das auf ArbZG und BUrlG geschissen wird. Passend zum Hauptsponsor des Aushängeschilds.
Danke für die ausführliche und gut begründete Antwort. Was soll man jetzt mit deinem Beitrag anfangen wenn man sich nicht mit der Thematik auseinandergesetzt hat aber grundsätzlich daran INteresse hat? Ausser einer Unterstellung lässt sich daraus nichts entziffern
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Zitat:
Zitat von bigjuergo
du bist der beste, aber leider nicht der schnellste
Ausser einer Unterstellung lässt sich daraus nichts entziffern
Au contraire. Dieser Satz aus dem Handelsblatt "Keiner braucht Urlaub einzureichen, fixe Arbeitszeiten existieren nicht, die Chefs appellieren an das Verantwortungsgefühl eines jeden Einzelnen." belegt eindeutig, dass der Urlaubsanspruch und dessen Gewährung in dieser Firma nicht im Sinne von §7 des BUrlG umgesetzt werden.
Dort heisst es unter anderem unter Absatz 3: "Der Urlaub muß im laufenden Kalenderjahr gewährt und genommen werden." Unter Absatz 1 heisst es: "Bei der zeitlichen Festlegung des Urlaubs sind die Urlaubswünsche des Arbeitnehmers zu berücksichtigen, es sei denn, daß ihrer Berücksichtigung dringende betriebliche Belange oder Urlaubswünsche anderer Arbeitnehmer, die unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen, entgegenstehen."
Wie findet eine Gewährung statt, wenn überhaupt kein Antrag auf Urlaub gestellt wird? Wie findet die Sozialauswahl statt, wenn mehrere im gleichen Zeitraum Urlaub nehmen? Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie der Arbeitnehmer im Streitfall belegt, Urlaub zu haben, wenn es doch gar keine Einreichung eines solchen gab und der Arbeitgeber nun behauptet, der Arbeitnehmer fehlt unentschuldigt?
Wenn man sich diesen Fragen nicht stellt, dann hat man sich entweder gar nicht mit der Gesetzeslage beschäftigt oder sie ist einem egal. Ich als Arbeitgeber eines jungen Start Ups würde mir drei mal überlegen, wie ich das Thema Urlaub kläre.
Zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Übertragung von Verantwortung an den Arbeitnehmer und den daraus resultierenden Problemen lasse ich mich irgendwann anders aus.
Dein Ernst? Bitte mal die Kirche im Dorf lassen und in solche Interviews nicht alles mögliche reininterpretieren. Was interessiert es dich oder uns hier, ob und wie die intern ihren Urlaub absprechen... persönliche Abneigung, was?
Dein Ernst? Bitte mal die Kirche im Dorf lassen und in solche Interviews nicht alles mögliche reininterpretieren. Was interessiert es dich oder uns hier, ob und wie die intern ihren Urlaub absprechen... persönliche Abneigung, was?
Achso. Du meinst, in dem Interview wird etwas dargestellt, was in Wirklichkeit gar nicht so ist? Na dann.
Dein Ernst? Bitte mal die Kirche im Dorf lassen und in solche Interviews nicht alles mögliche reininterpretieren. Was interessiert es dich oder uns hier, ob und wie die intern ihren Urlaub absprechen... persönliche Abneigung, was?
Unabhängig von Ryzon:
Es gibt ja noch mehr Firmen, die das so handhaben. Umfragen kommen zum Ergebnis, dass die Mitarbeiter in diesen Firmen deutlich weniger Urlaub nehmen, als in Firmen mit "normalen" Urlaubsregelungen.
Au contraire. Dieser Satz aus dem Handelsblatt "Keiner braucht Urlaub einzureichen, fixe Arbeitszeiten existieren nicht, die Chefs appellieren an das Verantwortungsgefühl eines jeden Einzelnen." belegt eindeutig, dass der Urlaubsanspruch und dessen Gewährung in dieser Firma nicht im Sinne von §7 des BUrlG umgesetzt werden.
Dort heisst es unter anderem unter Absatz 3: "Der Urlaub muß im laufenden Kalenderjahr gewährt und genommen werden." Unter Absatz 1 heisst es: "Bei der zeitlichen Festlegung des Urlaubs sind die Urlaubswünsche des Arbeitnehmers zu berücksichtigen, es sei denn, daß ihrer Berücksichtigung dringende betriebliche Belange oder Urlaubswünsche anderer Arbeitnehmer, die unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen, entgegenstehen."
Wie findet eine Gewährung statt, wenn überhaupt kein Antrag auf Urlaub gestellt wird? Wie findet die Sozialauswahl statt, wenn mehrere im gleichen Zeitraum Urlaub nehmen? Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie der Arbeitnehmer im Streitfall belegt, Urlaub zu haben, wenn es doch gar keine Einreichung eines solchen gab und der Arbeitgeber nun behauptet, der Arbeitnehmer fehlt unentschuldigt?
Wenn man sich diesen Fragen nicht stellt, dann hat man sich entweder gar nicht mit der Gesetzeslage beschäftigt oder sie ist einem egal. Ich als Arbeitgeber eines jungen Start Ups würde mir drei mal überlegen, wie ich das Thema Urlaub kläre.
Zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und der Übertragung von Verantwortung an den Arbeitnehmer und den daraus resultierenden Problemen lasse ich mich irgendwann anders aus.
Glücklicherweise gibt es noch, mehr als man denkt, Menschen, die in ihrem Job mehr sehen als die Frage, was ihnen von gesetzeswegen zusteht.
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„Ich bin nicht mehr jung genug, um alles zu wissen.“ O. Wilde
Ich bin auch etwas überrascht mit den Auslegungen/Ausführungen. Deshalb hatte ich
nochmal nachgefragt, als wenn der zitierte Satz aus dem Interview "genau nur einen eindeutigen Schluss" zulässt...
Zitat:
Zitat von Greyhound
Noch besser finde ich folgenden Satz: Keiner braucht Urlaub einzureichen, fixe Arbeitszeiten existieren nicht, die Chefs appellieren an das Verantwortungsgefühl eines jeden Einzelnen.
Jeder mit ein bisschen Erfahrung, weiß was das übersetzt heißt.
Hier finde ich mich wieder und würde ich auch so sehen.
Zitat:
Zitat von HenryHell
..dass in dem Laden verantwortungsbewusste Erwachsene arbeiten, die unter'm Strich weniger Urlaub machen, als mit fixer Urlaubsregelung?
Zitat:
Zitat von jannjazz
So ist das nun mal mit dem Start up. Kohle, Urlaub, Freizeit und Arbeitszeit? Alles erstmal nicht wichtig, wichtig ist unser großes geMeinsames Ziel. Die Konradbrüder, als jahrelange Deutschlandstatthalter von skinfit, wissen hoffentlich, wie es geht. Allerdings finde ich den Triathlonmarkt insgesamt zu klein für einen Spezialanbieter mehr. Frodo als Zugpferd und der geniale Name (Horizont und wachsen/aufstehen) machen aber Hoffnung. Die Preise sind schon sportlich...
Start-ups sind speziell, in vielerlei Hinsicht! Auch von den Arbeitsbedingungen, ohne Frage. Ich finde die neue Marke grundsätzlich erfrischend, Markteintritt und Marktpräsenz bis hier hin sagen wir - "beachtlich". Daher bin ich auch neugierig, wie sie sich weiterentwickeln. Letztendlich entscheiden "wir" als Zielgruppe und potentielle Konsumenten da nicht unwesentlich mit.
Bisher habe ich persönlich noch nichts von denen aus dem Sortiment (Preislage), kann es mir aber durchaus gut vorstellen.
Wie Ryzon als Arbeitgeber ist, weiß ich nicht. Außer wir haben hier zufällig jemand mit Insights? Dennoch sehe ich es selbst bei dem Satz erstmal neutral offen. Es soll tatsächlich auch Start-ups geben, die eben auch eine andere Kultur (versuchen) zu etablieren, mit Werten und Prinzipien aus dem Bereich "new work" - bei aller Arbeitsbelastung. Muss nicht sein, kann aber auch sein - wissen wir hier allerdings konkret auch nicht.
Daher fand ich hier jedoch direkt eine Schublade in der Form irgendwie... "etwas schade". Aber: So sind unterschiedliche Sichten - und ja auch gut & erlaubt! Und was ein Satz am Rande im Interview so alles auslöst...
Auch völlig klar bleiben es hier alles lediglich PR-Aussagen im Rahmen eines kommunikativen Marketing-Auftritts.
das auf ArbZG und BUrlG geschissen wird. Passend zum Hauptsponsor des Aushängeschilds.
Diese Gesetze sind sicher gut, um in großen Betrieben und Konzernen die Arbeitnehmer vor einer Ausbeutung durch die Unternehmensführung zu schützen.
Den gleichen Maßstab an ein Startup, wo ein paar Leute auf freiwilliger Basis eher Berufung als Beruf ausüben anzulegen, ist irgendwie hanebüchen.
Aber genau wegen solcher Regularien und Denkweisen ist Deutschland im Bereich Startups, Tech und Innovation im internationalen Vergleich auch abgehängt. Umso beachtlicher, dass es ein paar, wie z.B. Ryzon, scheinbar doch schaffen.