Wie ich hörte, erleben wir gerade eine "Zeitenwende" und ein Auseinanderbrechen in Regionen.
...und Übersteigerung des persönlichen Egos quer durch die Gesellschaft.
Wieso soll ICH umweltbewusster leben, wenn der Nachbar (wenngleich ggf. nur subjektiv) es nicht tut
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
...und Übersteigerung des persönlichen Egos quer durch die Gesellschaft.
Wieso soll ICH umweltbewusster leben, wenn der Nachbar (wenngleich ggf. nur subjektiv) es nicht tut
Und genau deswegen benötigt es klar gesetzliche Vorgaben. Alles andere funktioniert nicht.
Und genau deswegen benötigt es klar gesetzliche Vorgaben. Alles andere funktioniert nicht.
Wenn du "internationale Vorgaben" schreibst, stimmt ich dir zu. Alles andere funktioniert nicht. Ansonsten empfehle ich dir mal einen Blick auf den Globus und dort DE zu suchen
Denn wenn wir einen Alleingeang starten und es dumm läuft, geht es uns wirtschaftlich so, wie den Fussballern in Katar sportlich: wir reden viel über "One-Love"-Binden, werden aber sportlich rausgekickt und niemend interessiert sich mehr für das, was wir sagen.
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wie den Fussballern in Katar sportlich: wir reden viel über "One-Love"-Binden, werden aber sportlich rausgekickt und niemend interessiert sich mehr für das, was wir sagen.
doch doch - ein amerikanischer Sender hat genüßlich berichtet, dass die US-Boys weiter sind und Germany was eliminated
sie haben sich lächerlich gemacht - einfach nur lächerlich - und das wird auf die komplette Besserwisserei und Bevormundung aus Richtung Deutschland so empfunden.
...und Übersteigerung des persönlichen Egos quer durch die Gesellschaft. Wieso soll ICH umweltbewusster leben, wenn der Nachbar (wenngleich ggf. nur subjektiv) es nicht tut
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Und genau deswegen benötigt es klar gesetzliche Vorgaben. Alles andere funktioniert nicht.
Persönliche Einschränkungen, sei es freiwillig oder gesetzlich vorgeschrieben, machen Sinn, wenn damit ein Ziel angestrebt wird, das grundsätzlich erreichbar ist. Sie machen keinen Sinn, wenn das angestrebte Ziel nicht erreicht werden kann.
Kohlendioxid wird in der Atmosphäre nicht abgebaut. Auf einer Zeitskala von Jahrhunderten bleibt es in der Atmosphäre, nachdem es dorthin emittiert wurde. Jede Tonne CO2 trägt direkt und für Jahrhunderte zu einer weiteren Erwärmung der Erde bei.
Das bedeutet: Auch wenn wir es global schaffen sollten, unseren weltweiten CO2-Ausstoß um 80% zu verringern, heizt sich die Erde immer weiter auf. Nur eben langsamer als bisher. Das Ergebnis bleibt aber dasselbe: Wir werden nach und nach sämtliche Klimaziele verfehlen. So wie jetzt das 1.5°C-Ziel werden wir auch das 2.0°C oder 3.0°C Ziel verfehlen – und es gibt keinen Weg zurück.
Der einzige Ausweg ist eine globale Emission von netto Null, die jedoch für die Menschheit nicht erreichbar ist. Ich sehe mich mit dieser Einsicht zwischen zwei Arten von Klimawandelleugnern sitzen:
Leugner ersten Grades: Leugnet das Vorhandensein eines Klimawandels oder den menschlichen Einfluss darauf.
Leugner zweiten Grades: Leugnet die tatsächlichen, de facto unausweichlichen Folgen des Klimawandels aus pädagogischen Gründen. Denn das klare Benennen der wirklichen Lage könnte aus ihrer Sicht dazu führen, dass die Menschen innerlich aufgeben und nicht mehr an einer Verlangsamung der unausweichlichen Erderwärmung mitarbeiten wollen.
Wenn die kommenden Klimaveränderungen eine unausweichliche Tatsache sind, was für mich feststeht, dann treten Fragen in den Vordergrund, wie wir die Folgen gerecht auf die Länder und Kontinente verteilen, Stichwort Klimagerechtigkeit.
Wenn die kommenden Klimaveränderungen eine unausweichliche Tatsache sind, was für mich feststeht, dann treten Fragen in den Vordergrund, wie wir die Folgen gerecht auf die Länder und Kontinente verteilen, Stichwort Klimagerechtigkeit.
Und Gerechtigkeit kann ich nur erreichen, wenn es Menschen, Organisationen, Ländern gibt die bereit sind abzugeben, bzw.Respurcen gerecht zu verteilen.
Wenn man glaubt man können eine gerechte, friedliche Weltordnung erreichen indem jeder Nationalstaat nur nach sich schaut, dann ist man blind was auf dieser Welt vor sich geht.
Die Realität ist, dass Resourcen nach (militärischer) Macht verteilt werden und nicht nach Gerechtigkeitsgesichtspunkten.
Leugner zweiten Grades: Leugnet die tatsächlichen, de facto unausweichlichen Folgen des Klimawandels aus pädagogischen Gründen. Denn das klare Benennen der wirklichen Lage könnte aus ihrer Sicht dazu führen, dass die Menschen innerlich aufgeben und nicht mehr an einer Verlangsamung der unausweichlichen Erderwärmung mitarbeiten wollen.[/indent]
Kannst Du Dir außer pädagogischen Gründen keine anderen Gründe vorstellen, Zweifel an der Unausweichlichkeit der Prognosen und Schwere der Folgen zu haben? Wie ist es z.B. mit unterschiedlicher Bewertung von Meßergebnissen, Modelle mit anderen Annahmen, oder einfach unterschiedlicher Bewertung der Schwere der Folgen im Vergleich mit anderen Problemen der Menschheit? Die pädagogischen Gründe unterstellen, daß alle, die den Klimawandel als solchen nicht leugnen, die Folgen genauso einschätzen wie Du, und es nur den Mitmenschen nicht sagen wollen. Glaubst Du das wirklich, daß es keine anderen Positionen gibt?
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn die kommenden Klimaveränderungen eine unausweichliche Tatsache sind, was für mich feststeht, dann treten Fragen in den Vordergrund, wie wir die Folgen gerecht auf die Länder und Kontinente verteilen, Stichwort Klimagerechtigkeit.
Wenn die Klimaveränderungen tatsächlich so katastrophale Auswirkungen haben, wie von den Schwarzsehern angesagt, dann wird es den meisten Betroffenen nichts helfen, Fragen der Klimagerechtigkeit zu diskutieren; die brauchen die konkreten Lösungen für lokale Probleme, die ich für vorrangig halte. Auch bei den Überschwemmungen im Ahrtal war doch nicht im Vordergrund, wie man die Hilfszahlungen gerecht auf die Gesellschaft verteilt. Zumal bei dem Begriff die Frage, was gerecht ist, eine endlose philosophische Debatte ergeben kann. Gleiche Zahlung pro Kopf, Prozent des Einkommens, anteilig nach Schuld (wie rechne ich Schuld in Geld um, nur meine persönliche, wie viele Generationen zurück), etc.. Da gehört schon religiöser Glaube dazu, zu erwarten daß diese "Gerechtigkeit" in einer für alle akzeptierten und umgesetzen Version realisiert wird, wenn sich die Staaten nicht mal auf die einfacheren Klimaschutzmaßnehmen konkret einigen können.
Zitat:
Zitat von MattF
Und Gerechtigkeit kann ich nur erreichen, wenn es Menschen, Organisationen, Ländern gibt die bereit sind abzugeben, bzw.Respurcen gerecht zu verteilen.
Erreicht man Gerechtigkeit, wenn nur einige Menschen, Organisationen, Länder bereit sind, abzugeben? Wer bestimmt, wieviel abzugeben gerecht ist? Und wie verhindert man, daß böse Menschen, Organisationen, Länder das Abgegebene für ihren eigenen Vorteil zum Schaden anderer nutzen? Ist das gleiche Dilemma, wie bei der Entwicklungshilfe (die wir sogar an China zahlen). Grundsätzlich eine tolle Idee, nur in Realität häufig nicht annähernd so hilfreich, wie angestrebt. Ich halte den pragmatischen Maßstab von Aufwand zu Nutzen hilfreicher für Entscheidungen, als den moralischen Maßstab der Gerechtigkeit.
Zitat:
Zitat von MattF
Wenn man glaubt man können eine gerechte, friedliche Weltordnung erreichen indem jeder Nationalstaat nur nach sich schaut, dann ist man blind was auf dieser Welt vor sich geht.
Ich halte es mit Realpolitikern: eine gerechte und friedliche Weltordnung ist unrealistische Utopie, nicht nur weil einige ihre Macht zum Schaden anderer mißbrauchen, sondern auch, weil die Interessen zu unterschiedlich sein können.
Man kann trotzdem sich bemühen, möglichst lange Frieden in seinem eigenen Umfeld zu sichern - das kann dann u.U. Kompromisse, Verluste und auch Ungerechtigkeiten kosten. Und relative Gerechtigkeit ist realisierbar in einzelnen, zweiseitigen oder auch begrenzten multilateralen Verträgen, d.h. möglichst so wenig ungerecht zu sein, daß alle damit leben können. Die Welt ist eine Welt von Nationalstaaten mit sehr konkreten Eigeninteressen. Diese auszubalancieren ist der Job der Politik, nicht die Weltordnung zu ändern.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)