Ist da jetzt bereits die Produktion deiner Solarpanels, ggf. eines Speichers und in dem Fall Umwandlungsverlusten, weils sonst doof werden könnte mit nachts laden oder der Raubbau an der Natur für Braunkohletagebau auch schon inkludiert?
Du hast die armen Kinder vergessen die mit ihren Fingernägeln Kobalt aus dem Berg kratzen, obwohl es mit schweren Baggern viel besser geht
Ruft mich wenn wir hier wieder sinnvoll über Elektromobilität diskutuieren können
Es ist sicher richtig im Bereich Wasserstoff weiter zu forschen und Forschungsförderung zu betreiben, weil diese Technologie große Potenziale bei der Stahl- und Zementproduktion hat, sowie auch bei diversen großen, heute noch mit Dieselaggregaten angetriebenen semimobilen Industrie-Maschinen. Im PKW-Bereich traue ich deutschen Automobilingenieuren aber durchaus zu, das Potenzial von Brennstoffzellen im direkten Vergleich zu batterieelektrischen Konzepten realitätsgetreuer beurteilen zu können als jemandem wie Andi Scheuer.
Ich hatte hier ja schonmal geschrieben, dass ich mir letztes Jahr in Juni einen Smart bestellt habe. Es wurde der Smart Forfour, lediglich mit dem Passionpaket, also relativ einfach ausgestattet. Ich nutze ihn als Daily Driver und da hat er alles was ich brauche, also recht umfangreiche Sicherheitsausstattung, Klimaautomtic, Smartphone Integration, Digitalradio und es passt bei umgelegter Rückbank ein Rennrad rein.(mit ausgebautem Vorderrad) Auf Sonderausstattungen wie Metallic, Sitzheizung, Navi, Einparkhilfe, Rückfahrkamera usw. habe ich verzichtet.
Ich habe mich aber bewusst für die normale Version mit 4,6kw Bordlader entschieden, die 22kw Version wäre mit 990€ aufpreispflichtig gewesen. Der Smart hat zwar nur eine relativ kleine Reichweite von ca. 150 km, für mich ist das aber völlig ausreichend, da es mein Zweitwagen für die täglichen Fahrten ist. Diese betragen zwischen 10 und wenn’s hoch kommt auch mal 80 km. Ich werde ihn wahrscheinlich jeden 2-3 Tag zu Hause laden, es dauert von 15% auf 100% ca. 10 Stunden an der Haushaltssteckdose. Für Urlaub und weitere Fahrten habe ich noch einen Campingbus (13 Jahre alter MB Viano Marco Polo)
Er fährt sich sehr schön und komfortabeler als ich dachte, es klappert und knarzt nichts. Er hat einen sensationellen Wendekreis und ist einfach das perfekte Stadtauto.
Neupreis ist ca. 20000€, ich habe ihn für 2 Jahre geleast und zahle ca. 75€ mtl. Die staatliche Förderung von 6100€ war die Anzahlung. Mit dem Smart komme ich alleine durch die Ersparnis an Sprit im Vergleich zum vorherigen Fahrzeug deutlich günstiger, dazu kommt, dass man kaum Wartungskosten hat.
Nach dem Lesen des Kommentars und insbesondere den euphorischen Kommentaren zahlreicher FAZ-Leser unter dem Text, war ich erstmal irgendwie irritiert und schlecht gelaunt.
Sehr viele in Deutschland haben offensichtlich aktuell hochgradig Angst vor Veränderung und jeder, der verspricht, dass alles bleibt wie es ist, bekommt prompt reichlich Beifall.
Mutmaßlich gab es da einen Audi-internen Machtkampf um die Zukunft des Verbrennermotors, den der Audi-Entwicklungschef auch mit Hilfe der öffentlichen Meinung für sich zu beeinflussen versucht hat und den er aber nun verloren hat. Das hat natürlich in der Entwicklungsabteilung enorme Konsequenzen, denn hochspezialisierte und gut bezahlte Ingenieure im Bereich Verbrennertechnik werden nun in wenigen Jahren überflüssig, neu eingestellt werden mit so einer Entscheidung selbstverständlich ab sofot nur noch Ingenieure mit Expertise im Bereich Akkutechnik und Elektromotor.
Sehr interessant auch der erste Kommentar im Handelsblatt auf diese Meldung:
Zitat:
Zitat von Handelsblatt-Leser
...viel wichtiger die Frage. Wer kauft mir denn nun meinen alten Verbrenner ab? Audi? Die Autobauer müssen auch mit diesem Thema umgehen - denn der Umstieg auf Elektro sorgt dafür, das alle aktuellen Verbrenner im Prinzip komplett wertlos werden.
Tja, Augenkauf beim Autokauf. Die Frage werden sich in Zukunft auch andere Neuwagenkäufer stellen. Während Elektro-Autos, die nicht Tesla heißen (für diese Marke gab es schon immer einen gesunden Gebrauchtmarkt), wegen anfänglicher Batteriemängel bzw. schlicht zu kleiner Akkus sich nur schlecht nach einigen Jahren weiterverkaufen haben lassen, kippt der Gebrauchtwagenmarkt gerade: moderne Elektroautos sind immer wertstabiler, da sie auch weniger Verschleißteile haben als Verbrennerautos, während letztere demnächst immer mehr an Wert verlieren werden, wegen absehbar steigenden Treibstoffpreisen, höheren Abgasnormen, Fahrverboten in Innenstädten für Verbrenner usw.
Alleine aus solchen ökonomischen Erwägungen heraus, wird der hochpreisige Neuwagenmarkt für Verbrenner immer mehr an Bedeutung verlieren wenn nicht sogar einbrechen.
Auch die Höhe der Leasingraten bei den großen Leasingflotten hängen massiv von der Wertstabilität der Autos ab ebenso wie die Zusammensetzung der Mietwagenflotten von Sixt, Hertz usw.
Das hat natürlich in der Entwicklungsabteilung enorme Konsequenzen, denn hochspezialisierte und gut bezahlte Ingenieure im Bereich Verbrennertechnik werden nun in wenigen Jahren überflüssig, neu eingestellt werden mit so einer Entscheidung selbstverständlich ab sofot nur noch Ingenieure mit Expertise im Bereich Akkutechnik und Elektromotor.
Ich denke nicht, dass sich die Verbrennerexperten allzu arge Gedanken machen müssen.
Erstens ist noch lange nicht 2026, d.h. man kann sein Fähnchen auch noch (mehrmals) in nen anderen Wind hängen, zum andern wirds sicherlich auch weiterhin (Motor-)Hersteller geben, die nicht vollständig eingleisig auf Batterieelektrik umschwenken, nur weil das grad gehyped wird oder ergebnisoffene Forschungen über alle Antriebskonzepte nen deutlichen Ausschlag in die Richtung zeigten.
Unabhängig davon waren wir uns ja einig, dass wir die Menschheit nicht zu retten in der Lage sind, wenn die bestehende Version des Individualverkehrs jetzt nur anders betrieben wird, insofern könnten die Ingenieure sich durchaus auch hinsichtlich des Umweltschutzes effektiveren Feldern zuwenden, als einfach nur andere Autos zu bauen.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.