Ich hab bei zwei Kindern jeweils im ersten halben Jahr einmal 2 Monat Elternzeit genommen und einmal zwei Monate in Teilzeit. Rückwirkend frag ich mich was das soll. Das ist etwas längerer Urlaub. Mit nem Säugling der (von der Mama) gestillt wird und viel schläft kannst als Papa nicht so viel anfangen.
Die zwei Monate am Stück waren von der Arbeit schwierig. Mein Chef hatte dafür wenig Verständnis. Das in einer konservativen Branche mit Personalmangel (woher es wohl kommt) und hohem Arbeits/Leistungsdruck.
Heute arbeite ich da nicht mehr.
Nach dem zweiten Kind habe ich meine Arbeitszeit reduziert und zwei Nachmittage in der Woche frei. Das hat sich halbwegs bewährt, muss man sich aber auch leisten können. Geht voll zu Lasten meines Einkommens, keine staatliche Beteiligung.
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen
Wenn nicht gerade n Kollege dahinter steckt
Im Ernst: Schwangerschaft bei Frauen is organisatorisch weniger ein Problem. Das dauert einfach zu lange. Man kriegt als Kollege bzw Arbeitgeber recht schnell die Info - in der Regel ab der 12. Woche. Dann beginnt der MuSchu 6 Wo. vor dem Geburtstermin. Wir reden also von 22 Wochen, in der man Zeit hat was am Thema Ressourcen zu tun. Elternzeit musst du 7 Wo. vor dem Start beantragen, dann bist du weg. Das is verdammt knapp.
Im Ernst: Schwangerschaft bei Frauen is organisatorisch weniger ein Problem. Das dauert einfach zu lange. Man kriegt als Kollege bzw Arbeitgeber recht schnell die Info - in der Regel ab der 12. Woche. Dann beginnt der MuSchu 6 Wo. vor dem Geburtstermin. Wir reden also von 22 Wochen, in der man Zeit hat was am Thema Ressourcen zu tun. Elternzeit musst du 7 Wo. vor dem Start beantragen, dann bist du weg. Das is verdammt knapp.
Wenn es darum geht entsprechend vorher bescheid zu sagen, z.b. 3 Monate da stimme ich dir zu, das sollte man natürlich machen.
Auf Frauen trifft das aber nicht zu? Die dürfen schwanger werden ohne das mit den Kollegen abzusprechen
Danke hab mich durch den Threadtitel aus Versehen ins Männerforum verirrt. Ich finde Mann oder Frau sollte gar nicht so relevant sein, sondern die persönlichen Umstände. Unser 2. Kind kommt in wenigen Wochen, und mein Mann nimmt wie beim 1. Kind auch 4 Monate Elternzeit (Monat 5-8) und geht dann in Teilzeit. Ich habe ebenfalls 4 Monate (die ersten 4), auch wie bei Nr.1, und arbeite dann wieder Vollzeit.
Mein Mann freut sich riesig drauf, er würde am liebsten noch länger zu Hause bleiben aber da ist mit der Semesterplanung als Dozent nicht drin. Wir hätten das aber nie so entschieden wenn ich nicht durch Home Office immer verfügbar wäre, denn das Stillen kann der Mann einer Frau halt doch nicht abnehmen...
Ich wünschte mir, es würden mehr Männer Elternzeit nehmen!
Wenn es darum geht entsprechend vorher bescheid zu sagen, z.b. 3 Monate da stimme ich dir zu, das sollte man natürlich machen.
Ja, genau. Das is mein Punkt.
Dann hat man Zeit zu reagieren. Es hängt ja auch immer davon ab. Ne Position für 2 Monate zwischenzeitlich zu Besetzen ist kaum drin. Das machen dann die Kollegen mit und es laufen Überstunden auf. Geht jemand 2 Jahre in Elternzeit und sagt ausreichend vorher Bescheid, ist es in der Regel überhaupt kein Problem Ersatz zu finden.
Ich hatte schon nen Fall in der Firma, 2. Führungsebene, eingestellt über Personalberater, kostete 30 TEUR (also der Berater) und dauerte vier Monate bis wir den fanden. Abgeworben von nem Wettbewerber. Nach der Probezeit zuerst 3 Wochen Urlaub beantragt, weil seine Frau mit dem einen Kind Zuhause nicht klar kam, um sie zu unterstützen. Klar, wir sind ein sehr familienfreundliches und mitarbeiterorientiertes Unternehmen, also genehmigt, obwohl die Position strategisch echt wichtig und überfällig war. Schmerzfrei war das also nicht. Aber was soll‘s. Dann eskaliert das wohl Zuhause und kurz vor Antritt des Urlaubs reicht er nen Antrag auf Elternzeit ein. Hat er recht Druck gekriegt von der Frau, weil ihr alles zuviel war. Da war die Freude auf unserer Seite groß - ach was sag ich - sie war riesig.
Ich hatte schon nen Fall in der Firma, 2. Führungsebene, eingestellt über Personalberater, kostete 30 TEUR (also der Berater) und dauerte vier Monate bis wir den fanden. Abgeworben von nem Wettbewerber. Nach der Probezeit zuerst 3 Wochen Urlaub beantragt, weil seine Frau mit dem einen Kind Zuhause nicht klar kam, um sie zu unterstützen. Klar, wir sind ein sehr familienfreundliches und mitarbeiterorientiertes Unternehmen, also genehmigt, obwohl die Position strategisch echt wichtig und überfällig war. Schmerzfrei war das also nicht. Aber was soll‘s. Dann eskaliert das wohl Zuhause und kurz vor Antritt des Urlaubs reicht er nen Antrag auf Elternzeit ein. Hat er recht Druck gekriegt von der Frau, weil ihr alles zuviel war. Da war die Freude auf unserer Seite groß - ach was sag ich - sie war riesig.
Das ist aber nur der schlechteste Fall, der eintreten kann.
Ich hatte bei meiner Kleinen den ersten Monat und ab ihrem ersten Geburtstag nochmal einen Monat Elternzeit:
Der erste Monat hauptsächlich um meine Frau zu unterstützen, den Zweiten um Zeit mit der Kleinen zu haben.
Bei K2 wird das wieder so werden...
Besprochen habe ich das mit meinem Vorgesetzten sobald meine Frau verkündet hat, dass sie schwanger ist (nach der 12. Woche). Es waren also noch 28 Wochen Zeit...
Wie der Arbeitgeber die nutzt sich auf 4 Wochen !geplanten! Ausfall vorzubereiten ist mal seine Sache.
Wenn es hart auf hart kommt, nimmt auf den Arbeitnehmer auch niemand Rücksicht, ist leider so.
Trotzdem sollte man so fair sein und es offen kommunizieren, wenn man die Elternzeit nutzen will.
Nur mal so in den Raum geworfen: Was tut denn mein Arbeitgeber, wenn ich mir morgen ein Bein breche und 8/10/12 Wochen ungeplant ausfalle?
Das Leben geht weiter und jeder ist ersetzbar. Auch wenn manche Lücken schmerzhafter sind als andere.
Wenns denn mal soweit ist, würd ich es nehmen, evtl. geteilt mit meiner Frau.
Seh ich ja jetzt erst. Mit Ansage! Glaub lange hat es nicht mehr gedauert und viel geschafft hat der seit dem ersten Kind auch nicht mehr.
Ich hab auch zwei Monate genommen, dafür viele nicht böse gemeinte Witze geerntet, aber von den meisten Verständnis bekommen. Im Grunde ist das gut bezahlter Urlaub.
Mittlerweile nimmt das bei uns glaub ziemlich jeder der Vater wird (chemische Industrie auf Schicht)
Ich würde beim ersten Kind empfehlen die Elternzeit nicht zu früh zu nehmen da so ein Baby am Anfang halt eh fast nur pennt. Das macht später echt mehr Spaß.
Beim zweiten Kind ist es dann wirklich ab Geburt gut, denn dann ist die Hauptaufgabe der Mama das große Kind vom Hals zu halten