Oh, die Beinarbeit.
Ich habe erst mit 50 angefangen zu kraulen. Nach einem Jahr hatte ich mal eine Trainerin vom Landesstützpunkt gefragt ob sie mal schauen könnte.
Das erste was sie sehen wollte war eine Bahn nur mit Beinen. Als ich die fertig hatte kommentierte sie total begeistert gute Wasserlage, perfekter Beinschlag usw. Die war echt erstaunt. Als ich dann die nächste Bahn gekrault bin. Stand sie entgeistert am Beckenrand und meinte ob das ein Scherz sei und ob es nicht möglich sei beim Triathlon alle ohne Hände Schwimmen zu lassen, denn dann wäre ich bestimmt im vorderen Feld. Ja sie war sehr direkt und offen. Half mir dann aber im Nachhinein so etwas Grundlage und Technik zu erlernen. Ich war dann auch stolz beim ersten IM nach 1h:20 aus dem Wasser zu sein.
Hmm, ich lese hier immer wieder das Wort Kurzflossen.
Die Sache mit Kurzflossen (habe ich hier in Forum gelernt), sollte sehr hilfreich sein als Hilfsmittel zbsp. wenn man der Armzug oder Atmen verbessern möchte
Um reine Beinarbeit zu üben ist besser nur Beinen oder normale Schwimmerflossen
Die Schwimmerflossen sind flexibler und erzwingen mehr aus der Hüfte zu schwimmen mit mehr Krafteinsatz
Mit manche Aussagen von Holger Lüning kann ich gar nicht anfangen
Gerade für Anfänger wo der Beinschlag sehr kurz ,heftig, unrhythmisch und viel zu wenig aus der Hüfte kommt, sollte die Schwimmer-Flossen ihre ganze Vorteile ausspielen!
Wenn ich mir anschaue die Bewegung in Wasser sind Schwimmer Flossen einiges mehr flexibler als die Kurzflossen!
Wo er Recht hat, ist dass Schwimmerflossen mehr Anspruch an der Muskulatur haben, aber es ist nicht je nach Jahreszeit/ trainingsphase von Vorteil?
Der Punkt ist wahrscheinlich, dass sich Holger gar nicht vorstellen kann, wie schlecht der Beinschlag mancher Triathleten wirklich ist. Aber wenn man Holgers Sichtweise genauer erfahren möchte, müsste man ihn fragen
Die meisten trainieren ihn halt wahrscheinlich auch nicht wirklich vermute ich, weil sie den (durchaus nachvollziehbaren) Standpunkt von sabine_g vertreten. Alles fein.
Ich persönlich nehme Flossen für den Kraulbeinschlag überhaupt nicht. Nur Brett und dann halt machen oder manchmal einfach auch ohne Brett.
Diese Woche hatte ich 2 mal den Genuss einer Trainerin die vom Schwimm Wettkampf kommt.
Beinarbeit sei bei mir zu schwach. Zur Armarbeit hatte ich auch noch Fragen. Dann gab es Übungen auf der 50er lane.
25m nur Beine, 25m Reißverschluss, 25m Schultertippen, 25m ganze Lage. Das ganze 4mal, fand ich gut.
Dann kam noch raus das ich meine Wasserlage durchs Atmen kaputtmache, Kopf zu sehr aus dem Wasser anstatt nur rotieren.
Das ging heute extrem gut weil wir nur zu zweit im Training waren. Tolle Impulse für mich, dafür verzichte ich gern auf den Biergarten.
Muss man aber auch vorsichtig sein - beim Schwimmen geht‘s ja oft um Kurzfistanzen 50m / 100m und da ist starke Beinarbeit gefragt (All Out Gesamtbelastung).
Als Triathlet / Labgstreckenschwimmer verzichtet man oft auf den letzten Kniff (lächerlichen) Vortrieb aus den Kraulbeinen und erkauft sich so eine Herz-Kreislauflast, die man eben für mehr als 100m gehen kann.
Ich war ne Weile im klassischen Schwimmverein und da war die Erkentniss, das mehr Beine mich flotter machen würden. Erster Satz eines Triathlon Schwimmtrainers bei mir war dann „viel zu viel Beinarbeit, Du willst ja so irgendwie ne gute halbe Stunde schwimmen…“.
Ist bestimmt je nach Niveau anders. Kann mir vorstellen das die Frodo‘s dieser Welt starke Beinarbeit können auf Distanz…ich kanns nicht.
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Bin auf dem Weg von 167kg zur Mitteldistanz! Wen‘s interessiert - RelaxedTriathlon auf Insta…