Zitat:
Zitat von keko#
(...) eine junge Wirtschaftswissenschaftlerin in der Zeitung, die als Wirtschaftsprüferin arbeitete. Immer öfter fand sie keinen Sinn in ihrem Leben, wurde Katholikin und Nonne und lebt seitdem in einem Kloster. (...)
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Ja, wenn die Nonne für sich etwas daraus gewinnt, dann soll sie ins Kloster gehen und glücklich sein.
Aber sag' ihr auch die Wahrheit über dieses Kloster. Sag' Ihr, dass die Grundmauern aus Irrtümern und falschen Behauptungen bestehen. Wenn Sie dann immer noch Nonne sein will, dann akzeptiere ich es.
Was ich jedoch nicht akzeptiere, ist die Täuschung von Leuten, die sich aufgrund dieser Täuschung gut fühlen. Erst sag' ihnen die Wahrheit, danach wollen wir sehen, wie sie sich entscheiden. Denn ansonsten liefern wir uns ein Wettrennen darüber, wer am besten flunkern kann.
Wäre das Kloster eine versponnene Sekte in Kalifornien, würdest Du meiner Forderung vermutlich zustimmen. Dann würdest Du die arme Nonne in Schutz nehmen wollen. Dann würdest Du darauf hinweisen, dass lediglich ihre Gutgläubigkeit ausgenutzt wird, um ein paar Scharlatane zu bereichern.
Weiß die Nonne, dass das Kloster ihre "sozialen Dienste" zu
weltlichen Tarifen beim Staat abrechnet? Und dass ihr Leben in klösterlicher Armut nur Ausbeutung ist? Wer bekommt den Profit? Etwa die Bedürftigen?
Zitat:
Zitat von keko#
Vielleicht bringt dem einen oder anderen Religion etwas
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Positives wie Negatives sollte fair abgewogen werden. Da sich Religion jedoch in einem weltweiten Maßstab abspielt, kann man sich dabei nicht nur auf das innere Gefühl des Einzelnen beschränken.
Positive Effekte kann ich beim Christentum erkennen für den
einzelnen Gläubigen. Für die Gesellschaft hat sich das Christentum nicht positiv bemerkbar gemacht. Weder wurde die Gesellschaft friedlich (das Gegenteil ist der Fall), noch wurde sie fortschrittlicher, gebildeter, gesünder, leistungsfähiger, humaner, sozialer oder glücklicher.
Auch ist das Himmelreich nicht gekommen, und das war eines der zentralen Versprechen des Neuen Testaments. Die Christenheit steht
theologisch da, wo man vor 2.000 Jahren stand. Man steht theologisch vor dem kompletten Nichts. Nichts von dem, was behauptet wurde, ist eingetroffen.
Angesichts dieses kompletten Scheiterns, und dem hohen Preis, den wir für dieses Scheitern bezahlen mussten, sind individuelle Wohlgefühle verhältnismäßig unbedeutend. Ich sage nicht, dass sie
komplett unbedeutend sind. Aber ich sage, dass sie in einer fairen Gesamtbetrachtung eine geringe Rolle spielen.