Das ging nun doch schnell safe auf über 10.000. Und das trotz vieler Maßnahmen in den letzten Wochen. Ich bleibe bei meiner Privatprognose mit hohen Zahlen bis zum Frühling und sich dynamisch entwickelnden lokalen Hotspots. Hoffentlich gerät die Situation nicht ausser Kontrolle.
Meine älteste Tochter hat mir gestern erzählt, dass sich die Pariser nun eben vermehrt daheim treffen, nachdem Bars und Cafès geschlossen wurden. Und der harte Cut um 21 Uhr hat zur Folge, dass die Metro zwischen 8 und 9 völlig überfüllt ist. Ob das besser ist? Führt konsequentes Durchgreifen letztendlich ins Totalitäre? Spannende Zeiten...
Selbstverständlich gerät die Situation außer Kontrolle, wenn es nicht wirklich starke Maßnahmen gibt. Wie soll das denn anders sein, wenn sich die Zahlen etwa alle 1,5 Wochen verdoppeln? Die beschlossenen schwachen Maßnahmen würden das wohl etwas verlangsamen, wenn es nicht gleichzeitig beschleunigende Faktoren gäbe.
Man hört doch immer mehr, dass Nachverfolgungen immer weniger gut funktionieren - teils einfach wegen der Masse der Fälle, während die Zahl der Mitarbeiter nicht im gleichen Maße wächst und auch nicht so schnell wachsen kann, teils weil überhaupt nicht ermittelbar ist, wo die Infektion stattgefunden hat.
Dazu kommt, dass in jeder Talkshow mindestens ein Verharmloser sitzt, darunter Ärztepräsidenten und Virologen, die nur auf die aktuellen Intensiv- und Todeszahlen Zahlen schauen, aber den offensichtlich in Kürze auch dort kommenden explosiven Anstieg immer noch ignorieren.
Usw.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
nüchternes Zahlenspiel zur breiten Wirkungeentfaltung von zukünftigen Covid19-Impfungen:
(Autor war mal der UK-Impf Zar (in der Ausbildung Kinderarzt))
Anteil Geimpfte in einer Alterskohorte x Wirksamkeit der Impfung in dieser Kohorte
Das ist ein langer Weg und erfordert breite Impfungen. Dennoch “life as we used to know it” wird es länger nicht mehr geben.
Immerhin scheint man aus den Ausführung schliessen zu können (?), dass effektiv Geimpfte das Virus nicht weitertragen können, i.e. andere infizieren. Ist das sicher so?
Es steht doch schon seit Monaten in den Zeitungen:
Wenn es warm und trocken ist: Fenster sind auf, Leute hocken im Park oder Biergarten und empfangen den Besuch im Garten.
Kalt und nass: Kneipe, geschlossene Fenster, Wohnzimmer.
Lese keine Tageszeitungen.
Zitat:
Zitat von qbz
Ein guter Freund von mir wohnt im Baskenland am Rand der Pyrenäen. Seine spanische Freundin aus Saragossa meint, dort hätten viele Familien schwer Erkrankte bis Tote zu beklagen wie sie leider auch.
Das sind natürlich Fälle die keiner in seiner Familie haben möchte.
Im Baskenland ist schon seit Wochen kühl und feucht.
Wir hatten hier im Dorf jetzt einen Fall, ein alter Mann, weit über die 90, er war einige Tage im KKH und ist jetzt wieder draussen und gesund wie eh und je.
Tja so Sachen gibts dann auch.
nüchternes Zahlenspiel zur breiten Wirkungeentfaltung von zukünftigen Covid19-Impfungen:
(Autor war mal der UK-Impf Zar (in der Ausbildung Kinderarzt))
Anteil Geimpfte in einer Alterskohorte x Wirksamkeit der Impfung in dieser Kohorte
Die Zahlen belegen recht gut, daß auch eine Impfung geringe wahrscheinlichkeit hat, den Virus "auszutrocknen". Schlüsselsatz scheint mir der folgende zu sein:
Zitat:
To stop transmission, we must vaccinate anyone who can transmit infection. Anything less means that our goal is only individual protection and not the interruption of transmission.
Was für mich bedeutet, daß eine mögliche Impfung primär dem Schutz von Gefährdeten dienen kann - wie jetzt schon die Grippeimpfung.
Zitat:
Zitat von merz
Dennoch “life as we used to know it” wird es länger nicht mehr geben.
Dieser Schlussfolgerung schließe ich mich nicht an. Sollte es wirklich eine wirksame Impfung geben, können doch alle mit hohem Risiko geimpft werden, und dem Rest ist dann der Virus eines mehr von normalen Lebensrisiken.
Zitat:
Zitat von merz
Immerhin scheint man aus den Ausführung schliessen zu können (?), dass effektiv Geimpfte das Virus nicht weitertragen können, i.e. andere infizieren. Ist das sicher so?
Ich schätze, so sicher, wie alle aussagen in der Medizin: statistisch relevant ja, im Einzelfall kann es immer anders kommen. Ich hatte z.B. sicher belegt zweimal im Abstand von 3 Jahren die Masern - obwohl es das theoretisch nicht geben soll.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Dazu kommt, dass in jeder Talkshow mindestens ein Verharmloser sitzt, darunter Ärztepräsidenten und Virologen, die nur auf die aktuellen Intensiv- und Todeszahlen Zahlen schauen, aber den offensichtlich in Kürze auch dort kommenden explosiven Anstieg immer noch ignorieren.
Genau dieser toxische Ton ist das verheerende an dieser Debatte. Geht es nicht mal mit ein bisschen weniger Polemik? Ein bisschen mehr Offenheit für Austausch? Irgendwelche Spinner muss man nicht ernst nehmen, aber Reinhardt hat sich in der Debatte wesentlich differenzierter ausgedrückt. Genau diese Differenziertheit fehlt hier leider. Es geht anscheinend nicht unter beängstigenden Horrorszerarien und schwindelerregenden absoluten Zahlen.
Die aktuelle Entwicklung ist mit Sicherheit problematisch, aber wir kommen (vor allem langfristig) nicht weiter, wenn nur in Horroszenarien, Panik und Verboten gedacht wird. Dieser Umgang, den diese Debatte hier schön widerspiegelt, wird für weitere Spaltung sorgen, auch unter denjenigen, die sich zu keinem der extreme Zählen.
Da fordert der Herr Lauterbach den Rücktritt des Präsidenten der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt, weil dieser angeblich die grundsätzliche Wirksamkeit der Alltagsmaske anzweifelt, weil es darüber keine fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse gebe.
Zitat:
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, zweifelt am Nutzen von Alltagsmasken (Anmerkung der Redaktion: Stoff- und OP-Masken ohne Filter) bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Er sei von den Alltagsmasken nicht überzeugt, „weil es auch keine tatsächliche wissenschaftliche Evidenz darüber gibt, dass die tatsächlich hilfreich sind“, sagte er in ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ vom Mittwochabend.
So was hat er denn nun wirklich gesagt?
Zitat:
Reinhardt sagte, er glaube, dass man den Mund-Nasen-Schutz tragen könne, wo man den Abstand nicht wahren könne, etwa im öffentlichen Nahverkehr oder in Räumlichkeiten, wo man notwendigerweise eng beieinander sei. Zum Tragen an der frischen Luft sagte er: „Ich glaube, dass das wenig bringen wird.“
Also rät er dazu, den MNS in geschlossenen Räumen und dort zu tragen, wo Abstand halten nicht möglich ist. Nichts anderes empfiehlt das RKI
Zitat:
Das Robert Koch Institut (RKI) empfiehlt das Tragen von Alltagsmasken in bestimmten Situationen als Baustein, um Risikogruppen zu schützen und die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu reduzieren.
Was dazu führt, dass
Zitat:
An einigen Orten [...] die Maskenpflicht auch auf viel frequentierten öffentlichen Straßen und Plätzen angeordnet [wurde], an denen es nicht genug Raum zum Abstandhalten für alle gibt.
Wieso fordert dieser Hysteriker von Politiker nun denn den Rücktritt? Unterm Strich rät er doch genau zu dem Verhalten, was derzeit als das optimale angesehen wird. Er zweifelt doch nur an der tatsächlichen Wirksamkeit der Alltagsmasken.
Und hier darf man auch schon einmal nachfragen, warum es denn keine Studien zu deren Wirksamkeit gibt. Diese hätte man doch spätestens mit Einführung der Pflicht zum Tragen der Maske in Geschäftsräumen durchführen müssen, ob die Sinnhaftigkeit der Maßnahme zu evaluieren, vor allem weil man diese zu Beginn des Jahres negiert hat.
Alles in allem meiner Meinung nach unwürdiges Verhalten von Herrn Lauterbach, wo wir doch gerade wieder einmal breites Politikversagen erleben, da es eben die Politik ist, die dafür verantwortlich zeichnet, dass Infektionsketten nicht mehr nachvollzogen werden können, da die zuständigen Behörden nicht in die Lage dazu versetzt worden sind.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard