Ich hab heuer zum ersten Mal Silca Super Secret Kettenwachs verwendet und bin begeistert. Einfach aufzutragen und hat bei mir 4000km wunderbar funktioniert, gefühlt schnell (laut Tests sehr schnell) und leise, ohne Regenfahrt freilich.
Im Urlaub löse ich das so, dass ich einfach eine 2. Kette mitnehme und wenn erforderlich tausche.
Nachwaxen geht wohl mit den flüssigen Waxmitteln, habe ich aber leider auch noch keine Erfahrung mit gemacht.
Zitat:
Zitat von sabine-g
Das hat die Tour mal getestet. Ergebnis: Schei$$e
Keine Ahnung, was und wie die Tour getestet hat, aber meine Erfahrungen sind ganz andere.
Wir haben im August 1200 km Bikepacking mit 10000 Höhenmetern auf gewachsten Ketten gemacht und dabei aus Gewichtsgründen natürlich keine Ersatzketten mitgenommen, sondern mit einem 15ml-Fläschchen Squirt Lube nachgeschmiert.
Hat perfekt funktioniert, wobei ich das natürlich auch vorher schon ausgetestet habe. DryLube funktioniert auch gut zum Nachschmieren gewachster Ketten, die zu trocken geworden sind, ist aber etwas schwieriger zum Auftragen und auch deutlich teurer.
Ich hab auch ganz andere Erfahrungen gemacht und bin sehr zufrieden damit.
Zunächst hatte ich auch alle Ketten nach 500km wieder neu ins Bad gepackt.
Aktuell verwende ich jedoch das rel. günstige Squirt Lube und gebe etwa alle 200km das Wachs drauf. Läuft sehr leise und gut.
Auch hab ich das (teure) Ceramicspeed UFO Drip verwendet. Das funktioniert auch super.
Daher kann ich mit den Ketten nun länger fahren, bevor sie bei mir den kompletten "Service" erhalten.
Ich fahre jetzt eine komplette Saison mit ausschließlich gewachsten Ketten (egal ob am RR, TT oder MTB). Für den Urlaub, bzw. Wettkämpfe die während des Urlaubs stattfanden hatte ich Squirt Chain Lube im Einsatz. Das ist auf Wasser basiertes Flüssigwachsschmiermittel eben zum schnell "nachwachsen" wenn man keine Ersatzkette dabei hat. Folgende Erfahrungen habe ich insgesamt sammeln können:
in trockenen Bedingungen fährt die rein heißgewachste Kette bis ca. 250 km geräuschlos. Dann beginnt zunehmendes Kettenrasseln, was mich nach spätestens 350 km so nervt, dass eine frische Kette drauf kommt. Das Geräusch nach 350 km hört sich ganz nebenbei auch nicht gesund an.
Nach 200 - 250 km im Regen (je nach Heftigkeit) beginnt das Rasseln ebenfalls und ich wechsle entsprechend.
Schnelles Nachwachsen (und über Nacht trocknen lassen) mit Squirt funktioniert für weitere 80 - 100 km gut, dann erneut sehr schnell auftauchende Rasselgeräusche.
Was mir jetzt am Saisonende bei der Durchsicht der Ritzel und Schaltröllchen auffiel, waren teils dicke Schichten von schwarz gefärbtem Wachs. Die kann man natürlich entfernen, was aber gerade im Ritzelbereich einige Mühen kostet. Ich habe nach jeder Fahrt die Räder kurz mit Wasser abgespritzt und die Ketten sowie die Ritzel trocken gerieben und oberflächlich gereinigt. Dennoch auf Dauer die schwarze Wachspatina auf und zwischen den Ritzeln sowie den Schaltröllchen. Kann das vom Einsatz des Squirt kommen? Den Aufwand, den ich schlussendlich zum Entwachsen getrieben habe, hätte ich annähernd auch zum Reinigen verölter Ritzel. Die Ketten sind hierbei außen vor, da sie ja regelmäßig heiß gewachst werden und alte Reste wegschmelzen.
Wie sehen eure Ritzel nach 2000 Wachs-km aus? Gibts Reinigungstipps?
In Summe finde ich wachsen super, da die ganze Ölsifferei ein Ende hat und wohl auch der Verschleiß deutlich geringer ist (kann ich aber noch nix zu sagen). Erstmal werde ich aber kein Squirt oder ähnliches zum Schnellwachsen mehr verwenden. Ich will wissen, ob die Ritzel auch ohne das Zeug so "verwachsen".
Achja, wie schmiert ihr die beweglichen Teile der Schaltung? Wachs von der Kerze reintropfen lassen ;-) oder Flüssigwachsmittel? Mit Öl möchte ich nirgendwo mehr ans Rad.
Kassette abmachen wenn zu viel Wachs drauf ist und mit nem mit Waschbenzin benetzten Lappen abwischen. Schaltröllchen ab und an mit einem Schlitzschraubendreher reinigen, sprich den SSD ans Röllchen halten und die Kurbel langsam drehen. Geht ratz fatz. Und man hat eben keine verschmutzten Waden oder Hände unterwegs. Ich fahre nur mit Squirt und wenn die Kette mal lauter wird, dann geht die einmal durch nen mit Waschbenzin benetzten Lappen und wird danach wieder mit Squirt behandelt. Quasi wie Ölen, nur schneller und sauberer.
Fahre ich seit letztem Jahr an allen Rädern außer den Stadträdern, die tagsüber auch mal im Regen stehen. Nach Regenfahrten die Kette einmal durch den Lappen laufen lassen zum abtrocken. Wenn trocken dann nachwachsen.
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Schnelles Nachwachsen (und über Nacht trocknen lassen) mit Squirt funktioniert für weitere 80 - 100 km gut, dann erneut sehr schnell auftauchende Rasselgeräusche.
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Squirt sollte man nicht nur auftragen, sondern mit den Fingern in die Kette "einmassieren" (die Kettenröllchen dabei bewegen), damit es auch in die Gleitlaschen hineinkommt und nicht nur an der Oberfläche eintrocknet.
Dann schmiert es meiner Erfahrung nach (s.o.) auch deutlich länger als nur 80 bis 100km.
Nachschmieren ist trotzdem in zwei bis drei Minuten erledigt.
Dry lube oder Dry fluid ist deutlich dünnflüssiger und zieht deshalb wesentlich leichter ins Innere der Kette, benötigt dafür aber auch einen Pinsel zur Anwendung.
Regenfahrten verkürzen natürlich die Kilometerlaufleistung deutlich, aber das ist bei ölhaltigen Schmierstoffen auch der Fall.
....... gewachste Ketten fahren, dass diese nach kurzer Zeit deutlich lauter laufen.......
Kannst du das auch bestätigen?
Ja, das ist mir auch aufgefallen.
Es ist aber nicht dieses Klirren und Rasseln einer schlecht gepflegten Kette, sondern eher so ein leises Klackern. Aber lauter als gut geölt, ja. Ich glaube das Öl einfach besseer den Schall dämpft als (festes) Wachs. Stört mich nicht groß und ist auch nicht laut.
Danke für eure kundigen Meinungen und Tips
Das mit der Ersatzkette ist ne gute Lösung, zumal ich ja immer welche frisch gekocht liegen habe. Und die machen ja keinen Dreck. Und für längere Touren probiere ich mal ds Squirt Lube aus.