Hallo zusammen,
ich nehme Vorstellung von Franco13 mal zum Anlass, mich nun auch endlich einmal offiziell vorzustellen. Ich poste und lese ja schon seit einer Weile hier und finde dieses Forum ganz klasse!
Zu mir: meine Freude am Ausdauersport hat mit 14 begonnen, als ich das Fahrrad dazu verwendet habe, um größere Strecken zurückzulegen. Das war in den späten 80ern. Bald gab es in Deutschland die ersten Mountainbikes und ich bin Mountainbikerennen gefahren -- und auf Anhieb gleich "Deutsche Juniorenmeisterin 1990" geworden: von vier Teilnehmerinnen haben zwei aufgegeben und ich war die bessere :-).
Gelaufen bin ich damals auch schon etwas und vom Triathlon habe ich begeistert gelesen; das waren die Zeiten, in denen Jürgen Zäck erfolgreich war. Ich hatte nicht entfernt daran gedacht, jemals auch so etwas zu machen, da ich kaum schwimmen konnte: ich hatte extreme Hemmungen, den Kopf unter Wasser zu halten; durch das silberne Schwimmabzeichen habe ich mich beim Strecken- und Ringetauchen durchgemogelt.
Nun ging so die Zeit dahin, Fahrrad gefahren bin ich immer weiterhin gerne und bin auch mal einen Halbmarathon gelaufen. Und in die Berge gegangen. Und gesegelt. Und gereist. Und und und... Das Leben immer schön vollgepackt mit Aktivitäten. Und mit viel Arbeit. Bis dann Mitte 2009 die Krebsdiagnose kam (die Krebsart, an der in Deutschland pro Jahr ca. 60 Tausend Frauen erkranken). Die Chemotherapie habe ich zum Glück dank viel Bewegung (Radfahren, lange Spaziergänge) gut überstanden, so dass ich gleich während der Bestrahlung wieder 10km-Läufe machen konnte. Das Immunsystem war allerdings im Keller und ich habe sofort gemerkt, warum: wegen (Arbeits-)Streß!
Im Laufe von 2010 habe ich eine andere Einstellung zum Leben (und Sterben) entwickelt, eine Tibetreise mit der Pilgerwanderung um den heiligen Berg Kailash hat mich quasi neugeboren. Wegen der Krebsoperation hatte ich aber auch immer wieder mit Armschmerzen zu kämpfen -- ohne Lymphknoten staut sich nun mal die Lymphflüssigkeit sehr leicht im Arm und das führt zum sog. Lymphödem. Dagegen hilft: ständig Lymphdrainagetermine vereinbaren oder, am besten, SCHWIMMEN! Da bin ich doch lieber zweimal die Woche zum Schwimmen gegangen und die Armschmerzen waren schnell weg. Und da ich schon immer sehr gerne lang Rad gefahren bin und auch am Laufen viel Freude hatte, lag es nahe, mal einen Triathlon zu versuchen.
Gesagt, getan und angemeldet für die Olympische Distanz beim T3-Triathlon in Düsseldorf (warum nicht Sprintdistanz? Naja, für nur 20 km steige ich nicht extra auf's Rad, dachte ich mir...) und die Mitteldistanz in Köln angepeilt und im Januar mit dem Training hierfür begonnen. Und das Training hat enorm viel für die Kondition und das Selbstbewußtsein gebracht! Im April bin ich in Nepal auf den Mera Peak (6461m) gestiegen und habe mir da gesagt: auch wenn ich noch keinen Triathlon gemacht habe, das Training bringt es jedenfalls!
Und die Triathlons 2011 (2x VD, 1x OD, 1x MD) haben mir so eine Freude gemacht, dass ich mich für den Ironman in Frankfurt angemeldet habe. Mit Training und meiner bisherigen Erfahrung sollten Schwimmen (wenn auch sehr langsam) und Radfahren einigermaßen locker klappen und wahrscheinlich noch die erste Marathonhälfte. Dann sollten maximal 10,5 Stunden rum sein und ich hätte, falls es ganz schlimm kommen sollte, immer noch 4,5 Stunden um 21,1 km zu spazieren. So ist meine Rechnung. Aber auch wie am Berg muss man sich dessen bewußt sein, dass mir irgendetwas einen Strich durch die Rechnung machen kann. Mal sehen!
Ich bin jedenfalls gespannt, was die Saison 2012 bringen wird und freue mich schon darauf -- sicherlich werde ich einige von Euch am 8.7. in Frankfurt treffen.
Im April hast Du bestimmt meinen Schwager getroffen. Da hat er auch den Gipfel gestürmt
Viel Spass und viiieeel Gesundheit
wünscht Steffi
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.