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Zitat von dr_big
Du wirfst ja immer gerne verschiedene Themen durcheinander. Fakt ist, dass Russland bereits heute und ohne NS2 deutlich mehr Gas liefern könnte, wenn sie denn wollten.
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Ich stelle manche Ereignisse, welche Du isoliert bewertest, in einen Kontext oder in andere Zusammenhänge, das stimmt, was Du vielleicht als Durcheinander empfindest.
Und was ist die Antwort auf meine Frage? Befürwortest Du Gas durch die unbeschädigte Pipeline von NS2, sofern möglich, wie von Gazprom erwogen?
Welche Pipeline ausser Transgas kommt noch infrage?
Zitat:
Zitat von dr_big
Fakt ist auch, dass Erdöl in der Zeit 2011-2013 teurer war als heute. Wenn wir dieses Preisniveau in der Vergangenheit gut überstanden haben, warum soll dann jetzt die EU daran untergehen?
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Apropos Durcheinanderbringen:
Ich habe nie davon gesprochen, dass der hohe Ölpreis der Punkt ist, weshalb Fabriken die EU oder DE verlassen sondern primär der Gaspreis und die Versorgungsunsicherheit mit Gas. Wenn es von den Wintertemperaturen abhängt, ob das Gas ausreicht und davon, ob genug eingespart werden kann, also keine garantierte Versorgungssicherheit mit Gas und evtl. Strom gegeben ist, hat das natürlich negative Auswirkungen auf die Rentabilität energieintensiver Unternehmen wie Stahl, Aluminium, Chemie. Von einem Untergang der EU habe ich nie gesprochen, aber konkrete Auswirkungen auf die deutschen Exportzahlen diskutiert.
Zu den Gas-Preisen meint die Bundesnetzagentur am 30.9:
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Die Großhandelspreise schwanken stark, bewegen sich aber weiterhin auf sehr hohem Niveau. Unternehmen und private Verbraucher müssen sich auf deutlich steigende Gaspreise einstellen.
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Zitat von dr_big
Eine Raffinerie in Schwedt hat sich von einem einzigen Lieferanten abhängig gemacht, das ist natürlich ein Problem für diese Raffinerie. Da wird es aber auch Möglichkeiten geben auf andere Lieferanten umzustellen. Der Fehler dieses Unternehmens muss jetzt zwangsläufig korrigiert werden.
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Haupteigentümer der Raffinerie ist Rosneft, zusammen mit Anteilen von Shell. Rosneft hat nie angedroht, die Pipeline Drushba abzustellen. Das hat
60 Jahre lang bis dato gut funktioniert, bis Habeck per Staatserlass jetzt die Pipeline verbietet und Rosneft unter Treuhand stellt, wogegen sich Rosneft juristisch wehrt. Durch die Pipeline vom Hafen Rostock kommt maximal ca. 60 % Öl im Vergleich zu Drushba, ausserdem mit Tankertransport, Lagerung, klimaschädlicher und teurer als wie bisher. Bis jetzt ist noch nicht klar, ob genug Öl in die Raffinerie kommt, um rentabel weiter zu arbeiten oder es nach einiger Zeit in einer sanften Abwicklung endet.