Da die STIKO ja vor 4 Wochen die Anwendungsbeschränkung mit fehlenden Daten begründet hatte (in der Tat waren die Studiendaten für über 65jährige damals aufgrund der Zusammensetzung der Probanden der Phase-3-Studie unbefriedigend) wäre jetzt höchste Zeit, diese Einschätzung zu korrigieren, nachdem Schottland jetzt in überzeugender Weise die Wirksamkeitsdaten nachgeliefert hat.
Bin gespannt, wie lange jetzt noch gezögert wird, da eine zeitnahe Änderung der Anwendungsempfehlung basierend auf neuen Daten ja auch ein Eingeständnis einer Fehleinschätzung wäre, da viele andere Experten vor drei Wochen mit dem damals gleichen Datenmaterial zu anderen Schlüssen gekommen waren.
in dieser Pandemie muss man einfach zur Kenntnis nehmen, dass man wegen des hohen zeitlichen Handlungsdrucks im Kampf gegen die Infektion nicht für jede Maßnahme auf perfekte wissenschaftliche Daten warten kann, sondern sich oft auch mit begründeten, von der medizinischen Erfahrung gedeckten Einschätzungen begnügen muss. Dass war am Anfang hinsichtlich der Wirksamkeit von Masken zu beobachten und gilt für nahezu alle Lockdown-Maßnahmen, von denen man auch nicht perfekt studiengestützt im Detail weiß wieviel sie genau bringen und die man trotzdem einsetzen muss, weil man die Pandemie nicht einfach ungebremst laufen lassen kann.
Pfizer/BioNtech fragt die amerikanische FDA aktuell an, ob man ihren Impfstoff nicht auch bei "normalen" Tiefkühltemperaturen lagern kann - er ist offenbar stabil genug dazu.
Das bringt dann natürlich ganz andere Verteiloptionen. Ich hoffe mal, wir haben die IT am Start um das Impfen dann nicht nur über die Impfzentren sondern etwa grosse Arztpraxen, Betriebsarztzentren etc. zu organisieren (ich frag besser nicht)
Hat jemand vielleicht irgendwo belastbare Daten dazu irgendwo gefunden, wieviele Dosen der zugelassenen Impfstoffe in Deutschland für März und April kommen sollen?
Wenn es weniger als insgesamt mal so irgendwie um so grob geschätzt 20 Millionen sind, wird es es alles vielleicht etwas rau...
m.
Für das zweite Quartal wird ein deutlicher Anstieg der Lieferungen erwartet, mehr als vier mal so viel wie aktuell. Link dazu https://www.sueddeutsche.de/politik/...osen-1.5192622 allerdings vom ersten Februar. Selbst wenn nicht alle geplanten Dosen geliefert werden können, einen spürbaren Anstieg sollte es geben ab April.
Für das zweite Quartal wird ein deutlicher Anstieg der Lieferungen erwartet, mehr als vier mal so viel wie aktuell. Link dazu https://www.sueddeutsche.de/politik/...osen-1.5192622 allerdings vom ersten Februar. Selbst wenn nicht alle geplanten Dosen geliefert werden können, einen spürbaren Anstieg sollte es geben ab April.
Ich habe mich sowieso gefragt, warum bei uns nicht etwas ähnliches wie "Kriegsproduktion" bei den Amis möglich ist. Firmen mit Geld zusch....ßen, damit sie ihre Produktion auf Impfstoff umstellen.
Und wenn das nicht geht, einfach richtig Geld in die Hand nehmen und 2-3 Notproduktionsanlagen zack zack hochziehen. Da müsste ja nichts neu erfunden werden, nur gebaut.
Ich habe mich sowieso gefragt, warum bei uns nicht etwas ähnliches wie "Kriegsproduktion" bei den Amis möglich ist. Firmen mit Geld zusch....ßen, damit sie ihre Produktion auf Impfstoff umstellen.
Und wenn das nicht geht, einfach richtig Geld in die Hand nehmen und 2-3 Notproduktionsanlagen zack zack hochziehen. Da müsste ja nichts neu erfunden werden, nur gebaut.
Ist doch fast so passiert, Forschungsgelder an Biontech, bei CureVac sogar eine Beteiligung.
Aber Biontech ist ein Wirtschaftsunternehmen, ursprünglich sollten die mRNA Impfdosen dort ca. 50US$$/Dosis kosten. Lizenzentzug zum Wohle der Allgemeinheit traut sich die EU Kommission wohl nicht, soll rechtlich aber möglich sein. Sind Anwälte mit Infos dazu hier? Geliefert wurde halt zuerst dort, wo auch ein guter Preis gezahlt wurde oder ein anderes Agreement (Daten als Bezahlung, Israel) eine frühe Belieferung dem Herrn Sahin als richtig erschien. Ob nun zusatzlich noch die EU Lieferverträge nicht hinreichend ausformuliert waren, um eine Lieferverpflichtung an die Forschungsgeldzahlung zu koppeln, dazu müsste man ein Auskunftsverfahren zu den Verträgen eröffnen. Am Verhalten nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten von Biontech/Pfizer ändert das kurzfristig aber wohl nichts.
In HH wird aktuell, gestern schön aus dem Impfzentrum HH im NDR gezeigt, jeder letzte Tropfen aus den Vials gezogen.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Ich habe mich sowieso gefragt, warum bei uns nicht etwas ähnliches wie "Kriegsproduktion" bei den Amis möglich ist. Firmen mit Geld zusch....ßen, damit sie ihre Produktion auf Impfstoff umstellen.
Und wenn das nicht geht, einfach richtig Geld in die Hand nehmen und 2-3 Notproduktionsanlagen zack zack hochziehen. Da müsste ja nichts neu erfunden werden, nur gebaut.
Selbst mit noch so viel Geld würde ein Neubau/Umbau mindesten 4-5 Monate dauern (Zahlen variieren, je nach bisheriger Zustand).
Zudem hat der Biontech-Chef derletzten in nem Interview gesagt, dass das Hauptproblem für Biontech bei der Hochskalierung die Zuliefererketten sind, welche eben nicht so einfach die benötigten Ausgangsprodukte liefern können. Selbst wenn andere firmen also mRNA-Impfstoff produzieren könnten gäbe es nicht genug Ausgangsmaterial...
Zumindest nicht unmittelbar, sondern eben erst in XX Monaten - auch bei noch so viel Geld
Edit: habe leider das Interview mit den konkreten Zahlen nicht mehr gefunden, allerdings einige Zitate in einem Artikel. Dort heisst es zumindest:
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Es sei eine Ausnahmesituation für die Hersteller. „Wir sind selbst davon abhängig, dass die Zulieferer uns Materialien liefern“, erklärte er. „Wir haben auch keine vollen Lagerstätten. Alles, was wir produzieren, wird de facto sofort ausgeliefert.“ Wenn es zu einer Verzögerung komme wegen eines Problems, schlage das sofort durch.
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Auch andere Unternehmen könnten mit einer Lizenz den Impfstoff herstellen, aber auch das brauche Zeit, sagt er. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen drei Kooperationspartner für die Produktion, inzwischen stieg die Zahl auf 13. Doch allein der Aufbau der Abfüllung dauere mehrere Monate.
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- Nicht besonders ergiebig, vielleicht finde ich das ursprüngliche Interview noch..
Geändert von craven (24.02.2021 um 12:59 Uhr).
Grund: Schreibfehler & Quelle angepasst
dazu kommt, die Glashersteller für die medizinischen Fläschen arbeiten ja auch an der Produktionssteigerung und kommen "gut" voran, aber halt nicht von ein paar hunderttausend für eine Jahresproduktion zu mehreren Millionen benötigter Fläschen in Tagen. Ich gehe mal davon aus, jeder tut da, was er kann.
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