Ich habe mir mal die Mühe gemacht, ein vereinfachtes Modell der Inzidenz in EXCEL abzubilden. Für ganz bestimmte Annahmen kann die Inzidenz doch ganz gut funktionieren.
Diese habe ich hier mal zusammen gefasst, hoffe, es ist verständlich:
Ich wiederhole mich, aber du denkst dir halt immer noch einfach irgendwelche Zahlen aus.
10% symptomatisch mag ja noch hinkommen, auch wenn man da Mal genauer schauen müsste. Aber woher nimmst du das Verhältnis der symptomatisch getesteten und der "zufällig" getesteten? Zudem sind die oft eben genau nicht zufällig sondern Kontakt Personen usw
Scheint mir sehr willkürlich, deine Berechnung
Ich gehe davon aus, daß Du mit diesem Kommentar Dich selbst gemeint hast. Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung.
Die Impfung schützt zu ca. +/- 95 % vor einer Ansteckung.
Das heißt im Umkehrschluß, daß der Anteil der Geimpften an den Infizierten / positiv getesteten maximal ca +/- 5 % beträgt.
Und nur bei diesen 5 % schützt die Impfung dann zu einem bestimmten Prozentsatz vor einem schweren/tödlichen Verlauf.
Die anderen +/- 95 % der Infizierten sind weiterhin UNGEIMPFTE und somit auch nicht durch eine Impfung vor einem schweren Verlauf geschützt.
Die Kopplung/Korrelation aus Inzidenz und späterer Hospitalisation und Todesrate kann sich also allenfalls um ein paar Prozentpunkte verschieben.
Deshalb ist das Erreichen einer möglichst maximalen Impfquote so wichtig
Ich wiederhole mich, aber du denkst dir halt immer noch einfach irgendwelche Zahlen aus.
10% symptomatisch mag ja noch hinkommen, auch wenn man da Mal genauer schauen müsste. Aber woher nimmst du das Verhältnis der symptomatisch getesteten und der "zufällig" getesteten? Zudem sind die oft eben genau nicht zufällig sondern Kontakt Personen usw
Scheint mir sehr willkürlich, deine Berechnung
Man muss sich halt ein Beispiel rausnehmen und schauen, ob es funktioniert. Rein methodisch ist nämlich die Inzidenz ein eher schlechter Indikator.
Vielleicht hat ja jemand einigermassen realistische Zahlen für die Annahmen im Kopf, dann kann man schauen, wie weit die berechnete und die reelle Inzidenz auseinander liegen.
Annahmen:
Wieviel der Infizierten hat Symptome? 10%?
Wieviele dieser Infizierten mit Symptomen gehen zum PCR-Test? 90%?
Wievele andere Leute gehen zum Test (weil Nachweis benötigt)? 5% der Bevölkerung?
Selbstverständlich bedeuten doppelte Inzidenzen (bei ansonsten gleichbleibenden Umständen wie z.B. Altersverteilung) auch heute noch doppelte Hospitalisierungen und doppelte Todeszahlen, wenn auch auf wesentlich niedrigerem Niveau als in den vorigen Wellen.
U.a. deshalb sind Inzidenzen in absehbarer Zeit niemals irrelevant.
Aber wir bewegen uns ja hoffentlich dank des Impfens auf einem gänzlich anderen Niveau, da diejenigen Gruppen, die es besonders hart getroffen hat, vorrangig geimpft worden sind und nun einen entsprechenden Schutz haben.
Deiner Argumentation kann ich folgen, dennoch muss man sich Fragen ob die Impfung schützt und man sich damit arrangieren muss, dass Krankheiten vereinzelnd Menschenleben kostet oder die Impfung schützt nicht ausreichend so dass wir tätig werden müssen.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Aber wir bewegen uns ja hoffentlich dank des Impfens auf einem gänzlich anderen Niveau, da diejenigen Gruppen, die es besonders hart getroffen hat, vorrangig geimpft worden sind und nun einen entsprechenden Schutz haben.
(...)
Dabei sollte bedacht werden, dass die vulnerabelsten Personengruppen bereits vor rund 1/2 Jahr geimpft wurden.
Jetzt gab es ja mal Berichte, wonach mRNA Impfungen jahrelang Immunität böten, dann die Nachricht, dass BioNTech CEO Sahin eine dritte Impfung im Herbst für erforderlich hält.
Durchaus denkbar, dass wir mit einer dritten, auffrischenden Impfung der besonders alten und der Vorerkrankten bereits beginnen müssen bevor weite Teile der jüngeren Agegroups erreicht werden konnten.
Aber wir bewegen uns ja hoffentlich dank des Impfens auf einem gänzlich anderen Niveau, da diejenigen Gruppen, die es besonders hart getroffen hat, vorrangig geimpft worden sind und nun einen entsprechenden Schutz haben.
Deiner Argumentation kann ich folgen, dennoch muss man sich Fragen ob die Impfung schützt und man sich damit arrangieren muss, dass Krankheiten vereinzelnd Menschenleben kostet oder die Impfung schützt nicht ausreichend so dass wir tätig werden müssen.
Die Impfung schützt, aber wir haben bei weitem noch nicht genug geimpft, vor allem wenn man international schaut.
In diesem Zusammenhang finde ich folgenden Artikel sehr lesenswert: https://www.wienerzeitung.at/nachric...n-fliegen.html
"Das ist die einzige Lösung: Weltweit impfen. Alle."
Keine ganz neue Erkenntnis aber paar neue Aspekte
Also, ich muss dann doch etwas zurückrudern, dass Inzidenz "völlig unbrauchbar" ist. Unter bestimmten Annahmen scheint die vereinfachte Modellierung ganz ok zu sein.
Eine Erkenntnis reicher!
In deinem Beispiel multiplizierst du die Anzahl der positiv Getesteten einfach mit 7, um auf die 7-Tage-Inzidenz zu kommen.
Real müssten jedoch täglich 5 oder 14 neue positive Test stattfinden.
Paßt das mit dem zusammen, was du unter "reelle Inzidenz" zu Grunde legst ?
Letztere würde ich als die Zahl der aktuell Infizierten (Prävalenz) (pro 100 000 EW) interpretieren.
Da die Infektion ja eine gewisse Zeit anhält, entspricht diese Zahl natürlich nicht der der täglichen Infektionen, und damit auch nicht der der täglich neu zur Testung zur Verfügung Stehenden.