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Alt 16.09.2022, 11:26   #5145
HerrMan
 
Beiträge: n/a
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Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen

Aber nedd, jammern, mich hat niemand gewzwungen, mitzugehen, also Bilder:


Ja, hier sieht man gut den Touriverhau rundum. Förderbänder, präparierte Pisten, abgedeckten Schnee, um den möglichst bald wieder zu Skipisten auswalzen zu können.
Wobei diese Piste eh keiner bis da rüber zum Dachstein selbst geht. Höchstens Gäste der Seethalerhütte zwischen den zwo Gipfeln.
Ich versuche im Sommer / Herbst alle Gebiete, in denen die Infrastruktur des Winters vor sich hin rostet, konsequent zu meiden. Selbst kleinste Lifte in familiären Skigebieten nerven mich ungemein, wenn ich wandern will.
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Alt 16.09.2022, 15:49   #5146
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.673
Naja, das iss ja so n Dilemma.
Einerseits muss man sich nicht über die Horden beklagen, wenn man selbst zu ihnen gehört. Andererseits hab ich vor einigen Jahrzehnten das Skifahren mal aufgehört, weil ich im Sommer in den Höhenskigebieten, Val d'Isere, Isola 2000 und so, immer ganz geschockt über die Mondlandschaft war. Verbarrikardierte Betonburgen, hässliche, leere Strassenschluchten, Schotter- und Geröllwüsten.
Was hats gebracht? Nix. Natürlich nicht. Man mag sich das verwehren, darauf verzichten, hunderte mögen es einem nachmachen, es wird nichts ändern. Die Massenmagnete werden bestenfalls, wenns irgendwann mal nicht mehr nur Hunderte sondern spürbare Tausende wären, neuen Unfug ersinnen, die Leute wieder anzulocken.
meine Meinung dazu mag nicht salonfähig sein, aber das ist einer der Punkte aus denen ich nicht glaube, dass die Menschheit die Kurve noch kriegt. Alleine die Entscheidung, wo fangen wir an, welche Prioritäten setzen wir und wer muss zuerst Abstriche machen, würde länger dauern als der Untergang selbst. Könnte jetzt hier nen Smilie hinmachen, aber das Thema ist zu traurig.
Ich bin sicher, wir werdens nicht erleben, dass irgendso ne Tourismusmetropole hergehen wird und sagen, wir setzen nen Schlussstrich, die Wachstumsgrenze ist erreicht/überschritten, wir machen keine Werbung mehr, streichen 10% der Betten in jedem Hotel, begrenzen den Umsatz der Souvenirläden, Restaurants, Übernachtungen, die Kapazität der Lifte oder Anzahl der Skitage'...
Never ever wird sowas passieren, und schon gar nicht gefolgt von 'Konkurrenten' die sagen werden 'iss ne gute Sache, wir schliessen uns an'.
Und wenn ich mir die erbitterten Grabenkämpfe anschaue, wenn wieder zur weiteren Gigantisierung Skigebiete verbunden und zusammengelegt werden sollen;- wie soll all dies nicht in meine Entscheidung einfliessen, ob ich unbedingt Teil dieser Maschinerie sein will oder gar muss?
Ich denks mir jedesmal wenn wir als Gruppe im Matratzenlager eingepfercht mit anderen einquartiert werden, wo wir früher ein Gruppenzimmer kriegten oder so nen Lager-Raum alleine oder wenn ich mich, auch so n Aspekt, über die Preise ärgere.
Auch kein neues Thema, aktuell aber auch wieder angefeuert durch Verteuerungen. Hab schon 2012 drüber geschrieben, aber nach dem Besuch in Rumänien letztes Jahr, wo die Preise doch arg deutlich nach unten abweichen in ner Art, wo ich mir sag, das ist für so nen erstens zwar vollgepfopften Hühnerstall aber mit zweitens beschränkten Mitteln zur Versorung all jener angemessen.
Wenn ich hier und heuer schaue, dass ich keine Hüttenübernachtung mit weniger als 70-80€ pro Übernachtung dabeihatte, schliesslich in Arco fürs Doppelzimmer mit Frühstück 64 löhne (klar kommt da auch übern Tag noch was dazu, aber es geht mir eher um die Unterschiede in der Unterbringung;- hier einmal nix, dort nur Zweie im Zimmer, eigene Dusche, Handtücher, sauberes Bett und sattes Buffet), da kann man schon n bissl ins Grübeln kommen.

Dazu grad nen Artikel von einem gelesen, der seit >20Jahren einmal jährlich übers Höllental auf die Zugspitze steigt und sich auch die Frage stellte, ob das tatsächlich sein muss, sich über die Massen aufzuregen, wenn man selbst Teil davon ist.
Da sieht die finanzielle Seite ähnlich aus für die Schinderei über 2200hm: Parkplatz nen Zehner pro Tag, 2Öre für die Klamm, ich glaub aktuell 38Taler fürs Runterfahren. Also n runder Fuffi, der keinen der gut 100Leute, die da auf gleichem Wege jeden Tag hochhatschen, nicht übern Gletscher kommen, sich endlos an der Randkluft und am Einstieg vom Klettersteig stauen (und wenns dann oben endlich wieder voranginge, anfangen, direkt erstmal live ausm Klettersteig ihre Pics bei Insta zu posten...) und hoffen, die letzte Bahn runter noch zu erwischen.

Ich hab grad vor all diesen Hintergründen mal wieder nen Zeltkauf angeleiert, so n leichtes Minimaldingens, mal gucken, ob das was wird (Gebrauchtanzeige aber in ner Weise, dass erstmal die Warnlampen angehn), um mal wieder n bissl mehr hier vor der Haustür im Wald rumzustochern, egal ob zu Fuss oder mitm Bike. Und steinalte Unterlagen rausgesucht:




Ich weiss nicht, wie es heute um diese Refugien in Zeiten steigender, gesetzlicher Anforderungen bestellt ist, Fakt ist aktuell, ich hab noch kein einziges besucht und die Broschüre schon vor so ewiger Zeit runtergeladen, dass die schon so einige male mit mir umgezogen ist.
Der Knackpunkt ist halt auch, dass da oft Touren dahinterstehen, die man eigentlich nicht alleine machen sollte, und während beim DAV die Unternehmungen immer ratzfatz ausgebucht sind, rennste dir privat die Hacken ab, um an nem gemeinsam genehmen Termin fürn bestimmtes Unterfangen jemanden zu finden.
Alles nicht so easy...


Aber retour zum Urlaub.
Eine der Hütten, wo ich mich schon immer sauwohl gefühlt hab, die nie überlaufen war und mit pipifeinem Essen geglänzt hat, war und ists Zollnerseehaus in den Karnischen Alpen. Ich bin sicher, wenn man n paar Jahre hier im Blog zurückblättert, findet man Spuren davon. Mit meiner Lütten hab ich hier ihren ersten Klettersteig gemacht, ne Wahnsinnsaktion, wenn ich mir das heute so durchn Kopf gehen lasse und die Bilder mit dem Kind am selbstgeknüpften Klettersteigset da in luftger Höh angucke, vor drei, vier Jahren wollten wir die Aktion nochmal wiederholen, aber das Wetter war so schlecht, dass wir nach einer Übernachtung an die Adria weitergefahren sind.
Kein Grund für mich, es nicht doch immer wieder mal zu versuchen zu wollen.
Ausserdem ne geile Gegend da, fast n bissl wie Schottland, dazu war ich mitm Allradautochen unterwegs und dachte, das müsse doch optimal sein für die 12km Bergweg da rauf (weit gefehlt, von allen bisher verwendeten Vehikeln war die Büchse mit ihren 13"-Rädchen (oder sinds gar nur 12"?) die ungeeignetste).

Den ersten Empfang bereitet die Friedenskapelle.




Den Highlandflair hatte ich ja bereits erwähnt.




Und das ist irgendwie so n Hammer, der für mich auch wieder die Aussichtslosigkeit der Menschheit dokumentiert.
Was hier irgendwie nach 'halt so Boden' aussieht,




gewinnt mit der passenden Erklärung n bissl an Tiefe.




Iss schon strange, wenn man blindlings auf so nem eigentlich erdgeschichtlich krass relevanten Quadratmeter steht, vorallem wenn man bedenkt, dass es wahrscheinlich schon hunderte ähnlicher Flecken gab, über die man blindlings hinweggestiefelt ist.
Der zweite Punkt sind die irren Zeiträume, die da in nüchternen Zahlen ausgedrückt sind.
Kann sich einer von euch 370Millionen Jahre vorstellen? Oder vielleicht auch nur 20Mio, über die sich das da so aufgefaltet hat? Ich kanns nicht, mir wird aber klar, wie vollkommen irrelevant die Menschheit für diesen Planeten als solchen ist.

Zum Abschluss des Tages gabs neben ner Feierabendhalben noch eine tolle Vollmondnacht, wobei ich nichtmal weiss, ob schon Vollmond war, denn das dachten wir nämlich Fr.-Sa. in Arco auch, letztlich bei dem Anblick ja aber auch halbwegs wurscht.

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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2022, 14:14   #5147
sybenwurz
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Registriert seit: 06.01.2007
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Beiträge: 37.673
Alla, Zollnerseehaus.
Der Plan drehte sich an sich einzig um den Hohen Trieb, den ich, ich erwähnte es bereits, mit meiner Lütten als ersten Klettersteig gemacht hatte,
Wir hatten irgendwann noma nen Anlauf unternommen, da war abers Wetter zu schlecht.
Nochn Punkt, der mirs Zollnerseehaus ans Herz wachsen liess: Essen. Immer top, immer regional, immer Bio.
Steigert leider die Halbpension auf 44Öre, iss mir in dem Fall aber echt wumpe.

Leider wechseln die Pächter relativ häufig, was zwar nix am Ambiente und Essen ändert, aber man sieht halt jedesmal neue Gesichter.
Aktuell hatten die so nen lustigen Bruder zur Hilfe, den ich Mittwoch mit ins Tal genommen hab, der empfing mich gleich mit dem Spruch, das Wetter werde schlechter.
Abends kam noch ein Gast mit fürchterlich stinkendem Hund hinzu, der auch so n bissl sonderbar war und mittwochmorgens meinte, es werde zwar trocken bleiben, aber durchgehend bewölkt.
Der Hüttenhelfer fragte nach meinen Plänen und ich erwähnte, ich wolle übern Klettersteig aufn Hohen Trieb.
Die Frage, wie runter, verwunderte mich etwas, mir war nicht klar, dass es Alternativen zu 'im Uhrzeigersinn hintenrum' gab, was auch 'der normale' Weg rauf ist, also mit ohne Klettern.
Schwer getäuscht.
Gut, logisch gibts andere Wege da rauf, die hatte ich nur immer ignoriert, weils sie doch etwas in die Ferne abschweifen, aber der Knabe riet mir, aufm Grat nach Osten zu gehn bis ich zum 'Rifugio Fittipaldi' (von mir so getauft, der richtige Nabe ist Fabiano) käme und von da wieder zur österr.-italienischen Grenze zum Zollnertörl raufzusteigen.
Klar, warum nicht, ich hatte ja den ganzen Tag Zeit.
Bzw.: der Hundeherr hatte natürlich gleich von Anfang an nicht recht, es war nämlich schice-sonnig und dementsprechend heiss, daher rechnete ich damit, dass der Rest seiner Prognose auch falsch sein würde unds spätestens mittags regnen würde, zumal das auch mein Wetterbericht sagte.
Jou, 'Wetterbericht'. Die Brüder, die meinen ihre App liege immer richtig, können nichtmal die Temperaturabweichungen aus der Vorhersage zur tatsächlichen angeben und glauben fest daran, dass das Wetter ne Taschenuhr dabeihat, die es pünktlich, wenns das Icon in der App angibt, um 15Uhr oder so, regnen lässt.
Ich hab mich mittlerweile von der Aufgabe abgewandt, irgendwem beibringen zu wollen, dass man das speziell in den Bergen komplett vergessen kann und dasses nen Grund gibt, dass der DWD (Dtld.) oder der ZAMG (Österr.) Apps haben, die irgendwas vorgaukeln, was keine App leisten kann.
Neulich, haben wahrscheinlich die wenigsten mitbekommen, wird ja auch immer mehr, fegte ne Unwetterfront übern Süden und Osten von Österreich. Mindestens fünf Tote, das Unwetter kam aber nicht unerwartet. Es bildete sich bereits über Korsika und nachdem man unbedingt die Zuglinie, die, den Korridor, den es nehmen wird, möglichst genau vorhersagen wollte, liess man die Berechnungsmodelle Berechnungsmodelle sein und widmete sich der Angelegenheit mit geballter Manpower.
Vergeblich, trotz aller Anstrengungen zog die Sturmfront weiter östlich durch als vorhergesehen.
Nu frag ich mich: wenn das alle Meteorologen gemeinsam nicht genauer sagen können, was soll dann ne depperte App können, die aus ner Koordinate und ner Höhenein Modell für nen fiktiven Ort an der Stelle errechnet, dabei nichtmal die Umgebung breücksichtigt, also ob Berge Luftströme, Wolken, Temperatur abhalten oder umleiten könnten, ein aufgeheizter See nebenan liegt oder so...?
Ich wette dabei, nichtmal 10% können die Icons für Bewölkung oder Sonnenschein in ihrer App richtig deuten, immer wieder kommt mir der Ausdruck 'x%' Regenwahrscheinlichkeit unter, dabei ist diese Prozentangabe, die immer alle machen, keine Regenwahrscheinlichkeit sondern die Wahrscheinlichkeit, mit der ein identischer Wetterbericht unter gleichen Bedingungen zutrifft und das ist nu mal ein massiver Unterschied.

Naja, retour an den Hohen Trieb. War n bissl was los da droben.







Da verbietets sich, irgendwas mitm Selbstauslöser zu fabrizieren wie ichs an sich geplant hatte, und die Kamera dazu irgendwo hinzulegen oder -stellen...
Aber mei, wie mit der MTB-Runde ummen Wetterstein, die ich ewig nicht trocken zuwegegebracht hatte, kann ich ja auch da mal wieder nochmal rauf.

Hier der Blick zum Gipfel, noch ehe ich auch nur den Kleinen Trieb, geschweige denn den Klettersteig erreicht hatte.




Die Sicht reichte erneut nicht ganz bis zur Adria, auch so n Punkt, der noch mehrmalige Besuche rechtfertigen könnte.




Am Ende des Grats, der 'Rote Felsen'




Unds 'Rifugio Fittipaldi'





Während man aufn Kleinen Trieb noch auf bequemen, wenngleich steilen Pfaden erreichen kann, ist spätestens der Grat vom Hohen Trieb nach Osten nix für Zauderer.
Man stürzte zwar nicht ins Nix, wenn man stürzte, aber die Wiesenhänge gehn schon klar so steil nach unten, dass man sicherlich nimmer gut aussähe, wenn man nachm Runterkullern unten irgendwo ausrollt oder gegen nen rumliegenden Felsklotz dotzt.
Da fand ich den Tip von unserm Hüttenschrat schon grenzwertig, so ohne zu wissen, wie einer so drauf ist.
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2022, 18:02   #5148
Shangri-La
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Registriert seit: 18.04.2009
Ort: Back in Town ;-)
Beiträge: 1.494
Sieht super aus!
Bei mir hat sich die gesamte Planung verschoben, weil meine Freundin ihre Tochter unterbringen muss. - Wir sind jetzt wohl das erste Oktober Woe unterwegs.
Mit dir was gemeinsam zu unternehmen ist bei deiner eng getackteten Planung fast unmöglich, vorallem, wenn Frau nicht alleine 700km anreisen möchte
Shangri-La ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.09.2022, 21:23   #5149
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.673
Jo, höhö, das hatten wir ja bereits herausarbeiten können, dass es leichtere Unterfangen gibt...
Anfang-Mitte Dezember sind in der Regel die Anmeldetermine meiner DAV-Sektionen, irgendwann danach (normalerweise) kommt dann auch die Bergwacht irgendwann mal ausm Quark mit Terminen und vielleicht sollten wir bis dahin mal n Brainstorming veranstalten, was wir anstellen wollen und bis so März nen Termin festzimmern.
Einstweilen kümmer ich mich mal um meinen Haxn, nicht dasses mir so geht wie deinem Holden.

So, damit zurück ins Funkhaus und weiter iim Text.
Der Mittwochmorgen sah mich ein wenig in Eile.
Die 12km Weg vom Zollnerseehaus ins Tal nehmen rund ne dreiviertel Stunde in Anspruch, ab da sinds knapp 3Std. nach Brixen, wo ich noch zwo Leuts am Bahnhof abholen wollt, also wollt ich um Sieben am Frühstückstisch sitzen und um halb Acht spätestens los.
Nachdem das nu alles durch Mitnahme von Hüttenpersonal mit runter etwas ins Wanken geriet, gabs laut Navi ne hundertpro Punktlandung in Brixen am Bahnhof.
Nur berücksichtigte das Navi wohl nicht, dass es aktuell wohl zum Hobby italienischer Hausfrauen gehört, Daddys Superkarre mit um die 50 KaEmmHa über italienische Landstrassen zu bewegen und besonders gern an Orten, wo Überholen verboten oder unmöglich ist.
Reine Nervensache. Mir ging die Fahrerei dort noch nie so aufn Senkel wie da jetzt, und ich hab weissgott schon n paar Landstrassenkilometer in Italien unter die Räder genommen.
160km, keinen Meter Autobahn und dann eine so ne Braut nach der andern. Unglaublich.
Dann lotzt michs Navi noch mitten durch Bruneck statt mich geschmeidig auf der Landstrase drumrumfahrn zu lassen und ich Depp merks noch, denk mir aber, es würde schon nen Grund haben.
Naja.
Zwischenzeitlich nahm ne nachricht etwas die Schärfe aus meinem Unterfangen, denn eine der beiden Herrschaften, die ich am Bahnhof in Empfang nehmen wollte, schrieb von unterwegs, dass sie zum falschen Brixen unterwegs sein, nämlich Brixen im Tale, was nicht ganz der exakt gleiche Weg ist.
Auf diese Weise kamen wir, also der Bruder, der richtig ankam und ich, zu nem hübschen Mittagessen, statt dann in Arco Aperol trinken und Tappas dazu futtern zu müssen.
Auch die Verspätung der Maid hielt sich in Grenzen und wir kamen kaum später als eh ausgemacht in Arco an.

Der Nachmittag reichte dementsprechend dann noch fürn bekanntes Panaroma von den Baoneplatten:




Nur so zum Reinkommen, schauen, obs Auto noch durch die 1,7m breiten Durchfahrten der Stadt da rauf passt und n bissl Kennenlernen, weil diesmal doch nur ein Teil der Kernbesetzung dabei war.
Und weils am nächsten (Vormit-)Tag regnen sollte.
Den Morgen verbrachten wir daher in der Bouldergrotte vom Hotel. mittags lockerte die Bewölkung total auf und es wurde fast schon zu heiss.




An sich n No Go, mit Kletterornat durch Arco laufen, aber wir liefen nicht nur hindurch:




Nachdem das Frolain, das die Tourleitung übernommen hatte, Naturschutzreferentin der Sektion ist, gingen wir tatsächlich zu Fuss zum Fels.
(Und wo nicht, fuhren wir zu fünft in einem Auto)

Und weil wir schonmal dabei waren, alte Zöpfe abzuschneiden, gingen wir nicht drei Abende lang ins gleiche Restaurant zum Abendessen, sondern gönnten uns etwas ausserhalb bei nem Agriturismo ne Wein- und Olivenölprobe zuzüglich hervorragendstem Abendessen (wenngleich 'ach, zu welchem Preis...') und ich mir ne neuerliche Vollmondschau.




Da kanns Frühstück schon gerne mal etwas später anberaumt werden am nächsten Tag.

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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 00:18   #5150
Tecki
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Registriert seit: 31.08.2013
Beiträge: 76
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Ich weiss nicht, wie es heute um diese Refugien in Zeiten steigender, gesetzlicher Anforderungen bestellt ist, Fakt ist aktuell, ich hab noch kein einziges besucht und die Broschüre schon vor so ewiger Zeit runtergeladen, dass die schon so einige male mit mir umgezogen ist.
Der Knackpunkt ist halt auch, dass da oft Touren dahinterstehen, die man eigentlich nicht alleine machen sollte, und während beim DAV die Unternehmungen immer ratzfatz ausgebucht sind, rennste dir privat die Hacken ab, um an nem gemeinsam genehmen Termin fürn bestimmtes Unterfangen jemanden zu finden.
Alles nicht so easy...
Ich weiss nun nicht genau welche Schachteln da vorgestellt werden, aber grundsätzlich gibts im gesamten Alpenraum noch viele unbewartete Biwakschachteln. In D/A/CH gefühlt eher für Notsituationen, in Italien und Frankreich als Tourenbestandteil. Wir hatten diesen Sommer ca. 25 Nächte am Berg, davon dergrößte Teil im Zelt, danach dann Biwakschachtelbund Hütte.

Die Schachteln findest du recht gut über die AV Karten, wenn du dann den Namen hast googeln und schauen ob sie öffentlich zugänglich sind und wie die Ausstattung ist. Die Infos hats meist auf der HP der betreuendn Sektion, oft gibtsn Sparschwein eo man nen Zehner pro Nase einwirft.

In der Regel gibts Stockbetten und Wolldecken, Hüttenschlafsack langt dann. Kocher/Gas/Wasser sollte man ggf. selber mitbringen.

Manchmal sind die Biwakschachteln leider aber auch megaverdreckt, das ist ein wenig lotterie.

Am schönsten ists eigt in Frankreich, da ist Biwakieren eigentlich überall von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang erlaubt, auch mit Zelt. In einigen Gefenden sind sogar offizielle Biwak-Areas ausgeschildert und in den Karten verzeichnet.
Tecki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 13:17   #5151
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.673
Biwakschachteln sind nur sehr wenige in dem Verzeichnis, bewirtete Hütten nur 4, der Rest sind unbewirtete Hütten. Und alle in Dtld./Österreich.
Nehme an, die haben sich an den öffentlich zugänglichen Informationen des Dt. bzw. ÖAV bedient.
In Südtirol und Italien (Gardasee) hab ich schon häufiger unbewirtete Hütten entdeckt, allerdings nicht gezielt angesteuert, sondern durch Zufall dort vorbeigekommen, und ich muss gestehen, ich hab mich noch nie damit befasst, die irgendwo gezielt herauszufinden.
Dito Schweiz, Frankreich, wobei ich zu meiner Schande gestehen will, dass ich da seit Jahren, fast Jahrzehnten gerne mal wieder hinwollte, aber irgendwie sind dann kurzfristig immer die Angebote meiner Alpenvereinssektionen verlockender als irgendwas selbst auf die Beine zu stellen.

Dass in Frankreich biwakieren erlaubt ist, wusste ich nicht, das ist interessant.
Ich werds aber so oder so erstmal hier vor der Haustür ausprobieren, so n bissl spielt schon auch Alter und nicht unbedingt 'Bequemlichkeit' da mit rein, aber ich hab schon früher und mitm Motorrad gberne mal hinterfragt, ob und wieviel Hausrat ich mitnehme oder ob ich lieber Kohle in die Hand nehm, um mich via Gastronomie zu ernähren bzw. direkt auch zu übernachten.
Das Thema wird vom Umstand, alles aufm Rücken zu tragen, natürlich nicht verdrängt, zumal ich mirs in der Regel ja aussuchen kann, nachdem speziell so Hochtouren, wo es teilweise ohne Biwak oder Winterraum gar nicht geht, eher nicht so mein Ding sind.
Auch was MTB angeht, ists mir an sich immer lieber, im Tal zu starten und mich dann bergauf n bissl warmzufahren, als oben nach im kalten Wind an nem Kamm entlang zu starten oder gar erstmal ne Abfahrt aufm Programm zu haben
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2022, 14:42   #5152
Tecki
Szenekenner
 
Registriert seit: 31.08.2013
Beiträge: 76
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Dass in Frankreich biwakieren erlaubt ist, wusste ich nicht, das ist interessant.
Ums zu konkretisieren (pauschal weiss ichs nicht) - im Ecrins Nationalpark oberhalb der Baumgrenze wars erlaubt, im Mont Blanc Massiv ists grundsätzlich auch erlaubt solange man nicht aufm Mont Blanc Normalweg campiert, in den Aiguilles Rouge gabs auch ausgewiesene Biwakplätze (und tolle Sportmehrseillängen). Ich würde mal so sagen: Gefühlt ists in den französischen Alpen überall erlaubt, solang es kein explizites Verbot (z.B. Gouter Route) gibt. Und es wird ganz klar gefordert das Zelt tagsüber abzubauen, das ist aber ein fairer Deal finde ich.

Die Hüttenkultur in Frankreich ist im übrigen auch bemerkenswert anders. Selbstversorger sind was völlig normales, teilweise gibts sogar Ecken wo schon Geschirr, Abwaschbecken und Gaskocher auf einen warten. Im D/A/CH Raum wird man inzwischen schräg angeschaut und fängt sich böse Kommentare wenn man nicht die HP bucht sondern nachm Bergsteigeressen fragt. Die Hütten wandeln sich von Tourenstützpunkten für AV Mitglieder zu Touristenfallen.. ich finds schade.
Tecki ist offline   Mit Zitat antworten
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