nach sechs Wochen für meine Verhältnisse sehr harten Lauftraining, war es endlich soweit.
Mein eigentliches Ziel war 1:54 Std...aber hier wurde es bestärkt ich kann doch mehr.
Ich war mir unsicher. Eine Pace von 5:10min/km bei einem Halbmarathon...au weija
Samstag...ich war aufgeregt. Mein lieber Scholli.
Morgens mit den Kinder zum Handballspiel, danach zum Indoorspielplatz und Abends easy einen Kinderfilm schauen. Davor noch einen Riesenteller Spaghetti mit Tomatensoße. 22:00 Uhr...ab ins Bett.
Level der Aufregung immer noch 10 von 10
Sonntag...6:30 Uhr der Wecker klingelt. ...Aufstehen...Raceday
Mein lieber Herr Gesangsverein...bin ich aufgeregt
7:00...Kaffee und zwei Toast mit Zuckerrübensirup reingedrückt und ab auf die Couch.
Ich schaute mir meine Berichte der letzten Trainings an und lass eure motivierenden Beiträge in meinem Blog um die letzte Motivation rauszuholen.
DANKE EUCH
8:30...Kinder zur Nachbarin und mit meinem Freund Ingo ab nach Eschborn.
9:00 Ankunft Eschborn.
Parken und 3G Kontrolle...ein Traum. Was eine tolle Orga!
9:30...RaceOutfit anlegen und ab zum Start-Ziel-Bereich.
Ich habe mich für eine komplette Selbstverpflegung entschieden.
3 Gels und 250ml Wasser. Alles in meinem Trinkgürtel verstaut.
Damit konnte ich die Verpflegungsstellen links liegen lassen und mich ganz auf mich konzentrieren.
An jeder Verpflegungsstelle (km5/10/16) ein Gel und einen Schluck Wasser.
9:45...Warmup
10min locker flockig die Straße auf und ab laufen. letzte Pinkelpause und dann ab in den Startblock 2 und in die Nähe des Pacemakers 1:49 Std einsortiert.
10:00..Startblock 1 startet und schwuppdiwupp unser Block auch.
Upps..geht's schon los, dachte ich
Na auf dann!
Der Pacemaker war bissl stramm los gerannt und ich dachte: "Hey...so war das aber nicht geplant."
Die ersten Zehn Kilometer war ich in seiner unmittelbaren Nähe.
Er weiterhin ungleichmäßig vom aller feinsten.
Ich rief zwischendurch mal: "Hey...bissl schnell da vorne
"
Das merket er dann wohl auch.
Zwei Labertanten hinter mir gingen mir mächtig auf die Nerven.
Wie man sich so ausgiebig bei dem Tempo unterhalten kann, ist mir ein Rätsel?
Erste Runde von 10km geschafft. Ich im Windschatten des Pacemakers.
Die erste Runde lief wie geschmiert. Keine Probleme. Nur der Kurs war dann doch nicht flach und das merkte ich in den Beinen.
Weiter...immer weiter!
Ich bin fit dachte ich, als ich die Sportsfreunde neben mir schnaufen hörte.
Km13 der erste Pulk den "langsamen" 10km Läufer war vor uns...und was für eine Riesengruppe.
Unser Pacemaker hat wieder das Jagdfieber gepackt und zog das Tempo so an, dass ich dachte: "jetzt bringt er mich um und ich geh hoch".
Ich habe den Anschluss an Ihn verloren, ihn aber nicht aus den Augen verloren und ca. 3-4km gebraucht, um in seine unmittelbare Nähe zu kommen.
Jetzt tat es langsam weh.
Km16 Ziehen im Bauchmuskel...dann Ziehen in der linken Wade.
Ich war am Limit, aber zog weiter durch.
KM19
Viel Publikum und ich heiß wie Frittenfett, zog das Tempo noch mal an um wieder direkt hinter den Pacemaker zu kommen. Ich habe es einfach nicht mehr geschafft.
Er weiterhin 20m vor mir und ich bestrafft mit Seitenstechen. So ein Mist.
Hab das Seitenstechen dann irgendwie wegatmen können.
KM20
Leute...ich habe gelitten.
Mein Kopf schrie: "Mach langsamer!!!"
Ich zog durch.
Diesmal kein Gehen...auf keinen Fall!
KM21
der letzte fiese Anstieg einer Autobahnbrücke.
Ich schaute auf die Uhr. Ist das Geil, oder was.
Ziel in Sicht und nochmal ein Sprint um unter 1:49 zu bleiben.
1:48:59 (netto Zeit)
Die Strecke war toll.
Hab zwar nicht so viel gesehen, außer die Füße des Pacemaker, aber ich komme wieder!
Meine eigene Bewertung des Rennens: alles perfekt gemacht!
Ich danke euch von ganzen Herzen für eure Unterstützung.
Ganz besonders NECON!
Danke für deine Trainingsvorschläge. Ohne diese hätte ich es nie geschafft.
Du hast einen gut bei mir
Zur Feier des Tages durften die Kinder das Abendessen aussuchen...
McDonalds...2 Hamburger Royal TS und drei Hamburger sind es dann bei mir geworden.
Puh...was man für Hunger nach so einem Wettkampf haben kann.
Zustand der Beine heute:
komplett zerstört laufe ich die Treppen rückwärts runter.
Ist das nicht schön?