch schonmal für eure erfahrungen und evtl wissenschaftlichen beiträge.

gruß
dasulf
dasulf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2007, 21:48   #2
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.798
Zitat:
Zitat von dasulf Beitrag anzeigen
wenn ich also meine beinkraft (beinpresse) vom einfachen KG auf das dreifache KG durch regelmässiges krafttraining gesteigert hätte, wäre der muskelumfangszuwachs ja durch rote muskelzellen entstanden. um diesen zuwachs auch auf dem rad ausdauernd umzusetzen, müssten die roten muskelzellen in weiße umgewandelt werden (kapillarisierung, bessere ver- und ent-sorgung der stoffwechselprodukte)

wie macht man das? wie lang?
was kann ich davon erwarten, die dreifache leistung werde ich wohl kaum auf die pedale bekommen?
wieviel prozent leistungssteigerung?

ich danke euch schonmal für eure erfahrungen und evtl wissenschaftlichen beiträge.

gruß
dasulf
Ich glaube, Du verwechselst rot und weiß. Sind nicht die roten die langsam zuckenden (rot durch hohe Myoglobinkonzentration)? Außerdem bin ich etwas skeptisch bezgl. der Voraussetzung Deiner Frage:
Zitat:
wenn ich also meine beinkraft (beinpresse) vom einfachen KG auf das dreifache KG durch regelmässiges krafttraining gesteigert hätte, wäre der muskelumfangszuwachs ja durch rote (EDIT: Du meinst weiße) muskelzellen entstanden.
Ich bin nicht sicher, ob eine Kraftsteigerung immer mit einer Zunahme schnellzuckender Muskeln einhergehen muss. Es könnten ja auch langsam zuckende (rote) Muskelzellen hypertrophieren oder synchroner mobilisiert werden. Beides ergäbe eine Kraftsteigerung.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2007, 22:12   #3
kaiseravb
Szenekenner
 
Benutzerbild von kaiseravb
 
Registriert seit: 10.10.2006
Ort: Vor den sieben Bergen
Beiträge: 392
Jepp, rote Muskelfasern = lansam und ausdauernd, weiße = schnell und energeiintensiv.
Das Verhältnis untereinander ist aber imho genetisch festgelegt und durch Training nur sehr wenig bis gar nicht zu beeinflussen, man kann also afaik nur vorhandenes Potential durch gezieltes Training ausnutzen. Drum kann wohl auch keine Aussage getroffen werden, wie viel Prozent der Leistungssteigerung, die Du mit der Beinpresse, auf der Du schätze ich hauptsächlich die für die Maximalkraft zuständigen weißen Fasern trainiert hast, dann Triathlonspezifisch auf den Raddruck umsetzen kannst. Du sagst ja selbst richtig, dass man, wenn man ein wenig länger radelt, eben auch die anderen, ausdauernden braucht.
kaiseravb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.01.2007, 23:19   #4
mauna_kea
 
Beiträge: n/a
Man unterscheidet 2 Arten von Muskelfasern:
1. slow twitch fibers ( langsam und ausdauernd ST-Fasern )
funktionieren aerob, überwiegend bei Ausdauersportarten

2. fast twitch fibers ( schnell mit wenig Ausdauer FT-Fasern )
funktionieren anaerob, können max. 2 Minuten große Spannungen aufbauen.

Die Verteilung der Muskelfasern Typ 1 und Typ 2 ist erblich bedingt.
Extrem Ausdauersportler haben bis zu 80% Typ 1 ( Slow )Fasern
Gewichtheber bis zu 80% Typ 2 ( Fast ) Fasern.

Die Typ 2 ( FT-Fasern ) unterteilt man in 3 Gruppen:
Typ 2a: schnell zuckend und moderat ermüdend
Typ 2b: sehr schnell zuckend und schnell ermüdend
Typ 2c: flexibel je nach Anforderung

Typ 2b kann aufgrund der Spezialisierung am meisten Spannung ( Kraft ) entwickeln, jedoch nicht sehr lange.

Sein genetisches Potential kann man also nur bedingt beeinflussen, indem man die Typ 2c Muskelfasern entsprechend der Sportart trainiert (Ausdauer oder Kraft)

Muskelfasern funktionieren nach dem „Alles oder Nichts“ Prinzip.
Entweder eine Faser kontrahiert – und das mit voller Kraft - oder nicht.
Der Unterschied besteht in der Menge der Fasern, die an der Gesamtarbeit beteiligt sind.

Muskelfasern werden in folgender Reihenfolge aktiviert:

1 -> 2a -> 2b -> 2c

Im Muskel werden niemals alle Muskelfasern gleichzeitig benutzt.
Wäre dies so, wäre man nach einem Maximalversuch bewegungsunfähig.
Man erlernt durch Einzelwiederholungen die intramuskuläre Zusammenarbeit.
Danach wird erst die Muskelmasse aufgebaut, dann das intermuskuläre Zusammenspiel.

Der Körper setzt immer nur einen Teil seiner Fasern ein.
Selbst mit Doping und unter Todesangst lassen sich nur ca. 90% aktivieren.
Dies nennt man Autonom geschützte Reserve.
Anfänger können nur ca. 60% einsetzen.

Immer wenn eine Faser erschöpft ist, wird eine andere eingesetzt. Nach Erholung steht wieder die alte Faser zur Verfügung.
Dies geht solange, bis nicht mehr genug erholte Fasern zur Verfügung stehen um den benötigten Kraftoutput zu erbringen.

Dann ist keine weitere Wiederholung mehr möglich.

Es stehen sehr wohl noch erholte Fasern zur Verfügung, diese reichen aber nicht mehr aus.

( nach Untersuchungen sind am Ende eines normalen Trainingssatzes 30% der Fasern ermüdet )

Ich hoffe, damit konnte ich weiterhelfen
  Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 15:45   #5
dasulf
Szenekenner
 
Registriert seit: 23.10.2006
Beiträge: 58
erstmal dank an euch!

ich hatte in der tat rot und weiß verwechselt.

wieso sollte ich denn unter den voraussetzungen von oben (keine umwandelbarkeit) überhaupt ein krafttraining durchführen?
ich habe öfter mal den satz gelesen: "nach gordo sollst du das 2,9-fache deines KG auf der beinpresse..."
um den antritt nach einer kurve zu haben, den windschatten nicht abreissen zu lassen?
wäre doch eher unsinnig bei einem langdistanztraining, oder?

ich muss dazu sagen, daß ich gordo oder etwas ähnliches nicht gelesen habe, und das gottlob-buch auch nur ausgeliehen hatte da ich probs im rücken/hws- bereich hatte.
dasulf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 16:11   #6
jens
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.11.2006
Ort: Hannover
Beiträge: 1.125
ich hab auch rückenprobleme gehabt, kam aber definitiv nicht vom lesen

krafttraining für langdistanzler mach ich nur zur rumpfstabilisation. alles andere ist imho quark.
__________________
Die schönste Zeit bei der Mitteldistanz sind die 5 Minuten zwischen
"Warum tue ich mir das nur an?"
und
"Wann ist das nächste Rennen?"
jens ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 17:39   #7
Hugo
 
Beiträge: n/a
ich meine mich erinnern zu können dass weiße bedingt in rote, nicht aber andersrum gewandelt werden können.

die von dir geschilderte praktik (@ ulf) ist eigentlich bei radlern auch gang und gebe, denke also nicht dass es grundlegend verkehrt ist, nur quantitativ abzuschätzen wie viel leistungszuwachs dadurch zu erwarten ist fällt mir zieml. schwer
  Mit Zitat antworten
Alt 15.01.2007, 19:41   #8
mauna_kea
 
Beiträge: n/a
wie ich bereits oben geschrieben habe, können nur die Typ2c umgewandelt werden. weiss jetzt nicht vielviel das in % ist, denke aber nicht mehr als 5-10%.

beim krafttraining wird immer zuerst das intramuskuläre zusammenspiel verbessert, dh es werden mehr fasern gleichzeitig aktiviert, die die belastung meistern.
danach wird der faserquerschnitt vergrößert und zum schluss das muskuläre zusammenspiel (intermuskulär) von haupt und nebenmuskeln, die dann gemeinsam die arbeit leisten.

krafttraining bringt also auch für ausdauersportler etwas, wobei hier ja dann das intramuskuläre zusammenspielen im vordergrund steht und nicht die muskelmasse.

radfahren ist im prinzip ja auch nichts anderes als krafttraining mit vielen wiederholungen.
  Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:47 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.