es ist ja bekannt, dass während intensivem oder sehr langen trainingseinheiten sogenannte ermüdungstransmitter aktiviert werden, die dem gehirn sagen, dass man müde ist. (mentale ermüdung)
stichwort wären hier: serotonin und freies tryptophan.
es existiert also ein mechanismus im körper bzw. gehirn, der uns offensichtlich vor schlimmerem bewahren will.
training gewöhnt den körper nun an die belastungen.
so gesehen gewöhnt natürlich auch intensives training an intensive belastungen.
extensives training gewöhnt halt an die belastungsdauer.
es gab ja schon früher die trainingsempfehlung für marathons: trainiere die intensität oder die geplante wettkampfdauer.
ich glaube auch, dass sehr viel kopfsache ist, vor allem je länger die distanzen werden. einen 10fach ultra kann man nicht trainieren, das läuft im kopf ab.
aber als allheilmittel taugts auch nicht, weil man erstmal die körperlichen vorraussetzungen schaffen muss. und dazu braucht man auch "normales" training.
Hochinteressant. Aber dem Ausdauerjunkie schwer vermittelbar.
Und eine Begründung für meine PB als absolute lahme Ente.
Danke für den interessanten Hinweis, frohe Ostern zurück!
Docpower
richtig.
aber - wie maunakea auch schon sagte - umfangsbetontes training hilft ja auch dem selbstbewusstsein vieler sportler und reguliert defizite im bereich der nahrungsaufnahme.
noakes erwaehnt auch noch, dass training bei vielen sportlern eher dazu dient, daemonen zu vertreiben, anstatt reine leistungssteigerungen zu bringen. sport ist dann nur noch heilmittel, kann aber wiederum bei exzessen zum unheilmittel werden.
warum man im Radsport wohl mit Kokain dopt........?!
amphetamine sind das bessere stichwort. seit jahrzehnten im radsport im grosseinsatz.
ich bin ueberzeugt davon, dass das angreifen der autonomen reserven nicht nur zu kurzen, sondern auch zu langfristigen schaeden fuehren kann. selbst das antasten der grenzen - wie wir es drogenfrei im leistungssport machen - ist dauerhaft ungesund. das kann man sich dann mit "i'd rather brun out than fade away" schoenreden.
ich bin ueberzeugt davon, dass das angreifen der autonomen reserven nicht nur zu kurzen, sondern auch zu langfristigen schaeden fuehren kann. selbst das antasten der grenzen - wie wir es drogenfrei im leistungssport machen - ist dauerhaft ungesund.
das sehe ich genauso. deshalb bin ich auch kein freund von greifplänen.
man mag mich weichei nennen, aber ich habe bisher meinem körper in den gut 40 jahren sport genug angetan und sehe da mittlerweile vieles anders.
nicht umsonst definiert man ja "gesundheitssport" mit 4-6 std/woche.
wie weit sind wir davon schon entfernt ?
(ich momentan ca. 15-20std/woche)
irgendwann - beim einen früher, beim anderen später - holt der körper sich aber seine auszeit.
aber der mensch braucht irgendeine sucht.
wenns nicht der sport ist, dann halt alkohol, zigaretten,essen, fernsehen, computern etc.
Interessant wäre es hierzu mal Tridumas und Drullses Meinung zu hören.
Ich persönlich würde es nicht so radikal wie Noakes sehen. Langes lockeres Ausdauertraining trainiert schließlich auch das Hirn in Bezug auf Länge des Durchhaltens.
Braucht er die, sucht er die, oder bilden wir uns das nur ein?
Gibt es vielleicht auch ein umgekehrtes System des "Central Governor", welches uns anpeitschen kann, wenn "er" sicher ist, dass wir das vertragen?
Ich erinnere mich da zB. sehr gerne an meinen ersten Marathon, der als HM geplant war.
Vier Runden à 10,55km mit ner handvoll Höhenmeter und schon in der 2. Runde war ich derartig high, dass ich ohne grosses Nachdenken den Marathon zuende gelaufen bin, anstatt nachm HM auszusteigen.
Als ich nach dem Zieleinlauf wieder "runterkam" tat mir alles, aber erstmal auch wirklich alles, weh. Wenn ich das unterwegs schon gespürt hätte, hätte ich das nie und nimmer gemacht.
Die "Spätfolgen" waren aber gering: nach dem Lift ans Tageslicht war es treppab etwas beschwerlich, am Tag danach hatte ich mittelmässigen Muskelkater (nach Zirkeltraining schon deutlich Schlimmeres erlebt), war aber abends schon wieder geil auf Schwimmtraining, am zweiten Tag danach war ich wieder mitm Rad in der Firma und bin abends noch ne Runde gelaufen;- weil ich mich absolut top fühlte und nix mehr spürte...
Oder sendet das Gehirn die ersten Signale aus, worauf der Muskel "denkt" er ist erschöpft.
Die Wirkung auf den Gesamtorganismus wäre die gleiche, nur im ersteren Fall wäre das Gehirn nicht "The Central Governor"