Am Wochenende standen also die ersten Rennen der Saison auf dem Plan.
Endlich!
Und es ging gleich am Samstag Vormittag ordentlich zur Sache.
Es standen 50 und 100 m Freistil auf dem Programm.
Anfang der Woche haben wir noch die letzten organisatorischen Dinge mit meiner Schwimmlizenz klären können und dabei herausgefunden, dass der letzte Schwimmwettkampf 2007 war.
Also so lange her, wie es sich auch angefühlt hat.
Dementsprechend war ich doch etwas nervös.
Am Samstag also ein paar Meter eingeschwommen 3x den Startblock ausprobiert und dann hieß es erstmal wieder 45 Minuten warten.
Die 50 Meter liefen dann auch relativ gut, 28,8 Sekunden hat der Kampfrichter gemessen.
Das passt soweit ganz gut.
Dann hieß es nochmal 1,5 Stunden warten, ohne dazwischen nochmal ins Wasser zu kommen.
Also gabs ein Stück Kuchen, einen Kaffee und kurz vor dem zweiten Start nochmal so ein Bisschen Alibi-Armkreisen und Schwunggymnastik.
Die 100 Meter liefen auch ganz ordentlich, 1:03,9, wobei es zu den 59,99 Sekunden schon noch ein gaaaanz großes Stück ist.
Viel macht aber auf den kurzen Strecken dann doch die Routine und Wettkampfpraxis aus.
Das geht schon beim entsprechenden Einschwimmen los, führt über das Aufwärmen kurz vor dem Start, Startsprung, Wenden und Anschlag.
Da liegt mit Sicherheit jetzt noch 1 gute Sekunde Potential auf den 100 Metern.
Ob und wann ich das nächste Mal auf einem Startblock stehe, wird sich aber erst noch zeigen. Die Triathlonsaison rückt näher und die Wettkampfdichte nimmt zu.
Nach dem Schwimmen bin ich dann die 20 Kilometer mit dem Rad von Holzkirchen heim geradelt. Ganz locker und entspannt.
Am Nachmittag gings dann noch kurz ein paar Sachen einkaufen und mit einem Freund einen Kaffeetrinken und kurz vor dem Abendessen wurde nochmal 8 km locker gelaufen und ein paar Steigerungen mit eingestreut.
Am Sonntag standen nämlich die Oberbayerischen Meisterschaften im Crosslauf statt.
Um 10 ging es da gemütlich mit dem Zug nach München.
Der erste Start, über die Kurzstrecke war dann um 14 Uhr.
Da hieß es dann also 3 Runden für insgesamt 3,4 Kilometer zu überleben. Es ging dann auch gleich vom Start weg ganz sportlich los. Der erste Kilometer in 3:15 über Kunstrasen, durch Matsch, Sand und über die ein oder andere Welle.
Nach der ersten Runde hatte sich das Feld zumindest ein Bisschen sortiert und wir waren eine 5er Führungsgruppe.
Auf Tempo verschleppen, oder Taktikspielchen hatte ich dann irgendwie auch keine Lust, also bin ich mal in Führung gegangen und wir sind zumindest noch einen los geworden.
So ging es dann auch zu 4. in die letzte Runde.
Da hat sich dann auch relativ zu Beginn unsere kleine Gruppe auseinandergezogen und ich konnte auch trotz eines (viel zu langen) Schlussspurts nicht mehr mitgehen.
Mit 2 Sekunden Rückstand auf den 3., wurde es der 4. Platz. In der Männerwerten gabs dann die Bronzemedaille, weil einer noch in die U20 gefallen ist.
Für die Zahlenfreaks war es ein 3:23er Schnitt über 3,4 km.
Danach hieß es dann schnell umziehen, einen Riegel essen, einen Schluck trinken und in Bewegung bleiben.
Eine gute Stunde später stand die Langstrecke auf dem Programm.
Diesmal also 6 Runden.
Das schöne ist, es wird nicht ganz so brutal angelaufen, das nicht ganz so schöne, es dauert einfach viel länger.
Nachdem das „kurze“ Rennen und vor allem der Schlussspurt noch richtig böse in den Beinen gesteckt ist, war von Anfang an die devise mein eigenes Tempo zu laufen, egal was um mich rum passiert.
So kam es, dass sich das Feld um mich rum relativ schnell sortiert hatte und ich auf Platz 10 meine Kreise zog. Nach vorne war eine Lücke und der Rattenschwanz hinter mir wurde immer kleiner, bis zum Schluss nur noch einer übrig war, den ich im Schlussspurt dann zum Glück auch noch in Schach halten konnte.
Das waren dann also nochmal 6,5 km im 3:37er Schnitt. So viel Unterschied war also gar nicht, was dann doch für eine gute Grundlage und auf der Strecke auch Kraftausdauer spricht.
Im Endeffekt wurde es ein 11. Platz im Feld und der 9. Platz in der MHK.
Danach habe ich noch bei einer Freundin zugeschaut, wie sie souverän den „Hobbylauf“ gewonnen hat.
Im Anschluss haben wir uns den Luxus gegönnt und sind ins Dantebad zum „ausschwimmen“ gegangen. 2 km im beheizten 50 m Freibecken und dann noch die Stunde im an den Massagedüsen voll gemacht, bevor es wieder zurück Richtung Oberland ging.
Um Dreiviertel 9 abends war ich dann auch irgendwann wieder daheim.
Heute tut mir alles weh, aber es war ein grandioses Wochenende, an dem ich mich endlich mal wieder so richtig austoben durfte.
Nächstes Wochenende gehts nochmal auf die Loipe und dann stehen auch schon die Bayerischen Meisterschaften im Crosslauf an.
Dann aber nur eine Strecke und mit Sicherheit nicht ganz so weit vorne im Feld. :P
Fotos gibts auch ein paar. Die kommen dann die Tage irgendwann mal.