keko#, Du hast es ja dabei noch gut.
Du kannst in deiner Heimatstadt dem Treiben ein Ende setzen in dem Du am 8. November den Querdenker Michael Ballwag zum neuen OB von Stuttgart wählst.
Mal den Teufel nicht an die Wand. Am Ende wird er´s noch
Wenn Du meinst, diese Frage besser als ein wissenschaftlich mit dem Thema befasster Virologe zu beurteilen, der sich auf zahlreiche Studien und Quellen bezieht, okay.
Bitte verstehe umgekehrt, dass ich mich mangels Fachkenntnis bei einer solchen Spezialfrage eher an Prof. Drosten und andere Prof´s halte und es begrüsse, wenn die Politik das auch tut.
Natürlich verstehe ich, daß bei einer Vielfalt von möglichen Sichtweisen die Menschen unterschiedlichen Einschätzungen folgen mögen; das ist auch gut so, weil nur so aus Diskussionen neue Erkenntnis entwickeln kann.
Ich selbst trenne zwischen Fachwissen und Meinung. Drosten hat sein Fachwissen, wie viele anderen Virologen auch. Bzgl. der Fakten sind auch alle mit gleichem Fachwissen einig, denke ich. Was aber die daraus gezogenen Schlüsse angeht, sind auch die Meinungen der verschiedenen Virologen bei weitem nicht identisch, und es ist nicht in Stein gemeißelt, daß gerade Drosten "die Wahrheit" besser kennt, als andere. Daher, sowie aus meiner eigenen wissenschaftlichen Denkweise heraus nehme ich mir die Freiheit, eine eigene Meinung zu bilden - und das sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft jeder tun.
Ich finde es unter diesem Gesichtspunkt höchst bedenklich, wenn sog. "Meinungsbildner" Äußerungen wie diese von sich geben:
Das verkennt die Tatsache, daß Wissenschaft von der gegenseitiger Befruchtung unterschiedlicher Sichtweisen auf den gleichen Sachverhalt lebt, und die Menschen nicht mehr, wie im Mittelalter, in Unwissenheit gehalten werden mögen, um durch die Hüter der Wahrheit auf den rechten Pfad der Tugend gelenkt zu werden. Es sollte vielmehr jeder durch eine möglichst große Vielfalt an Informationen zum selbständigen Denken angeregt werden. Ich bin da bei Nuhr:
Zitat:
Wissenschaft ist gerade, DASS sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert. Wissenschaft ist nämlich keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet. Und wer ständig ruft 'Folgt der Wissenschaft!' hat das offensichtlich nicht begriffen
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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Drosten hat sein Fachwissen, wie viele anderen Virologen auch. Bzgl. der Fakten sind auch alle mit gleichem Fachwissen einig, denke ich. Was aber die daraus gezogenen Schlüsse angeht, sind auch die Meinungen der verschiedenen Virologen bei weitem nicht identisch, und es ist nicht in Stein gemeißelt, daß gerade Drosten "die Wahrheit" besser kennt, als andere. Daher, sowie aus meiner eigenen wissenschaftlichen Denkweise heraus nehme ich mir die Freiheit, eine eigene Meinung zu bilden - und das sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft jeder tun.
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Zur Erinnrerung: Es handelte sich um die Sterblichkeitsrate von Sars-Cov-2 (wieviel Menschen sterben, liesse man die Pandemie ohne Schutz in DE durchlaufen?) für eine Gesellschaft mit der Altersstruktur wie in DE (nicht in Afrika, wo die Menschen sehr viel jünger sind im Schnitt.). Das scheint mir eine empirisch zu lösende Frage zu sein, deren Beantwortung ich den Spezialisten überlasse, während der Umgang mit dem Ergebnis durchaus je nach Interessenlage und Weltbild natürlich divergiert.
Das verkennt die Tatsache, daß Wissenschaft von der gegenseitiger Befruchtung unterschiedlicher Sichtweisen auf den gleichen Sachverhalt lebt, und die Menschen nicht mehr, wie im Mittelalter, in Unwissenheit gehalten werden mögen, um durch die Hüter der Wahrheit auf den rechten Pfad der Tugend gelenkt zu werden. Es sollte vielmehr jeder durch eine möglichst große Vielfalt an Informationen zum selbständigen Denken angeregt werden. Ich bin da bei Nuhr:
Das ist aber doch auch reines Wunschdenken. Das was real passiert ist, dass sich jeder die Meinung sucht die ihm passt. Keiner der nicht Virulogie studiert hat, kann die Lage endgültig beurteilen und sich überhaupt ein umfassendes Meinungsbild machen.
Im übrigen ist es so jede wissenschaftliche Veröffentlichung wird natürlich im Wissenschaftsystem einem Review unterzogen, daran hat sich bisher nie jemand gestört oder behauptet das wäre Zensur, dass nicht jeder der will in einer führenden Fachzeitschrift publizieren darf, der glaubt der Welt seine Erkenntnisse mitteilen zu müssen.
Und es ist doch so, dass Heute jeder alles sagen darf und das führt dazu, dass letztlich die wirklichen Experten ihr Leben damit verbringen müssten, Unsinn richtig zu stellen.
Was ein Hobbyviruloge mal in 30 min irgendwo im Netz veröffentlicht, da bräuchte ein Experte ein Vielzahl der Zeit es wieder richtig zu stellen.
Das ist ja bei vielem so, dem ganze Esoterik Kram, Homöopathie usw. usw..
Ich weiß gerade nicht was mir mehr Angst macht - die Entwicklung der Pandemie oder das ganze drumherum mit teils seltsamen Regeln aber leider auch vielen uneinsichtigen Menschen.
Bislang überraschte mich eigentlich nichts, aber jetzt geht es doch deutlich schneller als ich gedacht habe. Und wir haben Oktober, ein langer Winter steht vor uns, nicht wie im März. Mir ist ein bisschen schlecht.
Mal eine Frage:
Wieviele Ressourcen werden eigentlich in die Nachverfolgung investiert?
Warum ich das frage? Aktuell sieht es aufgrund der hohen Zahl an neuen Fällen ja so aus, dass die Nachverfolgung kaum noch möglich ist oder nur mit extrem hohem Aufwand.
Wären diese möglicherweise verschwendeten Ressourcen nicht an anderer Stelle besser aufgehoben? Ich betone das möglicherweise an der Stelle.
Keiner der nicht Virulogie studiert hat, kann die Lage endgültig beurteilen und sich überhaupt ein umfassendes Meinungsbild machen.
Abgesehen davon, daß natürlich jeder sich ein Meinungsbild machen kann und darf, wenn er sich informiert, scheinst Du anzunehmen, daß alle, die Virologie studiert haben, die Lage "endgültig" und eindeutig gleich beurteilen können. Letzteres ist aber eben der Irrtum: Wissenschaft ist nicht annähernd so eindeutig und abschließend, wie es gerne suggeriert wird.
Zitat:
Zitat von MattF
Im übrigen ist es so jede wissenschaftliche Veröffentlichung wird natürlich im Wissenschaftsystem einem Review unterzogen, daran hat sich bisher nie jemand gestört oder behauptet das wäre Zensur, dass nicht jeder der will in einer führenden Fachzeitschrift publizieren darf, der glaubt der Welt seine Erkenntnisse mitteilen zu müssen.
Das ist auch ein Irrtum. Das Peer-Review-Verfahren hat große Schwächen, und diese sind auch zunehmend diskutiert (Beispiel hier, Kapitel 7). Die wesentliche Schwäche des Prinzips ist, daß "Meinungsführer" so andere Meinungen und Resultate, die ihren eigenen Veröffentlichungen widerstprechen, effektiv unterdrücken können und dies auch tun, um ihren eigenen wissenschaftlichen "Ruhm" nicht zu schmälern. Also wird mit der wirklichen Spreu auch viel wertvoller Weizen ausgesiebt.
Zitat:
Zitat von MattF
Und es ist doch so, dass Heute jeder alles sagen darf und das führt dazu, dass letztlich die wirklichen Experten ihr Leben damit verbringen müssten, Unsinn richtig zu stellen.
Wer bestimmt dann, wer die "wirklichen Experten" sind - außer ihre Argumente und das nachvollziehbar dargelegte Sachwissen? und ja, hoffentlich wird man weiterhin seine Meinung sagen dürfen, das halte ich für eine wertvolle Errungenschaft unserer Zeit.
Zitat:
Zitat von MattF
Was ein Hobbyviruloge mal in 30 min irgendwo im Netz veröffentlicht, da bräuchte ein Experte ein Vielzahl der Zeit es wieder richtig zu stellen.
Also sind alle Virologen, die nicht Drostens Meinung teilen, "Hobbyvirologen"?
Zitat:
Zitat von MattF
Das ist ja bei vielem so, dem ganze Esoterik Kram, Homöopathie usw. usw..
Stimmt, wie bringe ich nur meinem Hausarzt bei, daß er mir nicht mit von der KK bezahlten Homöopathie kommen braucht, wenn ich doch dem Fachmann vertrauen soll, statt meine eigenen Abstrusen Internet-Informationen für eine eigene Meinungsbildung zu benutzen?
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