Ich verfolge den Thread hier nur sporadisch. Oft klicke ich zwar rein, lese aber nur die Beiträge mit Bilder. Mea culpa!
Naja, ich will es nochmal durchgehen lassen.
Nein, im Ernst: Ich erwarte nicht, dass jemand hier aufmerksam mitliest. In erster Linie dient mir selbst der Thread dazu, meine Gedanken zu sortieren und die Entwicklung zu dokumentieren. Wenn andere daraus etwas mitnehmen können, freue ich mich natürlich, aber Schuldgefühle wegen unvollständiger Kenntnis der Inhalte sind definitiv nicht angebracht.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Da ich mir beim betrachtend er Bilder und Videos oft (nicht immer!) denke, der liegt aber tief im Wasser, frage ich dich mal: Findest du nicht, dass du etwas höher liegen könntest? Wurde dir das noch nicht gesagt?
Du hast Recht; es wurde mir schon gesagt und ich bin mir dessen bewusst. Die Wasserlage ist leider immer noch eine Frage der Konzentration: Ich kann eine ziemlich gute Wasserlage herbeiführen, aber dann bin ich so darauf fokussiert, dass ich mich nicht mehr auf die Verbesserung anderer Details konzentrieren kann. Meine Position im Wasser wird nach und nach generell weniger schlecht, aber wie so vieles wenn es um mich und Schwimmen geht, dauert es deutlich länger als die meisten Außenstehenden von mir erwarten.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Edit: Auf dem 2020er Video sieht es dagegen (gegenüber einer Version des Armzugvideos) wieder gut aus.
Etwas besser geht noch, aber damit bin ich nicht unzufrieden. Das Armzugvideo leidet darunter, dass ich nur Aufnahmen hatte, in denen nicht alle Aspekte gut umgesetzt waren. Vor die bittere Wahl gestellt ob ich nun lieber schlechte Wasserlage oder schlechte Armbewegung zeige, habe ich mich für die schlechte Wasserlage entschieden.
Ich glaube, dass ich heute deutlich besseres Material bekäme – verspürte ich den drängenden Impetus und hätte die Möglichkeit, ein paar Stunden ungestört Aufnahmen zu machen. Aber ich wollte irgendwann mal fertig werden, wohl wissend, dass jemand, der sich mit Schwimmen auskennt, sofort die Fehler sieht. Ich werde auch in Zukunft nicht wie ein Olympionike schwimmen, hoffe aber darauf, dass der wohlwollende Zuschauer erkennt, dass meine Perspektive nicht die des Spitzenathleten, sondern der des begeisterten ältlichen Schwimmschülers ist, und man mir dementsprechend einige "Ungänzen" in der Umsetzung verzeiht.
Jetzt erst gesehen, dass es das Video auch mit deutscher Übersetzung gibt. Hatte schon die Befürchtung, ich müsse erst mein Englisch verbessern, um anschließend mein Schwimmen zu verbessern.
Da hättest Du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Es hatten sich so viele beschwert, dass das Video auf Englisch ist und man mir nicht folgen kann, dass ich klein beigegeben und es komplett übersetzt habe.
Beim Mittagessen gestern haben wir über empfehlenswerte Schwimmbücher gesprochen. Ich bin natürlich den Tipp für Swim Speed Secrets an eine Teilnehmerin losgeworden, die arge Schwierigkeiten damit hatte, sich die Herbeiführung der Armbewegung vorzustellen, habe allerdings auch einen Tipp von Anto bekommen: SchwimmWelt.
Das sei das eine Buch gewesen, das für ihn alles Wesentliche anschaulich dargestellt hätte, allerdings ziemlich teuer, sagte er. Ich hatte davon noch nie gehört und habe es mal nachgeschaut. Momentan bei Amazon für knapp über 100 Euro für 300 Seiten. Schon knackig.
Es gibt eine kurze Leseprobe und "ergänzende Unterlagen". Ein Dokument daraus, mit dem ich nicht hundertprozentig übereinstimme – ich meine, es kommt auch darauf an, wie man die Luft verteilt – das aber dennoch nachvollziehbar und hilfreich gestaltet ist: Kraulatmung (PDF)
Was mir gut gefällt, ist, dass das Erlernen der Einatmung von der Ausatmung abgekoppelt ist und erst erfolgen solle, wenn die grundsätzliche Mechanik erarbeitet wurde. Das entspricht auch meiner Einschätzung, nachdem ich mich nun einige Jahre damit beschäftigt habe. Und ich habe gesehen, dass viele der enthaltenen Fotos Alexander Popov darstellen und er das Buch auch anpreist:
Zitat:
Um ein Spitzenschwimmer zu werden, muss man nicht hart, sondern gut trainieren. Ein guter Schwimmer hat die Fähigkeit, mit dem Element Wasser im Einklang zu sein und mit diesem faszinierenden Medium gut umgehen zu können. Auf jedem zurückgelegten Meter ging es mir selber darum, Körper und Wasser stets in eine optimale Interaktion zu bringen. Dieses Buch geniesst meine volle Unterstützung mit der Überzeugung, dass hier in aller Klarheit und Einfachheit dem Erlebnisfaktor Wasser der nötige Stellenwert eingeräumt wird.
Dem Einsteiger bis hin zum Könner kann diese Lektüre helfen, das Wesentliche im Schwimmsport zu erkennen und praktische Ideen zu erhalten, wie man mit seinem Körper das Wasser effizienter und ökonomischer bearbeiten kann. Dieser Lernprozess ist geprägt von Freude und der Spannung, Neues zu erleben. Nur über die Freude am Wasser kann längerfristig der Erfolg im Schwimmen kommen!
Der Hinweis auf der Website auf zwei DVDs brachte mich dann zu einem Video, das ich schon kannte, weil Alexander Popov darin der Protagonist ist. Somit schließt sich der Kreis. Alexander Popov hat an dem Werk aktiv mitgewirkt und das sind die besten Aufnahmen von ihm, die ich kenne. Leider ist die DVD wohl nicht mehr käuflich zu erwerben.
Sind doch die passenden DVDs? In beiden gibt es auch das Buch.
Super! Vielen Dank!
Ich habe sie gleich bestellt – bzw. den Versuch unternommen. In einem Shop ist zwar angeblich eine Gastbestellung möglich, im nächsten Schritt wird dann aber das Anlegen eines Accounts verlangt. Im anderen Shop klappt die Bestellung. Allerdings hatte ich vorher aus dem Augenwinkel den Hinweis gesehen, dass für internationalen Versand Vorkasse notwendig ist. Dummerweise fehlen jegliche Kontoinformationen in der Mail. Ich habe mal nachgehakt. Es bleibt spannend.
Noch eine Erkenntnis aus dem gestrigen Swim Camp, die in der Theorie nicht neu ist für mich, die ich mir aber gerade praktisch vor Augen geführt habe, was sie doch neu und wertvoll macht: Im Bild sind zwei Frames aus verschiedenen Videos überlagert. In beiden bin ich 25 m in 18 bis 19 Sekunden geschwommen. Recht zügig, würde ich sagen.
Für eine Bahn habe ich 17 Züge gebraucht (ohne Atmung), für die andere 16 Züge (Dreieratmung). Die Bahn mit weniger Zügen war etwas schneller. Der Unterschied beim Handaustritt beträgt geschätzte 10 cm.
Fazit: Wenn ich in der Lage bin, den Zug voll auszunutzen, bin ich mit weniger Zügen schneller, ohne dass es mich wesentlich mehr kostet als etwas Konzentration.
Weil ich gerade hier mal ein Stückchen mitlese... bin ich hier hängengeblieben:
Zitat:
Zitat von schnodo
Fazit: Wenn ich in der Lage bin, den Zug voll auszunutzen, bin ich mit weniger Zügen schneller, ohne dass es mich wesentlich mehr kostet als etwas Konzentration.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass man den Armzug (die Streckphase) nicht ganz durchzieht, weil es doch auf den Trizeps geht. Könnte das auch bei Dir hier zutreffen? Könnte das den Unterschied ausmachen? Da bist hier im Bild schnell unterwegs, wie Du selbst sagst und wolltest evtl. die Zugfrequenz hochhalten - dann spart man vornehmlich an der Streck/Drückphase (und vllt. ist auch bereits der Trizeps ermüdet).
Viel Spaß weiterhin beim Schwimmen und der Analyse