Wenn man die Coronazahlen des Landkreises Tübingen sich ansieht sind sie leider so schlecht wie vieles drumherum und schlechter als etwa Köln ..... wie erklärt sich das?
m.
Meinst Du Inzidenzen oder Tote? Ich finde auf die Schnelle nur Inzidenz-Zahlen für den Landkreis. M.W. konnten große Ausbrüche in Altersheimen weitgehend verhindert werden, und damit sollte es auch weniger Corona-Tote geben. Wenn das klappt, werden allgemeine Inzidenzen weitgehend nebensächlich - und das ist der Zustand, der auf Dauer angestrebt werden sollte.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
...Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Insolvenzwelle kommen wird. Das hinterlässt natürlich Spuren. ... Corona wirkt auch hier wie ein Beschleuniger: weltweit trifft es die Geringverdiener und Tagelöhner am härtesten. Wissensarbeiter, wie wohl viele hier im Forum, trifft es weniger.
Natürlich sind das keine Naturgesetze, aber ich vermute, es wird so passieren.
In dieser Hinsicht stimme ich Dir zu. Wenn ich über Rückkehr zur Normalität spreche, denke ich allerdings eher an Lebensweise, Denkweise, Umgang mit anderen Menschen - denn das ist, was für mich die schlimmeren Änderungen sind. Wenn es eine freie, offene Gesellschaft bleibt, kann sich wirtschaftlich vieles erholen, auch wenn es eine Weile dauert. Die Gefahr sehe ich hier vor allem darin, daß zu viele Wirtschaftsbereiche und Menschen in die staatliche Alimentation rutschen und darin verbleiben - dann gibt es keine wirtschaftliche Erholung.
Ich hoffe auch, daß die Menschen möglichst bald zum unbefangenen Umgang miteinander und mit den normalen Lebensrisiken inklusive viraler Erkrankungen zurückkehren, und nicht die soziale Interaktion dauerhaft unter den Vorbehalt der Infektvermeidung stellen. Ansonsten stehen viele soziale Strukturen, Vereinswesen, Kultur, u.v.a.m., überhaupt die Freude am Leben auf der Kippe.
Und ich hoffe, daß Ideen, die bewährten Grundrechtseinschränkungen dauerhaft zur Durchsetzung politischer Agenden (z.B. Klima) beizubehalten, für immer nur feuchte Träume von Spinnern bleiben.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Geändert von Schwarzfahrer (06.01.2021 um 22:41 Uhr).
In Bayern haben wir den Schwachsinn mit "Nur eine haushaltsfremde Person" bekommen.
Hey, unser Sohn sieht seit MONATEN keine anderen Kinder. Teils weil man es nicht darf / durfte und weil andere Eltern ja auch Angst vor dem Virus haben und keinen treffen wollen. Neue Kontakte kann man aktuell quasi auch nicht kennenlernen.
Wie soll er da ein Sozialempfinden lernen? Ich habe dermassen Angst, dass aus ihm ein in sich gekehrter Junge wird, der andere Kinder meidet, weil er es ja nie anderes gelernt / erlebt hat. Wobei das noch die "angenehme" Variante wäre, dass Vereinsamung auch noch zu anderen Dingen führen kann, will ich gar nicht beschreien.
Es kann für die Entwicklung kleiner Kinder einfach nicht gut sein, wenn die ab einem gewissen Alter NUR ihre Eltern sehen (und mit Abstrichen ihre Großeltern und ganz, ganz selten mal ihre Tanten / Onkels).
Da stimme ich dir zu.
Mein Verständnis ist mittlerweile leider am Ende. Ab jetzt ist es nicht mehr erlaubt, dass ich mit meinem Sohn eine andere erwachsene Person mit ihrem Kind besuche (ich hab das in den letzte Monaten nicht mal gemacht, aber wir waren zumindest mal draußen so unterwegs). Im Klartext heißt das, ich bin gezwungen, meinen knapp 3 jährigen Sohn komplett zu isolieren. Und das nicht nur ein paar Tage. Das KANN einfach nicht sein. Und es macht keinen Sinn. Diese Hausstand+1 Regel ist ja aus bereits ausgeführten Gründen eh schwachsinnig (bzw. auch schlichtweg falsch formuliert), genau wie die 15km Regel, die dann irgendwie ab der Stadtgrenze gelten soll.
Wir schränken uns seit Monaten massiv ein, leben weitestgehend isoliert, halten uns an alles, egal wie sinnig es uns schien. Aber irgendwo kann ich es auch nicht mehr nachvollziehen, wie wenig an die Kinder gedacht wird.
Wir sind gebildete, vernünftige Leute und sind mit der Geduld am Ende- was ist also mit den vielen anderen, die schon mit der Maskenpflicht überfordert waren? So (unverständliche ) und teilweise auch zu heftige Regeln werden nicht auf Akzeptanz stoßen und möglicherweise das Gegenteil auslösen.
Nein, ich bin wirklich nicht zufrieden mit diesen Entscheidungen.
Ich hab mich auch seit Wochen gefragt wo die steigenden Zahlen so herkommen...heute war ich dann in einer Werkstatt, weil wir unser vor langer Zeit bestelltes Wohnmobil abholen wollten. Das sind so Orte, die sehe ich sonst nie. Da hatte niemand eine Maske an. Da laufen viele Leute rum und hängen eng über Motoren & co. Alles ohne Maske, ohne Abstand. Und das ist sicher kein Einzelfall da. Mein Mann meinte, bei ihm ihm Amt arbeiten Handwerker auch grundsätzlich ohne Maske. Also so richtig wundern tu ich mich dann doch nicht mehr.
Meinst Du Inzidenzen oder Tote? Ich finde auf die Schnelle nur Inzidenz-Zahlen für den Landkreis. M.W. konnten große Ausbrüche in Altersheimen weitgehend verhindert werden, und damit sollte es auch weniger Corona-Tote geben. Wenn das klappt, werden allgemeine Inzidenzen weitgehend nebensächlich - und das ist der Zustand, der auf Dauer angestrebt werden sollte.
Leider findet man auf Anhieb keine Covid-Sterbezahlen für die Stadt Tübingen auf der Stadt-Internetseite. Einfach jetzt mal für einen exemplarischen Vergleich der Covid-Sterbezahlen zwischen dem Landkreis Tübingen (die Stadt Tübingen ca. 50 % Bevölkerungsanteil, gleiches Gesundheitsamt!) / Berlin aus aus dieser Tagesspiegelstatistik genommen, ergibt bis dato 53 Tote beim Landkreis Tübingen und 38 bei Berlin pro 100000 Einwohner, ein ernüchterndes Resultat für Tübingen. Insgesamt liegt die Sterbezahl für den Landkreis Tübingen über dem Bundesschnitt.
Schwierig die Zahlen zu vergleichen ohne Berücksichtigung anderer Faktoren, die zu erhöhten Sterbenden führen können, wie zB eine vergleichbar deutlich ältere Bevölkerung oder ähnliches.
Ich halte es mit Lucy. Man sollte endlich anfangen danach zu suchen, woher die Infektionen kommen, anstatt die noch mehr zu drangsalieren, die eh schon ihr Möglichstes tun.
Es kann nicht sein, dass Menschen massiv in ihrer Freizügigkeit eingeschränkt werden, als Sündenbock durch die Gazetten getrieben werden, Regelungen völlig am Ziel vorbei getroffen werden und gleichermaßen bei der Arbeit feste alle Augen zugemacht werden.
Die Kolumne bei SPON vom Lobo beschreibt es auch sehr schön
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
tjah - an die 1000 Tote pro Tag gewöhnt die Masse sich schnell - Lösung ist die altbekannte Verdrängung und als egoistische Waschweiber (nicht Wissensarbeiter) gibt es die asugestreckte Hand mit dem Zeigefinger (dabei zeigen 3 Fingerlein auf einen selber).
...
Und ich hoffe, daß Ideen, die bewährten Grundrechtseinschränkungen dauerhaft zur Durchsetzung politischer Agenden (z.B. Klima) beizubehalten, für immer nur feuchte Träume von Spinnern bleiben.
Bis das Klima konkret wird, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen. Und bis dahin wird die Digitalisierung weiter voran geschritten sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass mittelfristig Staaten und Internetgiganten zusammenwachsen und Entscheidungen nicht mehr nach langwierigen Diskussionen und Abstimmungen oder gar mühsamen Wahlen getroffen werden, sondern quasi in Echtzeit mit Big Data.