Der Weg ist ziemlich klar scheint mir, siehe wie zuvor andere Länder in Europa die weiter oben in der Kurve liegen: s. Frankreich, Belgien, Tschechien, Irland, alle in verschiedenen Stadien - Lockdowns und circuit breaker, vll. etwas anders gemacht als beim vorigen Mal, aber da läuft es hin, ob man will oder nicht.
Ja, es ist kaum vorstellbar, dass unsere aktuellen sanften Maßnahmen, die praktisch kaum spürbar sind, einen Durchbruch bringen.
Aktuelle Zahlen:
Aus der frischen Zahl von RKI, die ein wenig unter der vom Vortag liegt, hätte man fast ein wenig Hoffnung schöpfen können, dass es doch schon besser wird.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
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Ersteinmal muss eine wirksame Impfung kommen.
Bis jetzt gibt noch nichts in Sichtweite.
Das ist durchaus richtig. Bis jetzt gibt es keine Impfung. Sollten die aktuell aussichtsreichsten Kandidaten alle scheitern, sind wir im Arsch. Ich glaube aber nicht dass das wahrschienlich ist.
Hätte ich gern gelesen, ist leider hionter der Bezahl-Schranke. Ohne es jetzt gelesen zu haben: Ich finde eigentlich, der schwedische Weg unterscheidet sich nicht so fundamental vom deutschen, außer dass sie es "Empfehlung" nennen und bei uns vieles verpflichtend ist. Im übrigen hat Schweden gerade den gesetzlichen Rahmen für lokale Shutdowns frei gemacht.
Das höre ich seit Wochen. Aber es kommt nie ein Vorschlag, wie der Plan B konkret ausschaut. Was ist dein Vorschlag?
Habe ich schon in den letzten Tagen mehrfach geschrieben; weitgehend gehe ich mit dem Vorschlag der Berliner Amtsärzte mit: Schwerpunkt von häufig mäßig wirksamen "Gießkannenprinzip" auf gezielten Schutz der Risikopersonen und Behandlung von Kranken legen; Infektionsvorbeugung auf die großen Effekte konzentrieren (Großveranstaltungen, Anzahl Leute in engen Räumen, Maske vor allem bei längerem Aufenthalt bei geringem Abstand, Alltagshygiene - also sich auf Szenarien mit hoher Übertragungshäufigkeit und Wahrscheinlichkeit zu begrenzen).
Je weniger die aktuellen Maßnahmen zum großen Erfolg führen, desto weniger hat man zu verlieren, indem man einen neuen, anderen Ansatz angeht. Außer, wenn der neue Ansatz klappt, werden die Verantwortlichen für die bisherigen Maßnahmen natürlich viel an Reputation und Glaubwürdigkeit zu verlieren. Die Befürworter meines Ansatzes haben da nichts mehr zu verlieren, sie gelten ja als unmoralisch, unverantwortlich, zynisch, etc., und ist der Ruf erst ruiniert...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Hätte ich gern gelesen, ist leider hionter der Bezahl-Schranke. Ohne es jetzt gelesen zu haben: Ich finde eigentlich, der schwedische Weg unterscheidet sich nicht so fundamental vom deutschen, außer dass sie es "Empfehlung" nennen und bei uns vieles verpflichtend ist. Im übrigen hat Schweden gerade den gesetzlichen Rahmen für lokale Shutdowns frei gemacht.
Richtig, derzeit unterscheidet es sich kaum. Jedoch wurde dort bereits zu Beginn eine andere Strategie gewählt und entsprechend die Kommunikation angepasst. Es war nicht das Ziel die Pandemie zu stoppen, sondern einen Weg zu wählen, der langfristig durchzuhalten ist.
Hier greift wieder die Hysterie um sich und es wird eine bzw. zwei Zahlen werden fetischisiert.
Die Entwicklung der Neuinfektionen ist durchaus besorgniserregend, jedoch sagt die Zahl selbst nicht alles aus über ein mögliches "Unheil". Dazu müssen wir die betroffenen Alters-Kohorten betrachten, die Krankenhausauslastung, die Gesundheitsämter, etc. Letztendlich ist das wichtigste, um möglichst schlimme Folgen zu verhindern, dass die Risikogruppen soweit möglich geschützt werden. Das heißt nicht, dass ansonsten die Pandemie einfach "laufen gelassen wird", sondern, dass der Schutz und die Maßnahmen gezielt gewählt werden.
Habe ich schon in den letzten Tagen mehrfach geschrieben; weitgehend gehe ich mit dem Vorschlag der Berliner Amtsärzte mit: Schwerpunkt von häufig mäßig wirksamen "Gießkannenprinzip" auf gezielten Schutz der Risikopersonen und Behandlung von Kranken legen; Infektionsvorbeugung auf die großen Effekte konzentrieren (Großveranstaltungen, Anzahl Leute in engen Räumen, Maske vor allem bei längerem Aufenthalt bei geringem Abstand, Alltagshygiene - also sich auf Szenarien mit hoher Übertragungshäufigkeit und Wahrscheinlichkeit zu begrenzen).
Je weniger die aktuellen Maßnahmen zum großen Erfolg führen, desto weniger hat man zu verlieren, indem man einen neuen, anderen Ansatz angeht. Außer, wenn der neue Ansatz klappt, werden die Verantwortlichen für die bisherigen Maßnahmen natürlich viel an Reputation und Glaubwürdigkeit zu verlieren. Die Befürworter meines Ansatzes haben da nichts mehr zu verlieren, sie gelten ja als unmoralisch, unverantwortlich, zynisch, etc., und ist der Ruf erst ruiniert...
Das läuft doch zu großen Teilen auf das gleiche hinaus, was wir jetzt machen, außer das man manche Sachen wieder lockert und dafür Altenheime abriegelt (über Monate?). Es wird trotzdem Ausbrüche in Heimen und Krankenhäusern geben, umso mehr, je mehr Infizierte draußen rumlaufen. Wie soll man damit irgendwas in den Griff kriegen? Wie sollen da die Zahlen runter gehen? Ich verstehe, wieso die Berliner Amtsärzte das vorschlagen, die Argumentation ist auch irgendwo schlüssig. Aber für mich klingt das eher nach der Notlösung und einem Kontrollverlust.
Ja, es ist kaum vorstellbar, dass unsere aktuellen sanften Maßnahmen, die praktisch kaum spürbar sind, einen Durchbruch bringen.
Gibt es deutliche Indizien, daß die noch extremeren Maßnahmen z.B. der Franzosen oder Spanier einen deutlichen Effekt haben, sich also strengere Formen der gleichen Maßnahmen die Übertragungen deutlich reduzieren? Ich erkenne wenig in den aktuellen Kurven, obwohl Spanien und Frankreich schon länger deutlich drastischer reagierten, als wir jetzt. Israel hatte auch sehr drastisch reagiert, aber sehr viele hielten sich nicht dran, wie viele Artikel beklagten - trotzdem gingen die Zahlen zurück. Die Korrelation der Maßnahmen bzw. deren Umsetzung zum Effekt ist schwach.
Welche Steigerungsstufe ist noch vorstellbar und akzeptabel? Ich könnte Deine Fragen umkehren: ab welchem Ausmaß an Restriktionen, die keine wesentliche Wirkung zeigen, kann es eine Einsicht geben, daß die Maßnahmen nicht so funktionieren, wie angenommen? Wenn keiner den Landkreis verlassen darf, und die Zahlen steigen immer noch? Oder erst, wenn auch eine Einschränkung auf die eigene Stadt nichts ändert? oder erst, wenn alle Hausarrest haben, und sich immer noch Haushalte als ein Haupt-Übertragungsort zeigen?
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