Nüchtern zu laufen wenn man das eh noch nicht so gut kann erzeugt natürlich zusätzlichen Stress... Der wiederum mehr kardiovaskulären Drigt erzeugt und wenn Du noch HRV hättest, würde die sich vermutlich noch schlechter entwickeln.
Sorg also erstmal dafür, dass Du die Vorgaben unter "normalen" Bedingungen schaffst und fang dann mit eh fragwürdigen Spielchen wie "nüchtern" oder KH Verknappung an.
Sehe ich ganz genau so.
Häufigkeit und Umfang deiner Nüchtern-Enheiten sind deutlich zu hoch und entsprechen nicht deiner aktuellen Leistungsfähigkeit. Du solltest die Nüchtern-Einheiten auf
a). Maximal 1 Mal pro Woche
b). Maximal 30 Minuten
reduzieren. Den Rest des Trainings absolvierst du mit vollen Speichern und bringst zusätzlich mehr Abwechslung in dein Training. Anstatt "mindestens 90 Minuten pro Lauf" solltest du ein bisschen mit Umfang und Pace spielen um so deinem Körper ein paar mehr Reize zu bieten.
Du schreibst, dass du vor September nur spoardisch trainiert hast und auf einmal steigst du auf ausschließlich nüchtern und mindestens 90 min um. Das ist zu viel Stress für deinen Körper und und zu wenig Abwechslung.
Ach ja: Wie oft in der Woche gehst du denn laufen?
Du läufst seit September? Somit vergiss den Puls einfach und laufe nach Pace. Der Puls ist für Laufanfänger nicht sinnvoll, da dieser immer sehr schwanken kann.
Jetzt ist es ja auch sehr kalt geworden, da muss das Herz mehr arbeiten (wie auch bei Hitze), kann also auch daran liegen. Dadurch steigt ja automatisch die Herzfrequenz. Mehr Stress derzeit im Leben, weniger Schlaf usw ändern ja auch die HF.
Aber am besten du vergisst den ganzen HF Quatsch und trainierst rein nach Pace. Nach HF kann jemand trainieren, der schon viele Jahre dabei ist, für jemanden der erst am Anfang steht, ist die Pace besser. Auch wenn man vorher (viel) Rad gefahren ist.
Wenn du nun aber immer 2x pro Woche ca 90 Minuten läufst in gleicher Geschwindigkeit, werden sich (bald) keine Fortschritte mehr erzielen lassen.
Laufe lieber 3x die Woche:
1x lang und langsam - sprich deinen bisherigen Lauf
1x mittellang und mittelschnell - z.b. 60 Minuten schnell, die du durchlaufen kannst ohne einmal anhalten zu müssen
1x schnell und kurz - z.b. 40 Minuten zuerst ein bisschen einlaufen, dann kannst du ein Fahrtspiel draus machen. Laufe schnell bis zu einem nächsten markanten Punkt, dann wieder etwas ruhiger bis du wieder etwas "Luft hast", dann wieder schnell bis zu einem nächsten markanten Punkt
Somit setzt du verschiedene Reize und du wirst schneller und besser vorankommen.
und natürlich muss man in solchen fällen immer auch die leistungsdiagnostik hinterfragen. wenn es zb eine recht einfache war (kurze stufenlängen, nur messung von HF und vll noch laktat) ist die gefahr groß, tendenziell zu hohe stufen als vorgaben zu bekommen.
hauptursache zumindest bei den beidne läufen die vorn gezeigt wurden, ist aus meiner sicht ganz klar das andere anfangstempo. gerade anfänger schießen sich mit mit dem ersten kilometer gleich weg, wenn der auch nur etwas zu schnell ist. lieber locker reinlaufen. einen einmal hochgebrachten puls wieder runterzukriegen ist für anfänger fast nur mit gehpause möglich.