Zitat von Schwarzfahrer
...
Leben mit Corona langfristig muß mehr sein, als Impfen und Masken.
Zitat:
Zitat von Matthias75
Konkrete Ideen oder Vorschläge?
M.
Stehen in verschiedenen Postings von heute (keko, welfe, Mo, noam,...); auch im Absatz drunter, einfach weiterlesen.
Übrigens zum Thema Schichtdienst - ich bin sicher, dafür lassen sich auch attraktivere Lösungen finden, wenn man es ernsthaft versucht. Unattraktive Arbeitszeitmodelle lassen sich aber nur ändern, wenn es entstprechend Druck und konkrete Vorschläge von unten, Flexibilität und Experimentierbereitschaft bei allen, sowie Vertrauen seitens der Vorgesetzten gibt. Als ich vor 25 Jahren in der Forschung als Ingenieur beschloss, wegen unserem Sohn in Teilzeit zu gehen (meine Frau auch, damit wir beide gleich viel Zeit haben), gab es großes Sträuben: das geht doch gar nicht für einen Projektleiter. Ich blieb hartnäckig, hatte Glück, und konnte zeigen, daß Arbeit auch anders organisiert werden kann. Inzwischen machen es viele Kollegen, und die Firma bietet aktiv das Modell an (hätte ich patentieren sollen?). Seither habe ich mich viel damit befasst - und in fast allen Berufen gibt es Beispiele, wie angeblich unabänderbare Abläufe auf den Kopf gestellt und flexibilisiert werden können.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
...
Übrigens zum Thema Schichtdienst - ich bin sicher, dafür lassen sich auch attraktivere Lösungen finden, wenn man es ernsthaft versucht. Unattraktive Arbeitszeitmodelle lassen sich aber nur ändern, ...
Pflegebedürftige Menschen müssen leider auch am Wochenende gewaschen und neu gewindelt bzw. das Stoma gewechselt werden und Dekubitusprophylaxe funktioniert auch nicht, wenn man sie nur werktags von 8h bis 18h betreibt.
Und dieselbe Situation mit komplexeren Anforderungen besteht auch auf Intensivstationen. Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.
Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.
Im medizinischen Bereich gibt es seit Jahrzehnten einen Personaldrift von den Intensivstationen in den operativen Bereich und in die Funktionsabteilungen, weil es dort Kernarbeitszeiten gibt und die Qualifikationen für z.B. Anästhesiepfleger oder OP-Pflegekräfte ähnlich sind bei deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen.
Den Personaldrift gibt es übrigens nicht nur für die Pflege sondern genauso auch für den ärztlichen Bereich.
Kann hier ein Mathematiker helfen? Wie mag Herr Tschentscher aus unten stehenden Zahlen errechnet haben, daß ?
(Tabelle aus Bild, inzwischen auch auf anderen Portalen publiziert; wegen Nachmeldungen reicht mir, wenn einer das bis KW 44 erklären kann).
Gähn.
Stell dich doch nicht doofer als du bist. Du hast doch mutmaßlich den von dir verlinkten NDR-Text gelesen und verstanden? Da wird doch (von seriösen Quellen) alles erklärt.
Die Inzidenz ist unter Ungeimpften (auch mit gut gepflegten Zahlen z.B. aus Thüringen oder Bayern ein Vielfaches der Inzidenz unter Geimpften. Aber das wahre Problem ist nunmal die Menge an Ungeimpften auf den Intensivstationen. Denn die Impfdurchbrüche verlaufen nunmal viel häufiger harmlos wie Infekte bei Infizierten.
Pflegebedürftige Menschen müssen leider auch am Wochenende gewaschen und neu gewindelt bzw. das Stoma gewechselt werden und Dekubitusprophylaxe funktioniert auch nicht, wenn man sie nur werktags von 8h bis 18h betreibt.
Und dieselbe Situation mit komplexeren Anforderungen besteht auch auf Intensivstationen. Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.
Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.
Im medizinischen Bereich gibt es seit Jahrzehnten einen Personaldrift von den Intensivstationen in den operativen Bereich und in die Funktionsabteilungen, weil es dort Kernarbeitszeiten gibt und die Qualifikationen für z.B. Anästhesiepfleger oder OP-Pflegekräfte ähnlich sind bei deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen.
Den Personaldrift gibt es übrigens nicht nur für die Pflege sondern genauso auch für den ärztlichen Bereich.
Es gehört die die bereitschaftszeit TVöD §9 geändert.
Das wäre mal ganz konkret.
Verlässliche Dienpläne. Wunschdienste. Und Ausfallmanagement.
Stell dich doch nicht doofer als du bist. Du hast doch mutmaßlich den von dir verlinkten NDR-Text gelesen und verstanden? Da wird doch (von seriösen Quellen) alles erklärt.
Die Inzidenz ist unter Ungeimpften (auch mit gut gepflegten Zahlen z.B. aus Thüringen oder Bayern ein Vielfaches der Inzidenz unter Geimpften. Aber das wahre Problem ist nunmal die Menge an Ungeimpften auf den Intensivstationen. Denn die Impfdurchbrüche verlaufen nunmal viel häufiger harmlos wie Infekte bei Infizierten.
Pflegebedürftige Menschen müssen leider auch am Wochenende gewaschen und neu gewindelt bzw. das Stoma gewechselt werden und Dekubitusprophylaxe funktioniert auch nicht, wenn man sie nur werktags von 8h bis 18h betreibt.
Und dieselbe Situation mit komplexeren Anforderungen besteht auch auf Intensivstationen. Ich fürchte dass du mit der Extrapolation eines Teilzeitarbeitsmodells eines Ingenieurs auf den Pflegeberuf etwas zu kurz springst.
Natürlich kann man mit Geld ein paar Leute extra motivieren nachts zu arbeiten (deshalb gibt es ja auch in der Pflege durchaus attraktive steuerfreie Nachtzuschläge bzw. Sonn- und Feiertagszuschläge auf den tariflichen Stundenlohn (letzteres z.B.i.d.R. 30%). So ziemlich alle Nachtschwestern/ Nachtpfleger, die ich in meiner beruflichen Laufbahn kennen gelernt habe, machten die Schichten primär wegen der besseren Bezahlung.
Das gleiche gilt für Wochenendschichten. Das Kernproblem, dass Wochenendarbeit und Nachtarbeit nur schlecht mit einem üblichen Sozial- und Familienleben in Einklang zu bringen ist, bleibt aber nunmal.
Im medizinischen Bereich gibt es seit Jahrzehnten einen Personaldrift von den Intensivstationen in den operativen Bereich und in die Funktionsabteilungen, weil es dort Kernarbeitszeiten gibt und die Qualifikationen für z.B. Anästhesiepfleger oder OP-Pflegekräfte ähnlich sind bei deutlich attraktiveren Arbeitsbedingungen.
Den Personaldrift gibt es übrigens nicht nur für die Pflege sondern genauso auch für den ärztlichen Bereich.
Es gibt wohl Dinge, die man kaum ändern kann. Dazu gehört in diesen Berufen scheinbar Wochenendarbeit und auch Nachtschichten.
Bessere Bezahlung ist vermutlich auch nicht die alleinige Lösung.
Ich sehe aber auch in meinem Beruf, in dem ich schon eine lange Zeit arbeite, dass das Arbeitsaufkommen ständig zunimmt. Ich renne wortwörtlich der Arbeit davon ;-) Vor einigen Jahren hatten wir Jahresgespräche, dann Halbjahres- und nun Quartalsgespräche. Dabei geht es natürlich nicht zuletzt darum, die Angestellen auszuquetschen. Kollegen, auch ältere wie ich, werden immer weiter ausgepresst, bis sie auch abends und am Wochenede arbeiten, wenn sie nicht standhaft sind oder es sich nicht leisten können, oder eben kündigen. Solche Dinge fallen nicht vom Himmel sondern sind änderbar.
Wäre doch schön, wenn man diesbezüglich konkrete Verbesserungsvorschläge vom Bundesgesundheitsminister Lauterbach hört. Scheinbar gibt es diesen Bedarf ja.
Dabei geht es natürlich nicht zuletzt darum, die Angestellen auszuquetschen. Kollegen, auch ältere wie ich, werden immer weiter ausgepresst, bis sie auch abends und am Wochenede arbeiten, wenn sie nicht standhaft sind oder es sich nicht leisten können, oder eben kündigen. Solche Dinge fallen nicht vom Himmel sondern sind änderbar.
Eben.
Ich habe auch einige Bekannte im Gesundheitsbereich, die sich "auspressen" lassen.
Letztlich könnten sie einfach "Nein" sagen, tun sie aber nicht.
Sie würden mit Sicherheit nicht entlassen, wenn sie "Nein" sagen würden.
Mein Eindruck ist, dass sie da irgendwie Selbstbestätigung draus ziehen ...