Von den Pflegern dürften auch mehr geimpft sein als in der restlichen Bevölkerung und Besucher kommen nur mit negativem Test hinein. Jetzt gilt es die Impfquote in den Heimen im hohen Bereich zu halten, man könnte neue Bewohner zum Beispiel dazu auffordern doch vor dem Einzug ihre Impfung zu vervollständigen.
Edit: Der heutige RKI Bericht sagt dazu: "Der Anteil der Fälle in Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen an allen Fällen in Ausbruchsgeschehen stieg in den letzten Wochen zunächst an, bis auf 44% in MW 02 und nimmt seitdem ab bis auf 19% in der MW 07, 2021."
Geändert von tomerswayler (23.02.2021 um 18:15 Uhr).
Aber wir Ösis reden uns die Zahlen schön. Wir haben gerade eine seit Tagen steigende österreichweite 7-Tage-Inzidenz von 133 pro 100.000. Das stört aber niemanden, im Gegenteil.
Vielleicht liegt das an einer gewissen kognitiven Dissonanz: der medial vermittelten Gefährlichkeit der hohen Inzidenz steht die persönlich praktisch nichtexistente Gefahrenwahrnehmung für ein sehr großen Teil der Bevölkerung gegenüber, weil nur eine Minderheit jemanden mit einer Corona-Erkrankung kennt. Ich selbst glaube mich zu erinnern, daß zwar fast jedes Jahr ein-zwei Kollegen mal wegen einer schweren Grippe o.ä. ein-zwei Wochen ausfielen kenne aber niemanden im näheren Bekanntenkreis, der an Corona erkrankt wäre. Nur die, die sich im Umfeld von Alters- und Pflegeheimen, sowie von Krankenhäusern bewegen, bekommen ein anderes Bild.
Das scheint übrigens in Ungarn anders zu sein, dort kennt meine Schwester recht viele, gefühlt 10 - 30 % der Bekannten sollen eine Corona-Erkrankung durchgemacht haben (allerdings kennt sie auch nur einen, der mit Corona starb - an einer Superinfektion mit multiresistenten Keimen im Krankenhaus). Der Unterschied klingt nach mehr, als die Meldezahlen vermitteln.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Würdest du das als Regierung morgen so verkündigen?
Naja, wird schwierig, ich finde, sie haben sich da ganz schön rein geritten.
Und Fehler in der Strategie werden ja nie zugegeben, könnte uns ja noch mehr verunsichern. Da wird es eher auf die Leute geschoben, die sich nicht an die Massnahmen halten.
Wie soll sich den der Teil der ü65 Risikogruppe isolieren der in Heimen wohnt? Je älter, also je höher das Risiko, desto höher ist auch der Anteil der Heimbewohner. Oder sollen alle Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen sich auch isolieren? Plus deren Angehörige?
Mit deinem Vorschlag kannst du nur darauf warten, dass Altenheime wieder en masse zu Corona Hotspots werden.
Das verstehe ich nicht. Was würde sich denn zur derzeitigen Situation in den Altersheimen ändern? Sie werden doch jetzt schon geschützt, eher schlecht als recht, das sehe ich auch, aber da könnte man noch am Schutzkonzept optimieren.
Zum Beispiel, zwei Gruppen: Die, die isoliert werden möchten oder nicht mehr eigenmächtig entscheiden können und die, die das Risiko eingehen wollen und "offen" leben, um rauszugehen und Besuch zu empfangen. In den Isolationsstationen arbeitet das Pflegepersonal in Schutzausrüstung und es gibt ein striktes Hygienekonzept. Das können aber Experten sich viel besser ausdenken als ich. Die Isolationsstationen in den KKH funktionieren ja auch. Und es wäre nur temporär, bis die Risikogruppen und Pfleger geimpft wären.
Würde viel Geld kosten, aber bei weitem nicht der Umfang, den jetzt die Regierung durch die ganzen Massnahmen verliert durch Zuschüsse, würde ich mal frech behaupten.
Vielleicht liegt das an einer gewissen kognitiven Dissonanz: der medial vermittelten Gefährlichkeit der hohen Inzidenz steht die persönlich praktisch nichtexistente Gefahrenwahrnehmung für ein sehr großen Teil der Bevölkerung gegenüber, weil nur eine Minderheit jemanden mit einer Corona-Erkrankung kennt.
Das kann durchaus sein, ich will das nicht grundsätzlich bestreiten.
Meine persönliche Erfahrung ist allerdings durchaus anders. Ich kenne in meinem sportlichen Umfeld zwei Corona-Erkrankte, von denen einer (knapp über 60) im Spital behandelt werden musste. Und in meinem beruflichen Umfeld (ca. 150 Menschen in meiner Abteilung) halten wir bei zehn Corona-Erkrankungen, wobei ebenfalls ein Betroffener (knapp über 50) im Spital gelandet ist. Und auch wenn ich mit Freunden rede, erzählen mir viele von Erkrankungen in ihrem jeweiligen Umfeld.
Ich vermute also eher, dass es sich in Österreich nicht um eine kognitive Dissonanz handelt, sondern um eine kollektive Ignoranz.
Daten aus Israel zur Impfung https://ourworldindata.org/grapher/i...1®ion=World . Dort liegen die Krankenhauseinlieferungen für schwere Erkrankungen für über 60 Jährige nun auf dem Niveau der unter 60 Jährigen, im Dezember und Januar war das Verhältnis noch deutlich zu Ungunsten der Älteren verschoben.
Werden bei euch KP1 nicht getestet? Ich war Anfang Dezember KP1 und hatte einen Pflichttest nach 5 oder 6 Tagen und einen freiwilligen Test nach 11 Tagen um die Quaratäne zu verkürzen. Die Sache dass ich KP1 wurde finde ich bedenklicher, denn dies hat aus meiner Sicht voll das Gesundheitsamt verbockt!