Ein kluges Pferd springt nicht höher als es muss
Der noch klügere alte Esel verweigert gleich den Sprung
Am Samstagmorgen klingelt der Wecker um 4.40 Uhr. Die einzige Chance bei den erwartet extrem heißen Temperaturen einen extralangen Lauf zu absolvieren.
Verschlafen frühstücke ich, richte meine Sachen, fahre mit dem Auto zum Start um 6 Uhr.
Die Stimmung am Neckar ist toll, angenehme Temperatur, einsam.
So schnell bin ich selten ...
auf dem Boden der Tatsachen gelandet
Weder die nahezu sportfreie Woche, noch das diesmal weitgehender vermiedene stressbedingte Daueranspannen der Oberschenkelmuskulatur halfen, die Beine sind schwer, die Motivation zum Kämpfen kaum vorhanden. So schön die seltene aktuell eher ruhigere Zeit auch ist, mir fehlt das Gegengewicht, die Motivation zum mentalen Ausgleich
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Seit dem einen intensiven Höhenmetertag vor knapp 3 Wochen läuft mein Training in eine Sackgasse.
Die muskulären Beschwerden nahmen zu, die Sehnen mucken mehr, die Umfänge werden weniger und ich trotzdem langsamer
Ziemlich bald streiche ich die abermals geplanten Ü50, Schadensbegrenzung steht an. Trotz diesmal ausreichender Verpflegung, schöner Landschaft sinkt meine Motivation immer mehr.
Kreislauf ist kein Thema, im Training eh so gut wie nie, aber meine Oberschenkel machen wieder viel zu früh zu. Liegt es an der MS?
Soll ich meine Grenzen akzeptieren?
Ich habe keine Ahnung, wie andere Ultraläufer solche Distanzen bewältigen.
Immerhin packe ich die Marathondistanz. 4.42 Std. , eine Zeit, als hätte ich zuvor 3,8 km geschwommen und wäre 180 km Rad gefahren.
Natürlich ist das Alles ein vollkommenes Luxusproblem, nicht wirklich wichtig, meine Saison lief eh schon so viel besser als erträumt
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Mal sehen, 1-2 Versuche gebe ich mir in den nächsten 2 Wochen noch, bevor ich Taubertal doch lieber gleich sein lasse.
Allen eine kühlere Woche.