logisch trainiert man heute anders, hat ja auch niemand bestritten. Bezug genommen wurde auf diesen Teil der Aussage:
Zitat:
Zitat von Necon
Also die Fahrer fokussieren sich viel stärker auf den Sport (...) und nehmen viel mehr Einschränkungen in Kauf
und da behaupte ich auch mal, dass man sich nicht viel stärker auf den Sport fokussieren kann, als man es früher auch schon getan hat. Vllt ist das in den letzten 3 Jahrzehnten etwas auf der Strecke geblieben - keine Ahnung, so tief habe ich nicht Einblick in das Training der Spitzensportler weltweit
Meine Meinung ist dass sich in Punkten wie Ernährung oder Konsumierung von Alkohol viel getan hat. Ein Jan Ullrich beispielsweise hatte doch auch die Hälfte des Jahres zu viel auf den Rippen. Ein 6 Tage Rennen gewinnt heute keiner mehr der die Nacht durchfeiert. Die Dichte ist mit Sicherheit größer geworden sodass man mit einer laschen Einstellung gleich mal weg ist, früher war das schon möglich.
Meine Meinung ist dass sich in Punkten wie Ernährung oder Konsumierung von Alkohol viel getan hat. Ein Jan Ullrich beispielsweise hatte doch auch die Hälfte des Jahres zu viel auf den Rippen. Ein 6 Tage Rennen gewinnt heute keiner mehr der die Nacht durchfeiert. Die Dichte ist mit Sicherheit größer geworden sodass man mit einer laschen Einstellung gleich mal weg ist, früher war das schon möglich.
Ulle war da eine Ausnahme. Er war der einzige, der zum ersten Trainingslager übergewichtig und unfit ankam. Die Jungs haben früher auch schon viel und hart trainiert.
Ich denke mit der Wattmessung am Fahhrad hat sich viel getan - es wird präziser und weniger umfangreich trainiert, was auch für die rasche Entwicklung von U23 Fahrern im Profibereich spricht. Keine Ahnung ob es stimmt - ich vermute die jungen Shootingstars von heute hätten früher deshalb so früh keine Chance gehabt weil sie die Trainingsumfänge von 40000 + Kilometer im jahr noch nicht verkraftet hätten. Und die Regeneration ist heute viel ausgefeilter und die Renneinsätze sind besser auf die Fahrer abgestimmt.
Die Gedanken von Necon hatte ich in etwa auch, beim Lesen der obigen Kommentare.
Ich vermute, dass es wenige Fahrer der heutigen Generation gibt, die so genau wissen, wie in der früheren DDR trainiert wurde wie Rick Zabel. Immerhin hat er auch schon mehrere Podcast-Folgen mit seinem Papa produziert, der ja dem DDR-System entsprungen ist und im Verlauf seiner Karriere ziemlich genau nach DDR-Prinzipien (mit abartigem Ga1-Anteil und regelrecht wahnwitzigen Umfängen) weitertrainiert hat (in der Regel 30 000km/a teilweise auch deutlich mehr pro Jahr).
Dieses Training hat in der damaligen Zeit funktioniert, vielleicht auch wegen der zusätzlichen chemischen Unterstützung, aber heute trainiert keiner der Jungprofis mehr so, auch nicht die extrem fokussierten, auf die Rik Zabel gelegentlich anspielt.
Da hat sich die Trainingslehre gravierend weiterentwickelt seitdem.
Dass Rik Zabel noch andere Interessen neben seinem Beruf hat (z.B. sein Podcast, seine Frau, sein neugeborenes Kind) finde ich persönlich absolut nicht schlimm, sondern eher vorbildlich. Er schafft es seit gut 10 Jahren komplett vom Radsport zu leben, liegt niemandem auf der Tasche, erfüllt offensichtlich die ihm vom Team zugedachte Rolle zur Zufriedenheit des jeweiligen sportlichen Leiters, sonst hätte er nicht so oft Anschlussverträge (oder eben Verträge bei anderen Protour-Teams) erhalten.
Wieviel Kilometer fahren denn deiner Auffassung nach die besten Profis der Welt? Und wie hoch ist dabei der ga Anteil? Gerne Daten aus verschiedenen Teams.
Ich habe nicht das Gefühl man wäre da so wirklich zurück gegangen. Von mvp und Co hörte man aus cx Zeiten im Winter, dass da an Rennwochenenden teilweise auf 200km plus x aufgedoppelt wurde etc. Von Evenepool sieht man häufiger sehr lange Einheiten.
Ein schneller Check auf Procyclingstats zeigt, dass zb Asgreen schon über 8000 Rennkilometer hat dieses Jahr. Bei 48 Renntagen. Allerdings hatte der schon im März Form für 250km Klassiker und da liegen zwischen den Rennen gelegentlich lange Pausen. Logisch wenn 48 Tage im halben Jahr, da bleibt ganz schön was übrig. Der kommt garantiert auch verglichen mit "damals" auf sehr anständige Umfänge. Strava zeigt bis heute bei ihm knapp 19tkm. Zabel selbst kommt bis heute auf strava sogar auf knapp 19.500km dieses Jahr.
Gleichzeitig sieht man von den jungen Sportlern viel mehr Einheiten an Zusatztraining im Stabibereich, mit Physio und Co.
Was ist schon damals und heute? Von Kathrin Dörre gibt es aus Ostzeiten Pläne über Marathonvorbereitungen mit 250 bis 300km pro Woche. Mo hat glaube ich versucht solche Geschichten noch zu toppen indem Einheiten ins Wasser verlegt wurden oder ansonsten versucht wurde die Stoßbelastung zu reduzieren um mehr Umfang zu generieren. Aus Japan und Russland vernimmt man noch ganz andere Vorgehensweisen.
Hart und viel trainiert wurde schon immer und wird von den erfolgreichen Leuten auch heute.
Das einige Fahrer schon auch ab und zu mal einen trinken gehen wurde letztens auf gcn mal thematisiert. Da gibt es wohl den einen oder anderen Belgier der aufgrund irgendwelcher Husarenritte Freibier bis ans Lebensende irgendwo bekommt. Bildmaterial auf insta von entsprechenden Partys gibt's ja auch. Übrigens auch von einigen deutschen Fahrern. Vielleicht nicht von denen selbst und vielleicht in interessanter Begleitung wenn man sich auskennt... Aber wir schweifen ab...
Natürlich wurde damals hart trainiert und es wird heute hart trainiert, wobei ich damals jetzt nicht zeitlich einordnen will.
Ich denke was sich geändert hat ist, dass die meisten heute nicht nur Radfahren. Es ist Athletiktraining dabei, die Ernährungsthematik wird viel stärker in der Vordergrund gerutscht gemeinsam mit Gewichtsmanagement und strengeren Vorgaben.
Ich glaube Vogt hat mal gesagt, dass die Fahrer früher am Anfang seiner Karriere mit 2-3 kg zu viel zur Tour kamen und in der zweiten und dritten Woche das WK Gewicht erreicht wurde. Heute kommen sie mit dem perfekten WK Gewicht und das wird gehalten.
Einige Teams haben inzwischen Team interne Apps in denen mehr oder weniger alles getracked wird und Aufgrund des Trainings wird gesagt was man wann wovon Essen soll.
Das meinte ich mit stärkeren Einschränkungen. Diese unbedingte Ausrichtung alles dem Sport unterzuordnen führt dazu, dass junge Fahrer mit 20-23 eine Klasse haben die vor einigen Jahren eher mit 28-30 erreicht wurde und könnte dazu führen, dass diese Fahrer auch früher wieder ihre Karriere beenden, denn wer kann diesen extremen Fokus auf eine Sache über viele Jahre aufrecht erhalten.
Bezüglich Jahres km sagt Zabel er ist regelmäßig bei 30tausen+ km. Sein bestes Jahr und seine besten Leistungen hatte er aber nachdem Jahr mit einem neuen Trainer der weniger km fahren ließ dafür mehr Zusatztraining machen ließ. Allerdings hatte er die Jahre davor bei BMC dafür sehr km starke Jahre und das spielt sicher auch mit ins gesamt Bild.
Mir ging es auch gar nicht um viele km oder wenige und hart oder nicht hart, sondern das Umfeld wurde noch professioneller und fokussierter!
Natürlich wurde damals hart trainiert und es wird heute hart trainiert, wobei ich damals jetzt nicht zeitlich einordnen will.
Ich denke was sich geändert hat ist, dass die meisten heute nicht nur Radfahren. Es ist Athletiktraining dabei, die Ernährungsthematik wird viel stärker in der Vordergrund gerutscht gemeinsam mit Gewichtsmanagement und strengeren Vorgaben.
Ich glaube Vogt hat mal gesagt, dass die Fahrer früher am Anfang seiner Karriere mit 2-3 kg zu viel zur Tour kamen und in der zweiten und dritten Woche das WK Gewicht erreicht wurde. Heute kommen sie mit dem perfekten WK Gewicht und das wird gehalten.
Einige Teams haben inzwischen Team interne Apps in denen mehr oder weniger alles getracked wird und Aufgrund des Trainings wird gesagt was man wann wovon Essen soll.
Das meinte ich mit stärkeren Einschränkungen. Diese unbedingte Ausrichtung alles dem Sport unterzuordnen führt dazu, dass junge Fahrer mit 20-23 eine Klasse haben die vor einigen Jahren eher mit 28-30 erreicht wurde und könnte dazu führen, dass diese Fahrer auch früher wieder ihre Karriere beenden, denn wer kann diesen extremen Fokus auf eine Sache über viele Jahre aufrecht erhalten.
Bezüglich Jahres km sagt Zabel er ist regelmäßig bei 30tausen+ km. Sein bestes Jahr und seine besten Leistungen hatte er aber nachdem Jahr mit einem neuen Trainer der weniger km fahren ließ dafür mehr Zusatztraining machen ließ. Allerdings hatte er die Jahre davor bei BMC dafür sehr km starke Jahre und das spielt sicher auch mit ins gesamt Bild.
Mir ging es auch gar nicht um viele km oder wenige und hart oder nicht hart, sondern das Umfeld wurde noch professioneller und fokussierter!
Was wir wann essen sollen inkl Kontrolle KFA etc und wiegen kenn ich schon von vor knapp 30 Jahren. Inkl spiro alle 6 Wochen zur Kontrolle. Blutbild, regelmäßige ck wert Kontrolle usw und sofort.
Stabi und Alternativtrainung kannte man damals übrigens auch schon.
Mir scheint eher, dass das das übliche Verfahren ist, alten Dingen neue Namen zu geben um es frisch, neu und revolutionär wirken zu lassen.