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4 Radtage Südbaden
4 Radtage Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
09.-12.05.2024
EUR 199,-
The Matter Of Time - Seite 609 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 26.05.2021, 18:49   #4865
Bleierpel
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Zitat:
Zitat von carolinchen Beitrag anzeigen
DITO!
Nächste Woche wirds besser und ich kann mich die ganze Zeit vorm Fenster putzen drücken.
Ich muß jetzt mal meine ernstgemeinte!! Bewunderung zum Ausdruck bringen!
Wenn ich deine Trainingsleistungen hätte + Haushalt + Job, meine Scheiben hätten nen kleinen Touch von ‚Limousine hinten‘, so abgedunkelt quasi
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee


„Das Widerlegen von Schwachsinn erfordert eine Größenordnung mehr an Energie als dessen Produktion.“
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Alt 26.05.2021, 19:44   #4866
sybenwurz
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Zitat:
Zitat von Jimmi Beitrag anzeigen
Ich werde heute den Kamin anmachen. Nur aus Protest!
naja, mein kachelofen ist häufiger mal noch an.
Nicht aus Protest, rein aus zwangsbedingter Notwendigkeit.

Bin grad n Packerl aufgeben gegangen, ja, gegangen.
Hab entschieden, dass ich mal wieder mehr Bewegung brauch und jeden Tag mindestens ne halbe Stunde gehn, radeln, Klettern oder vielleicht auch irgendwann mal wieder rennen sollte.
Nachdem das zum Hermesshop inkl. Paketaufgabe nichtmal 10 Minuten waren, ich aufm Heimweg noch den Nachbarn abwimmeln musste, der fassungslos fragte, ob er mich mitnehmen kann und ob was mitm Auto sei (weils ja nicht eh so wär dass das teils tage- oder gar wochenlang nur rumsteht und nicht bewegt wird), und mir ein paar Höhenmeter so anngenehm wie leicht zu kassieren erschienen, hab ich noch ne kleine Runde drangehängt.
Das Bild vom Misthaufen im Regen triffts wohl ganz gut, was die Wetterlage angeht:




Und ja hey, Frau Carolinchens Jahreskilometer hätte ich auch gern.
Aber vielleicht komm ich über die erstmal halbe Stunde täglich wieder n bissl in die Pötte, schaumermal...
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Alt 29.05.2021, 21:13   #4867
sybenwurz
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So!
Sie sehen, dass Sie nichts sehen:




Sähen Sie was, wärens unzählige Maikäferleichen, hier mal einige, die wenigstens ich aufm Bild sehn konnte, markiert:




Das ist richtig krass. Das ist ein Singletrail, eine Seite Pferdekoppe, andere Seite Wald und der Weg ist locker über 70-100m so mit Fragmenten toter Maikäfer gesäumt.
N Stück oberhalb ist ne T-Kreuzung, läuft man da am Waldrand weiter, ist dort nix mehr, nur in dem Bereich, wo der Wald an die Pferdekoppel grenzt.
Muss irgendso n Wunder der Natur sein, aber ich kann mir erstmal keinerlei Reim drauf machen.

Alles dieser Tage bei der eisernen Umsetzung meines Plans, jeden Tag mindestens ne halbe Stunde was zu machen, entstanden.



Das sieht ja mal aus wie anne Nordeeküste oder so.










Eigentlich wollt ich heut Richtung Fulda an die Steinwand aufbrechen, heut n bissl klettern, morgen radeln, das hab ich aber kurzfristig gecancelt weil ich erstens nächstes Wochenende eh in die Richtung muss und zweitens die Kneipe, auf deren Stellplatz ich immer übernachte, noch nicht wieder offen hat und nur sonntags Essen zum Abholen macht. Das an sich wäre nicht das Problem, nur, dass es Essen nur von 11-13:30Uhr gibt.
Danach mit vollem Ranzen erst losradeln, nachdem ich mich bis irgendwann um Mittag rumgedrückt hab, iss doof, vorher radeln um bis spätestens halb Eins zurückzusein nicht nur doof, sondern auch noch unsicher zu realisieren.
Nu hoffe ich mal, die haben nächstes Wochenende regulären Betrieb unds gibt Samstag Abend lecker Fresschen.
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Alt 30.07.2021, 22:37   #4868
sybenwurz
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Sodele, nach zwo Monaten wirds ja dann langsam mal wieder Zeit für nen neuen Eintrag hier.
Was war los? Nix an sich, das ist wohl der Grund.
Vielleicht mag mans je nach Perspektive auch als mehr als nix einschätzen, aber sicher hatte ich irgendwann schonmal erwähnt, dass die Seuche n bissl Alltagstrott in alles bringt und sich gefühlt eigentlich alles nimmer so wirklich unterscheidet.
Die Radstrecken haben sich auch abgenutzt, nachdem ich bereits im letzten Jahr alles mehrfach umgezackert hab, was hier in Schlagdistanz ist, und die meiste Äktschn war nu auch nedd grad derartig outstanding, dasses mich gerissen hätte, drüber zu berichten.

Das Erste, was so mit Lockerung der Coronaeinschränkungen wieder losging, waren unsere Notfallmedizinkurse der Bergwacht.
Nachdem ich mangels Wintereignungstest die Prüfung letztes Mal nicht mitmachen konnte, kam die Möglichkeit, nochmal zur Auffrischung an den vier Wochenenden (eins war schon letztes Jahr im Oktober) teilzunehmen, grad recht.
Die Bilder davon gleichen sich meist (irgendwer drückt auf ner Puppe rum um so zu tun als müsse die irgendwie wieder nen Herzschlag kriegen), sehenswert war aber diese, ja, wie nenn ichs, keine Ahnung, 'Installation' in einer der Unterkünfte, wo wir übers Wochenende untergebracht waren:




Das findste an sich in Rumänien auch nedd virtuoser oder wilder.
Wundert mich echt, dass die damit nicht schon das ganze Kaff strommässig stillgelegt haben.

Der nächste Punkt mit Lockerung der Coronaregeln war der besuch des ersten Livestammtischs nachdem der n gutes halbes Jahr nur virtuell per Zoom stattgefunden hat.
Straubing hatte mich wieder, juhuuh!




Das hatte ich mir lange, lange, lange vorgenommen, mir da freizunehmen und donnerstagsabends da hinzublasen, wenn der Stammtisch erstmals wieder live dabei statt mittendrin stattfindet.

Nachdem ich dann schonmal in der Ecke war, hab ich natürlich am Freitag direkt n Besuch in Regensburg angehängt.
nicht, dass ich den Spitalgarten so arg gern hätte, aber bei gutem Wetter da mittags zu sitzen und die Welt an sich vorbeiziehn zu lassen, hat schon Flair.




Dazwischen kam immer wieder mal Notfallmedizin, da geh ich nicht mehr näher drauf ein, vorgestern war dann das erste mal in meinem (zivilen) Leben, dass ichs tatsächlich gebraucht hab und anwenden konnte, als ich aufm Weg zu nem Date an nem Unfall vorbeikam, wo n Radfahrer von nem Linksabbieger volley genommen wurde und drohte, in seiner Blutlache davonzuschwimmen.
Train as you fight, sagte einer unsrer Ausbilder immer, das zigmal geübte Szenario, Eigensicherung, lebensbedrohliche Blutungen stillen (treat first what kills first, noch so n Spruch), weiter sind wir dann schon gar nimmer gekommen, ehe die Sanität auftrat.


Ne weitere Wende im Sinne von mehr Freiheit war der erste Ausflug mitm DAV dieses jahr.
Eventuell hatte ich erwähnt, dass ich mittlerweile in ner dritten Sektion Mitglied bin, nämlich der Sektion Karpaten, die in erster Linie Rumänen beherbergt und in München sitzt, aber offen ist für alle, die Lust drauf haben, Affinität zu Siebenbürgen, Rumänien allgemein oder den Karpaten.
Hatte die früher irgendwann im Internet schonmal gefunden, weiss nimmer wieso, voriges Jahr telefonierte ich mit nem Spezl aus Regensburg, den ich schon lang nimmer bei den Aktionen des dortigen DAVs getroffen hatte und der mir erzählte, er sei dort nun auch Mitglied und mache viel mit denen.
Drei Reiseberichte von Touren in den Karpaten gelesen und direkt die Anmeldung ausgefüllt.
Ende Juni fand dann tatsächlich die erste Tour statt, die mich sofort wieder infizierte, obwohls mehr oder weniger ne komplett durchgemischte Veranstaltung war quer durch alle Altersklassen, keinen sportlichen Anspruch, einfach n tolles Wochenende halt mit n bissl Klettern aber auch jede Menge dolce fa' niente, ne gute Zeit halt.




Irgendwie wurd mir erneut bewusst, dass jeglicher Leistungsdruck, -zwang oder vielleicht auch -wunsch vollkommen von mir abgefallen sind.
3er, 4er Routen klettern, mittags um Vier aufhörn, Kaffeetrinken und Kuchenessen und in der jungen Donau planschen taugt mir mehr als Finger langziehn in irgendwelchen Alpinrouten mit ungewissem Ausgang oder stundenlanger Schinderei.
Aber mei, macht ja nix...




War jedenfalls viel zu schnell vorbei, das Wochenende.


Paar Tage später gabs mal wieder n neues Rad;- endlich mal wieder mit Rennlenker und schnittiger Anmutung statt die x. Rodel mit fetten Puschen die zum Einkaufen nedd taugt und wosd nedd weisst, nimmst jetzt diese oder jene wennst wirklich mal Schotter umrühren willst.




Absolut ursuper Gerät, ich war sofort verliebt, wenngleich ich alsbald drangegangen bin, alles auf Campa umzubauen und von einem Fettnäpfchen ins nächste stolperte, weil die vielen Standards halt einfach nicht miteinander klarkommen und nix auf Anhieb passt, auch wenns dreimal so aussieht, weil halt jeder sein eigenes Süpperl am Kocheln hat und meint, er mache alles besser als alle andern.
Das macht echt keinen Spass mehr, zumal in Zeiten, wo man nix, was man braucht, mal eben bestellen kann und am nächsten Tag ins Postkasterl gesteckt kriegt.
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2021, 22:38   #4869
sybenwurz
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Jetzt so beim Niederschreiben mein ich fast, ein Highlight jage das nächste, aber ja, gut.

Eins der wenigen 'freien' Wochenenden (ich hab mich aus den Erfahrungen des letzten Jahrs bei allen DAV-Sektionen, wo ich Mitglied bin, für alles angemeldet, was mich nicht komplett gar nicht interessiert in der Hoffnung, dass nicht erneut alles dauernd kurz vorher abgesagt wird) lag irgendwie grad haargenau richtig, dass ein paar Tage vorher ne Bergwachtkollegin anrufen konnt, sie wolle mit ner Freundin aufn Kleinen Watzmann aka Watzmannfrau, ob ich nicht mitkommen wolle.
Wiedermal zu schnell zugesagt, auf was ich mich da eingelassen hatte, wurde mir erst in den paar noch verbleibenden Tagen bis zur Abfahrt klar, wo ich mich mit dem Ziel auseiandersetzen konnte.
Im Prinzip nedd soooo anspruchsvoll, halt n paar Höhenmeter, aber die machen den Kohl nedd fett, nur die miese (bis stellenweise gar keine) Ausschilderung, die allenthalben zu lesende Warnung, nur bei gutem Wetter und trockenem Fels zu gehn und die sehr bescheidene Wettervorhersage machten mit im Kopf zu schaffen.
Nach langem Beratschlagen, wo ich es dann letztlich war, der durchgesetzt hat, dass wir fahren, gings tatsächlich nach Berchtesgaden und an den Königssee.
Von Schönau aus im Regen an der eine Woche später im Unwetter zerstörten Kunsteisbahn vorbei auf die Kührointhütte, am nächsten Tag aufn Kleinen Watzmann und am dritten Tag zurück, so war der Plan;- wenig Luft, irgendwas aus Wettergründen zu verschieben, wenngleich man notfalls halt nen Tag auf der Hütte hätte ausharren können, um dann Watzmannfrau und Abstieg an einem Tag zu erledigen.




Ging schon gleich gut los in der Pisse. Anfangs schiffte es noch recht ordentlich, später dann halt so der Klassiker, zu viel, um die Regenklamotten auszuziehn, zu wenig als dass man nicht in dem Plastikzeugs von innen mehr nasswird als von aussen ohne oder so.
Naja, irgendwann wars gepackt und wir waren trotz üppiger Staus lahmem Vorankommen beim Aufstieg rechtzeitig droben, um noch Abendessen zu kriegen.




Die Mädels haben wirklich immer ihr Essen fotografiert, ich gar nicht, dafür das Ambiente, hahaha...

Die Wetteraussichten fürn grossen Watzmann-Tg waren bescheiden, wenngleich gegen Mittag aufheiternd, so dass wir wenig Eile an den Tag legten.
Der Hüttenwirt leistete seinen Mädels in Küche und Service am Morgen Gesellschaft und warnte uns eindringlich vor der Besteigung, selbst Einheimische gingen mit Führer, wennse den Weg nicht kennen, Wetter sei kagge und was weiss ich, was mich natürlich weiter wuschig machte.
Ich konnt mich aber mit unsrer Abmachung, einfach mal aufzusteigen und zu gucken, wie es oben sei und ginge, anfreunden.
Um den 'Gendarm', quasi die Schlüsselstelle, an der/mit der die Kletterei beginnt, zu übersteigen, hatten wir extra n Seil zum Sichern mitgenommen, was mir vorallem im Kopf etwas Halt gab, denn damit fällt man schonmal nicht (weit) runter, wenns partout nicht hinhauen sollte.
Grad wenn die Orientierung und Wegfindung nicht einfach ist, gibts ja mannigfaltige Beispiele von Leuten, die sich dann verstiegen haben, bis sie entweder nimmer weiterkamen, also, weder vor- noch rückwärts, oder halt, im ungünstigeren Fall direkt abgestürzt sind.
Nicht ganz der dümmste Plan von uns, wie sich aufm Heimweg zeigte, denn genau das ist einem einen Tag nach uns passiert.
Keine Ahnung wo es langgeht, irgendwo hingekrochen um zu gucken, Halt verloren, abgestürzt.

Nu gut, los gings wie schon vom Vortag gewohnt in der Seiche.
Wir haben uns immer wieder mal angeguckt, weil da wo wir hoch sind, wollt an sich schonmal wieder keine/r von uns runter.
Der Gendarm war dann auch fix erreicht, ich habs mirs Seil umgebunden und hab den überstiegen, eigentlich kein Thema wenn man weiss, dass man da, wo man runterguckt, nicht hinfallen kann.
Auch die Orientierung war deutlich besser als nach all den Hinweisen darauf angenommen, eigentlich fragte ich mich die ganze Zeit, ob wir richtig seien, eben WEIL überall alles markiert war, wo überall nachzulesen ist, die Markierung sei so schlecht.




Aber es gibt nur einen Weg da oben, von daher musste es stimmen, zudem wars GPS auch mit gutem Empfang gesegnet (auch was, was wir verschiedentlich gehört und gelesen hatten, dass man keinen Empfang habe) und zeigte uns die richtige Route an.
So kamen wir doch relativ zügig und ohne wirkliche Probleme am Gipfel an.







And that was when shit hit the fan...
Fürn Rückweg, der auf ner ganz andern Route (von Weg sollt ich in dem Gelände generell nicht sprechen, das gibts da nicht. Mit Glück sieht man Spuren, wo (viele) andere schon entlanggekrochen sind) verlief, gabs nämlich keine Markierungen.
Das zog sich echt über Stunden so quälend dahin, wo wir nicht wussten, ob wir richtig waren und was noch kommt.
Ich hab mir vor jedem Kletterpart abwärts dreimal überlegt, ob wir da notfalls auch wieder raufkommen, dazu ständig im Hinterkopf wie spät es schon ist, weil irgendwann iss umkehrn auch blöd und zeitlich kritisch.
Dann kommste dauernd irgendwo ums Eck und hast keine Idee, wie es weitergeht.
Manchmal gabs wie oben erwähnt Spuren die man sah, hin und wieder hatte jemand Steinmännchen aufgeschlichtet, die zuverlässigste und am meisten von uns genutzte Orientierung war aber Dreck auf den typischen Tritten und Griffen von Leuten, die vor uns dort entlang abgestiegen sind.
Irgendwie haben wir uns aus dieser Indizienlage den Abstieg zusammengebastelt und eigentlich waren wir schon happy, als wir den Zwischengipfel erreicht hatten, über den der Absteig führte, nur ahnten wir nicht, was uns dann erwartete, wo wir von diesem Gipfel runter wussten, dass ein Wanderpfad markiert sei.
Man mag das schon als Pfad bezeichnen, nur war halt, aufgrund der guten Beschilderung und der damit verbundenen, häufigen Frequentierung, alles abgespeckt und rutschig, dazu der Lehmboden durch die Regenfälle vor kurzem glitschig, viele knapp hüfthohe Stufen die man deswegen nicht einfach runterhupfen konnte.
Also echt ziemlich kagge. Zwar konnt orientierungsmässig nix mehr schiefgehn, zumal wir unsere Hütte mittlerweile wieder dauernd im Blick hatten, aber es war steil, gefährlich und mittlerweile echt nur noch nervig, vollkommen abgesehen davon, dass wir schon saulang unterwegs und ordentlich durch waren.

Unterm Strich also happy, dass wirs gepackt hatten, aber jeder Schritt, wenn man davon reden wollte, ne Qual.
Drum waren wir heilfroh, als wir endlich die Hütte wieder erreicht hatten, mittlerweile wars dann aber Freitagabend und dementsprechend war der Laden voll.
Und dummerweise reicht in so nem Bretterbudenetablissement eine Gruppe von Arschlöchern, die die halbe Nacht Halligalli veranstalten und rumlärmen und scheinbar von Hüttenruhe noch nie was gehört hatten.
Ich kapier nedd, wieso die Hüttenmannschaft in dem Fall nicht ihr Hausrecht und die Hüttenordnung durchsetzt und die Typen rausschmeisst, ich hatte allerdings auch keine Ambitionen, mitten in der Nacht nochmal aufzustehn und in der Unterhose den Idioten die Leviten zu lesen.
Aufm Campingplatz hätte ich ihnen jedenfalls in der Nacht Vogelfutter aufs Wohnwagendach gestreut...

Gut, irgendwann war auch diese Nacht durchgestanden und eigentlich gehören solche Arschkrampen heutzutage ja zwingend zur Hüttenromantik dazu.
Die sollten sich mal zum Roman aufs Matrashaus am Hochkönig verirren;- da wär ich gerne mal Mäuschen...

Wir sind dann samstagfrüh übern Rinnkendlsteig nach St. Bartholomä am Königssee abgestiegen, wo es so langsam voll wurde.




So vom Anblick her ist das ja schon traumhaft, genauso albtraumartig aber auch, wenn man irgendwo um die Ecke kommt und von Horden überrannt wird.
Da wir mitm Boot in die entgegengesetzte Richtung fuhren, waren wir erst in Schönau damit konfrontiert, da dann aber richtig.
Alter Falter, nix wie weg...
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2021, 23:13   #4870
sybenwurz
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Hier nochmal Totale, in der Mitte der Watzmann, links davon die Watzmannfrau, wo wir droben waren.


Jou, während die Mädels nach Hause fuhren, gings für mich ab Pfaffenhofen, wo ich den Bulli stehn hatte, zurück in die entgegengesetzte Richtung.
Für sonntags wars mir nämlich noch gelungen, von der Nachrücker- in die Teilnehmerliste für die Besteigung des Guffert übern Westgrat zu gelangen.

An sich wollt ich die Mitstreiter irgendwo in/bei München treffen, nachdem ich den Startort für Sonntag ausgecheckt hatte, entstand aber der Drang, direkt am Abend die paar Meter dort noch hin zu fahren, n bissl im Jägerstübchen da zu schmausen und frühs zu pennen, bis die andern auftauchen.
Grob ging der Plan auch auf, nur die Wettervorhersage mal wieder...




Deftiges Gewitter in der Nacht, ich hatte schon Angst, dasses den Bulli wegspült.
Als es morgens um Sechs, als die andern losfahren wollten, immer noch poltert und schifft, schrieb ich ne Nachricht, ob sie sich das wirklich antun wollten, aber die machten sich unbeirrt aufn Weg.
Der Effekt: die Besteigung übern Westgrat wurde abgeblasen, stattdessen Hochwandern übern Normalweg favorisiert und angestrebt.
Keine Kletterei, auch bei Regen machbar.
Gut, dazu war ich natürlich nicht hierher gekommen.
Meine Knie waren n bissl beleidgt von den beiden Tagen zuvor, für die Kletteraktion hätte ich denen den Abstieg nochmal zugemutet und abgerungen, aber hochzuwandern um wieder runterzuwandern wollt ich dann doch nicht.
Ergo schnürte ich meine neuen Bergstiefel, um sie ein bissl einzulaufen, zog n Parkplatzticket für zwo Stunden, ging ne gute Stunde mit rauf und kehrte dann wieder um.




Hat sich leider nicht so ganz gelohnt, die Aktion, aber irgendwie iss heuer beim Wetter echt irgendwie der Wurm drin, oder?
Bis zu dem Wochenende und auch noch etwas danach hats echt jeden Tag geschifft, Mittwochs das halbe Ahrtal ausradiert, Samstags wie erwähnt (und sicher bekannt) im Berchtesgadener Land gewütet und die Bobbahn verwüstet und ruiniert, seither ists halbwegs erträglich, aber die Sonne brennt, wennse rauskommt, ganz unangenehm, und wenn nedd, iss eh ungemütlich, so für Sommer.
Also irgendwie so ganz schön kagge.

Wir hatten vorigen Samstag und Sonntag n Übungswochenende bei nem vereinsinternen Training des Motorsportclubs, wo normal zu nicht-Conona-Zeiten das MotoCross stattfindet, das war echt so krass wie anstrengend wegem Wetter.

Und noch ehe ich zuhause war, stand der nächste Termin fest: Mittwoch Mithilfe im Sammelraum der Hilfstrupps vom Roten Kreuz und sonstigen Organisationen, die ins Ahrtal fahren.




Da weiss ich jetzt echt auch nicht, was ich davon halten soll.
Einerseits tolles Gefühl, bei so ner Aktion dabeizusein, mal nicht zu reden davon, wenn die alle zusammen mit sicher 20-30 Fahrzeugen im Konvoi dann gemeinsam weiterfahren, aber die fahren nach 72 Stunden wieder heim.
Also einen Tag Hinfahrt aus Bayern da rauf, einen Tag dort, und am dritten Tag direkt wieder zurück.
N Bergwachtkollege hat ne Baufirma, der hat sich in einen seiner LKWs gesetzt, ist da raufgefahren und nach 8Tagen wieder heim. Alles auf eigene Faust, die bewegen da wirklich was, während die offiziellen Hilfsmannschaften offenbar in erster Linie damit beschäftigt zu sein scheinen, sich selbst zu verwalten.
Wenn ich Leute aus Bayern da 700km hochfahren lasse, schick ich die doch nicht am nächsten Tag wieder heim, wenn die grad ihre Feldküche aufgebaut und die Kradmelder gelernt haben, dass die Karten im Navi nimmer stimmen...?
Komische Sache...

Naja, nicht mein Zirkus und daher auch nicht meine Kamele, ich hatte grad mal meine neuen Treteimer erwähnt die einzulaufen sind, wobei das nicht der richtige Ausdruck ist, denn da läuft sich nix mehr ein bei so Kübeln, vielmehr gehts irgendwie drum herauszufinden, wie die Füsse mit den Puschen klarkommen oder obs ernstzunehmende Probleme hinsichtlich der Kompatibilität gibt.
Daher steig ich nu dauernd und jeden Tag (naja, fast jeden Tag) mindestens ne halbe Stunde damit hier in der Botanik rum.
Echte Wildnis, fast direkt ab Haustüre.




Jaja, schon richtig, das ist 'der Weg'.
Naja, sagen wir mal, 'da gehts lang'. Auch nicht so wirklich komood, aber immerhin bin ich hier sicher, wo ich hinmuss, stachelig wirds so oder so, nur runterfallen kann man nirgends.
Und o ben, aufm Buckel, habense den Weg frisch geschottert und gewalzt, da hoffe ich, die haben das für die Mahd und diese Vehikel gemacht, nicht, dass die da droben Windräder bauen wollen...




So, damit zurück ins Funkhaus.
Auf häufigere Frequentierung hier würd ich jetzt nix wetten, bin in argen Reisevorbereitungen.
Keine Ahnung, wie das wird, aber ich fahr wirklich mal wieder so richtig weg.
Knapp zwo Wochen Rumänien, festes Programm, nix mit schnell mal woanders hin, dort mit jemandem Treffen und spontan wo hochsteigen, richtig alles durchgestyled, Flug, Leihwagen, n paar Tage Kultur, den Rest die höchsten Gipfel des Landes besteigen.
I gfrei mi trotzdem. Oder grad deswegen, weil ich nur hinterherdackeln muss, keine Verantwortung schon wieder an der Backe hab und endlich nach über 15Jahren mal wieder nach RO komm.

Dann ne gute Woche Arbeiten, dann gehts direkt in die Sellagruppe, n paar Tage Alpinklettern, von dort direkt weiter zum Gardasee, dito.
Wobei;- da issn bissl mehr wieder dolce fa' niente im Programm auch, das kennen wir ja schon aus den letzten beiden Jahren, das ist insgesamt immer so geil, dass ich zugesagt hab, obwohl das n an sich schweineteurer Mehrseillängenkletterkurs ist, den ich gewiss nimmer brauch.
Aber egal, bedeutet auch, dass ich damit keinen Stress haben werd, weil ichs eben schon kann unds in nem Gelände stattfindet, dass mich nicht ernstlich fordert. Kletterurlaub halt.
Schaumermal.
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2021, 20:20   #4871
Shangri-La
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Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen

Dann ne gute Woche Arbeiten, dann gehts direkt in die Sellagruppe, n paar Tage Alpinklettern, von dort direkt weiter zum Gardasee, dito.
Wobei;- da issn bissl mehr wieder dolce fa' niente im Programm auch, das kennen wir ja schon aus den letzten beiden Jahren, das ist insgesamt immer so geil, dass ich zugesagt hab, obwohl das n an sich schweineteurer Mehrseillängenkletterkurs ist, den ich gewiss nimmer brauch.
Aber egal, bedeutet auch, dass ich damit keinen Stress haben werd, weil ichs eben schon kann unds in nem Gelände stattfindet, dass mich nicht ernstlich fordert. Kletterurlaub halt.
Schaumermal.
Falls ein Frank aus Frankfurt dabei ist: Grüße
War letzte Woche zu ersten Mal seit 1,5 Jahren wieder Klettern in der Halle
Shangri-La ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2021, 20:42   #4872
FMMT
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Ort: Odenwald/Neckar
Beiträge: 9.038
Da ist ja ganz schön viel los bei dir
Danke für die spannenden Eindrücke
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Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
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