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Alt 23.03.2008, 18:49   #1
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
Benutzerbild von dude
 
Registriert seit: 07.03.2007
Ort: NYC
Beiträge: 19.015
The Central Governor

Tim Noakes' ("The lore of running") Idee des "central governor" haben wir hier mE bereits frueher mal diskutiert. Gestern bin ich auf ein Podcast-Interview mit ihm gestossen, das mich fasziniert hat wie kein anderes Sport-Interview in den letzten Jahren.

http://www.athleticscoaching.ca/User...0Interview.mp3

Noakes erklaert nicht nur nochmals den Hintergrund seiner Theorie, sondern auch die Auswirkung im Hinblick auf Training (Belastung, Erholung, Hoehentraining etc.) und Wettkampfleistung sehr bildlich und damit fuer jeden verstaendlich. 45 min. aufmerksames Zuhoeren bringen jedem Ausduaersportler mehr als Berge von Trainingsliteratur.

Fuer all' jene, die sich mit Englisch ein wenig schwertun: keine Angst, Noakes ist Suedafrikaner und aufgrund der Naehe dort zum Hollaendischen ist sein Englisch fuer Deutsche gut verstaendlich.

Hier nochmals eine vereinfachte Zusammenfassung fuer die, die von dieser Theorie noch nicht gehoert haben:

"According to the model, the brain, when it senses that the athlete is overstretching him- or herself, sets off a series of sensations that the body translates as symptoms of fatigue. The brain does so to protect itself, the heart and the rest of the body. "Its main function is to make sure you don't get into trouble in whatever exercise you're doing," explains Noakes."

http://www.scienceinafrica.co.za/2004/june/uctsport.htm


Das ist eine sehr vereinfachte Zusammenfassung. Im Interview geht er detailliert auf die verschiedensten Aspekte ein, die aus dieser Theorie folgen.
Gerne wuerde ich die wichtigsten Punkte hier zusammenfassen, aber dafuer muss ich mir das Interview nochmals vollstaendig anhoeren. Interessant ist das Interview auch und besonders fuer Leser von "Lore of running", da er das Modell seit der letzten Publikation weiter verfeinert hat.

Ich wuerde mich freuen mit Euch hier darueber zu diskutieren.
__________________
@ulif | GFNY
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Alt 23.03.2008, 21:22   #2
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.921
Wenn ich das richtig verstehe, ist das die Einsicht, dass Müdigkeit und Erschöpfung zumindest zum Teil aktive Leistungen des "Central Governors", also letztlich des Gehirns sind? Ich habe ein paar interessante Dinge darüber gehört und halte das für einen sehr wesentlichen Gedanken.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2008, 21:28   #3
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.720
Die vier (?) (bei mir sind es vier) Zeilen, die du zitiert hast, wird wahrscheinlich jeder Herzkaschper-Patient, der diese Anzeichen von Müdigkeit/Schlappheit vor seinem Infarkt lange genug ignoriert hat unterschreiben...
Gut, hier isses natürlich auf Sport bezogen, aber als jemand der immer gerne sehr genau in sich hineinhört, würde ich schon sagen, da iss was dran und nicht nur aus sportlicher Sicht.

Werde mir das bei Gelegenheit mal vollständig reinziehen.
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.03.2008, 21:35   #4
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
Benutzerbild von dude
 
Registriert seit: 07.03.2007
Ort: NYC
Beiträge: 19.015
@KS

Absolut.
Hoer' Dir das Interview an. Der Schutz vor Selbstzerstoerung.

- Laut Noakes sind nur Drogen wirklich faehig, diese Schutzbarriere anzugreifen (Amphetamine).

- Selbst Herzpatienten, die ein Rehaprogramm machen, haben die Intensitaet automatisch drauf und toten sich in den allerseltensten Faellen.

- Warum ist ein Zielsprint moeglich? Er zeigt eindeutig, dass der Sportler seine Moeglichkeiten nciht ausgeschoepft hat.

- Hoehentraining - warum ist man langsamer? Das Hirn merkt sofort, dass man weniger Sauerstoff zur Verfuegung hat und gibt weniger Preis.

- seine theorie zur fortbewegung beim laufen: nicht der "motor" ist das limit, sondern die vom hirn an die beinmuskulatur gesendeten signale kurz vor dem auftreten die muskulatur zu spannen. nach noakes ist laufen lediglich die verkettung von spruengen. der 2:05 marathonsieger springt auf dem vorfuss ins ziel. der abgeschlagene 2:20 laeufer platscht die letzten kilometer. grund: mueder geist gibt unpraezisere/weniger signale an die beine.

konsequenz: weniger umfangsbetont trainieren, mehr in der wettkampfgeschwindigkeit. den geist erziehen, dass das WK-tempo ertraeglich ist.
beispiel: ein rein ausdauertrainierter laeufer macht nach 4-5 wochen tempotraining einen krassen leistungssprung der physiologisch aufgrund der kurzen zeitspanne nicht realisierbar ist.



etc pp
__________________
@ulif | GFNY
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Alt 23.03.2008, 21:35   #5
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
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Registriert seit: 07.03.2007
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Beiträge: 19.015
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Die vier (?) (bei mir sind es vier) Zeilen, die du zitiert hast, wird wahrscheinlich jeder Herzkaschper-Patient, der diese Anzeichen von Müdigkeit/Schlappheit vor seinem Infarkt lange genug ignoriert hat unterschreiben...
Gut, hier isses natürlich auf Sport bezogen, aber als jemand der immer gerne sehr genau in sich hineinhört, würde ich schon sagen, da iss was dran und nicht nur aus sportlicher Sicht.

Werde mir das bei Gelegenheit mal vollständig reinziehen.
volltreffer! genau auch das ein beispiel von noakes, der auch herzpatienten betreut.
__________________
@ulif | GFNY
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Alt 23.03.2008, 21:36   #6
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
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Registriert seit: 07.03.2007
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Beiträge: 19.015
Ich glaub' das Ganze ist mal ein Essay wert.
__________________
@ulif | GFNY
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Alt 23.03.2008, 21:39   #7
dude
Bunte-Tussi des Triathlon
 
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Registriert seit: 07.03.2007
Ort: NYC
Beiträge: 19.015
auch interessant: die wissenschaft haelt an VO2Max fest, obwohl festgestellt wurde, dass dieses "plateau" gar keines ist. die kurve flacht zwar dramatisch ab, aber steigt weiterhin an. um an der alten theorie krampfhaft festzuhalten wurde das phaenomen "abgeflachtes plateau" (oder so aehnlich) genannt, also eine echtes paradoxon (heisst das so?).
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@ulif | GFNY
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Alt 23.03.2008, 21:43   #8
tomerswayler
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 879
Das deckt sich soweit mit meiner Meinung, dass die Wand bei Kilometer 35 im Marathon eine "Erfindung" von vielen Läufern ist, die auf den letzten Kilometern einbrechen.

Ein Einbrechen im Sinne von langsamer werden gibt es meiner Meinung nach nicht, sondern nur eine mangelnde Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung, die zwar in der Endphase vom Marathon gewaltig sein dürfte, aber eben doch zu bewältigen ist.
Ich muss dazu sagen, dass ich noch keinen Marathon gelaufen bin, im Training aber auch schon Läufe bis 35km gemacht hab.

Eine Akzeptable "Ausrede" am Ende vom Marathon wären meines Erachtens Krämpfe oder Verletzungen, normale Ermüdung aber nicht.

Mal schaun, ob ich diese These nach meinem ersten Marathon überdenken muss
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