Ich verstehe nicht, wie man die Wirkung der Impfung gesamtheitlich in Frage stellen kann. In den letzten Seiten wurden zwei Quellen gezeigt, die einen Vorteil von x10 bzw. x30 darstellen.
Dann frage ich mich manchmal, wie sehr man auf darauf beharren muss, sich nicht impfen zu lassen.
Stellts Euch ned an. Spritze rein. Und in 4 Tagen ists vergessen.
(Ja, bissl übertrieben)
Schaden wird es extremst wahrscheinlich nicht.
Ob die Impfung alles auflöst, oder nicht, liegt in der Zukunft. Und Modelle und bisherige Erfahrungen sind vielleicht nicht 1000%ig sicher.
Aber ich bin der Meinung, man sollte es versuchen.
Das ist wohl Gegenstand aktiver Forschung und entsprechend vorsichtig formuliert.
Ich fühle mich auch etwas unwohl hier einfach auszukippen, was Google bei der ersten Suche bringt.
m.
Danke, beides behandelt tatsächlich auch meine Fragestellung - leider beziehen sich beide auf andere Studien, und schreiben weiterhin vage von mehr, weniger, länger, kürzer, ohne auch nur eine Andeutung von Größenordnungen (Unterschied 10 % oder 50 %, Faktor 2 oder 200, was auch immer). Ich frage mich, warum so zurückhaltend, wenn gleichzeitig die Impf-Wirksamkeit mit Nachkommastellen genau angegeben wird.
Eben; auf dem Niveau gibt es viele Aussagen - nur mit wenig Überzeugungskraft.
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Aber wie das immer so ist, dauert es eine Weile bis die Daten aufbereitet und veröfentlicht sind und natürlich wird man da immer nur eine Tendenz feststellen können. Solche absoluten aussagen X Tage lang, Z fach können halt nur Mittelwerte sein und werden dich sicher nie zufriedenstellen.
Zahlen überhaupt zur Größenordnung wären schon toll. Daß alles in der Medizin Statistik ist, ist mir bewußt. Aber es müßte zumindest soviel Daten wie zum Impfschutz geben (schließlich braucht hat man infizierte Geimpfte zur Berechnung des Impfschutzes benutzt), und damit sollte eine ähnlich belastbare Aussage möglich sein.
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Aber schau dir doch einfach die unterschiedlichen Inzidenzen an. Diese Zahlen gibt es. Wie kann man da noch drüber diskutieren wollen?
Ich spreche nicht über Inzidenzen, (die in Deutschland eh primär nur bei Ungeimpften erfasst werden, und damit gar nichts zu meinem Anliegen belegen: ich spreche über die Bestimmung quantifizierbarer Unterschiede in der Übertragbarkeit durch Geimpfte oder Nichtgeimpfte, die nach Arne "der einzige Nagel" sind, an der die 2G-Idee hängt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Deshalb finde ich die Absolutheit, mit der nun auf Ungeimpfte gezeigt wird etwas befremdlich. Ich hoffe, dass man die Gesellschaft diesbezüglich möglichst bald befrieden kann.
Die Impfgegner sind vorrangig die Spalter der Gesellschaft, denn viele Impfgegner sind gleichzeitig auch Maßnahmen-Gegner, die sich durch Maskenverweigerung (ultimativ gipfelnd in der kaltblütigen Ermordung eines jungen Manns), Ignoranz des Kontaktverbotes (welches die Impfbefürworter letzten Herbst / Winter / Frühjahr mitgemacht haben) usw. bereits in der Vergangenheit hervorgetan haben.
Und diese Spalter stellen sich jetzt hin und zeigen mit dem Finger auf Geimpfte. Sowas ist einfach grotesk!
Tja und was ist denn nun? Stimmts oder stimmts nicht?
Wenn es nicht stimmt, dann haben 2/3 der Geimpften wohl aufs falsche Pferd gesetzt.
Es bleibt ja immer noch der Schutz vor schwerer Erkrankung. Selbst wenn ich als Geimpfter in der Lage wäre, das Virus ein gleicher Weise zu übertragen wie ein Nichtgeimpfter, erkranken umso weniger Menschen schwer, je mehr geimpft sind.
Unabhängig von der Frage der möglichen Weitergabe des Virus ergibt sich dadurch ein klarer und nicht bestreitbarer Vorteil durch die Impfung. Und zwar sowohl individuell als auch gesellschaftlich.
Zitat:
Zitat von Körbel
Ist schon kurios, Gesund werden als Kranke abgestempelt und als Bazillenschleuder hexenmässig überall verfolgt. Merkt ihrs eigentlich noch???
Nein, die Debatte wird aus meiner Sicht weit differenzierter geführt. Dein Statement halte ich für einen Strohmann. Du übersteigerst die Haltung der Gegenseite ins Absurde, um diese Absurdität anschließend anzugreifen. Du zielst damit aber an den Realitäten vorbei.
Jedoch: Ich kenne einige Corona-Schwurbler persönlich. Sofern sie viel auf Telegram abhängen, werden sie sich nie und nimmer impfen lassen, so meine Einschätzung. Wir müssen uns ernsthaft überlegen, wie wir mit diesen Menschen künftig umzugehen gedenken. Wir können sie ja nicht alle ins Abseits stellen, beispielsweise beruflich.
Eine geimpfte Person ist für kürzere Zeit und außerdem weit weniger stark ansteckend. Das ist der aktuelle Wissensstand. Kurz: Mit einer Impfung schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Und man tut etwas gegen die Pandemie insgesamt.
Jedoch: An der verringerten Weitergabe des Virus durch geimpfte Personen hängt eine sehr große argumentative Last. Falls es nicht stimmt, was im vorangegangenen Absatz steht, ergibt sich aus meiner Sicht durchaus ein Rechtfertigungsproblem für die gesellschaftlichen Einschränkungen, die man Nichtgeimpften aktuell auferlegt.
Hier hängt an einem einzelnen Nagel ein recht hohes Gewicht. Es wäre aus meiner Sicht gut, dieses Argument noch weiter abzusichern.
Ich meine, in erster Linie ist eine Impfung ein Eigenschutz. Man sollte diesen von der Wertigkeit (und somit der Argumentation) nicht auf gleiche Höhe zum Fremdschutz stellen; dieser ist ggf. ein zusätzlicher Nutzen. Die Daten zur Wirksamkeit der Impfung für die jeweilige Person stehen meines Wissens nach nicht infrage.
Ein Rechtfertigungsproblem für Einschränkungen sehe ich nicht. Manche Menschen muss man eben vor sich selbst schützen. Von Gefährungen Dritter (z.B. überlastete Krankenhäuser) einmal abgesehen.
Die Forderung nach statistischer Aufarbeitung des aktuellen Infektionsgeschehens ist schön, aber in aller Präzision aufwändig, schwierig und kurzlebig.
Stattdessen kann man mal einfach auf validierte Zahlen sehen. Impfquote gegen Inzidenzwerte in den einzelnen Bundesländern. Dass Bild ist eindeutig.
Wenn ich in Bio richtig aufgepasst habe, ist eine Impfung zur Ertüchtigung des Köpers gegen den Virus gedacht, d.h. die Virenlast in mir ist deutlich niedriger als ohne Impfung, ein Ausbruch der Krankheit wird seltener und der Verlauf ungefährlicher. Und ich verbreite weniger Viren in meine Umgebung. Wo ist denn da was schwer zu verstehen und was brauche ich da Analysen über Analysen?
Den Impfverweigerern haben wir es zu verdanken, dass die Intensivstationen in München/Schwabing fast und weiter südlich ganz voll sind, dass es wieder zu Zutrittsbeschränkungen allerorten kommen wird und die Sache komplett aus dem Ruder läuft.
Mein Kollege konnte mir aus den Stand 5 Leute nennen, die nach der Impfung gestorben sind. Hat er wo gelesen. Ich lebe aber in einer Blase und von keinem einzigen gelesen.
"Eltern weisen durchgängig eine geringere Impfbereitschaft mit einem COVID-19-Vakzin auf als Befragte ohne minderjährige Kinder (54,1 % vs. 71,1 %). Väter weisen eine stärker ausgeprägte eigene Impfbereitschaft auf als Mütter. Darüber hinaus sind Männer eher als Frauen bereit, das eigene Kind mit einem COVID-19-Vakzin impfen zu lassen."
Finde ich dezent paradox, dass sich Eltern deutlich stärker gegen Impfungen stellen als Nicht-Eltern. Die Umfrage ist schon ein Jahr alt und daher ohne Delta und so im Hinterkopf.
Aber ich würde annehmen, dass Eltern gerade wegen der Risiken eher bereit wären, sich impfen zu lassen als andersherum.
Vermutung: Als Erwachsener ohne Kinder ist man relativ selten mit dem Thema Impfen konfrontiert. Als Eltern muss man sich, gerade in den ersten Kinderjahren, deutlich häufiger mit dem Thema auseinandersetzen. Vielleicht gibt es deshalb in dieser Gruppe mehr Erwachsene, die unabhängig von Corona den vermeintlich vorhandenen Risiken von Impfungen kritischer gegenüberstehen. Ob das ein Fingerzeig bezüglich der Impfbereitschaft gegen andere Krankheiten ist?
Das traurige daran ist, dass es dann auch alle treffen wird, die sich nicht durch eine Impfung schützen können. Ich befürchte z.B. noch ein sehr turbulentes Jahr für alle Kinder, v.a. in den Grundschulen und Kitas.