Das denke ich auch, außer Zelensky hätte vorübergehend Asyl im Ausland gesucht, was er aber wohl ablehnt.
Ob eine Verlängerung des Krieges gut ist und zu welchem militärischen Ergebnis sie am Ende führt, wissen wir nicht. Es ist gut möglich, dass die Ukraine trotz aller Opfer militärisch kapitulieren wird bzw. muss.
Bis dahin sterben zehntausende Menschen. Konservativ geschätzt. In den Jugoslawien-Kriegen starben 120.000 Menschen. In Syrien starben 350.000 Zivilisten. Im Irak-Krieg gegen die USA 500.000 Menschen.
Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto mehr Menschen sterben. Außerdem besteht die Gefahr der Ausweitung des Krieges auf andere Kriegsparteien mit unabsehbaren Konsequenzen.
Bei den oben genannten Todeszahlen möchte ich nicht makaber oder fatalistisch wirken. Ich nenne sie auch vor dem Hintergrund mehrerer hundert getöteter unschuldiger Menschen in Butscha. Jeder einzelne eine Tragödie. Aber wenn man die obigen Zahlen sieht, steht den Urainerinnen und Ukrainern das Tausendfache womöglich noch bevor.
Das sollte in allen Abwägungen mit bedacht werden.
Der BND hat den russischen Funkverkehr abgefangen und kann damit direkte Zusammenhänge herstellen zwischen den Fotos der Kriegsverbrechen in Butscha und den russischen Besatzern, was sämtliche Möglichkeiten der russischen Argumentation, dass die Ukraine schuld sei, ad absurdum führt.
Falls ein Friedensvertrag ausgehandelt werden kann, ließen sich solche "Säuberungen", also die Ermordung oder Inhaftierung/Verschleppung der politischen Eliten, vielleicht verhindern. Eine Möglichkeit könnte Asyl im Ausland sein.
Russland macht doch genau das sogar im eigenen Land: Nemzow ermordet, Nawalny's Ermordung hat nicht geklappt dann halt lange Haft usw.
An Verträge halten sie sich auch nicht, 1993 Budapest: Ukraine gibt Atomwaffen ab und Russland garantiert die Ukrainische Sicherheit. Haha.
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Grüße
Tri-K
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er hat es zu Beginn erläutert, dass diejenige Nation, welche meint zu sehr in den Konflikt eingreifen zu müssen eine Reaktion erlebt, wie sie bisher in der Geschichte nicht vorkam und sich keiner vorstellen konnte.
Er hat klar und deutlich gesagt, wenn ihr Blei in die ukrainische Waagschale legt, dann wird der Bleileger exekutiert.
Was gibt es da noch zu deuten??? welcher Depp liefert in der Situation, mit der Ausgangslage, überhaupt Waffen???
All Jene, die sich nicht von einem daher gelaufenen Diktator aus Russland einschüchtern lassen. Erzählen kann man viel, gemacht ist es dann noch lange nicht.
Spinnen wir deinen Ansatz mal weiter. Wir lassen also die Ukraine hängen, die geht unter und wird besetzt. Was kommt als nächstes das Baltikum, Polen, Ungarn? Lassen wir die dann auch hängen? Und dann Berlin? Auch komm schon, wer interessiert sich für Berlin, ich wohne ja schließlich woanders....das sind ja tolle Aussichten.
Was spricht Deiner Argumentation folgend nun noch dafür, dass dieses Schicksal im Falle einer Kapitulation eben NICHT der ganzen Ukraine blüht?
Die Logik und die Erfahrungen mit anderen Kriegen.
Kriegsverbrechen begleiten jeden Krieg, auf beiden Seiten. Solange der Krieg weitergeht, sind solche Geschehnisse leider normal. Wir werden noch viele davon sehen.
Wenn die Kampfhandlungen beendet sind, haben wir eine andere Situation. Zwar sterben in der Regel auch nach einem Friedensschluss weiterhin Menschen auf beiden Seiten, aber in weit geringerem Maße als während des Krieges.
Deswegen befürworte ich ein möglichst baldiges Ende der Kampfhandlungen, auch wenn schmerzhafte Zugeständnisse dafür leider nötig sein sollten. Die Fortsetzung des Krieges halte ich für die schlechteste aller Möglichkeiten, mit ungewissem Ausgang.
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Wenn ich mir den weiteren möglichen Verlauf des Krieges überlege, komme ich auf folgende Szenarien:
a) Die Ukrainer schmeißen die Russen schnell wieder raus
b) Es wird ein langer Krieg mit ungewissem Ausgang
c) Die Ukraine wird in den nächsten Monaten bedingungslos kapitulieren müssen.
Dabei kommt wohl nur noch die zweite oder dritte Variante in Frage. Denn für nennenswerte Rückeroberungen fehlen den ukrainischen Streitkräften schwere Waffen. Nach russischen Angaben haben die Ukrainer 65% ihrer Panzer und gepanzerten Fahrzeuge bereits verloren. Die Luftwaffe ist zu 73% (Flugzeuge) bzw. 50% (Helikopter) aufgerieben. Alle Drohnen bis auf eine sind abgeschossen. Die ukrainische Luftabwehr ist zu 82% zerstört. Das alles nach nur 4 Wochen Krieg. Quelle: Russische Angaben, präsentiert vom Österreichischen Bundesheer.
Spinnen wir deinen Ansatz mal weiter. Wir lassen also die Ukraine hängen, die geht unter und wird besetzt. Was kommt als nächstes das Baltikum, Polen, Ungarn? Lassen wir die dann auch hängen? Und dann Berlin? Auch komm schon, wer interessiert sich für Berlin, ich wohne ja schließlich woanders....das sind ja tolle Aussichten.
Wir müssten dann aber auch Deinen Ansatz gedanklich weiterspinnen.
Die NATO steigt in den Krieg ein, um der Gerechtigkeit Geltung zu verschaffen. Wie geht das dann Deiner Meinung nach weiter?
Deswegen befürworte ich ein möglichst baldiges Ende der Kampfhandlungen, auch wenn schmerzhafte Zugeständnisse dafür leider nötig sein sollten. Die Fortsetzung des Krieges halte ich für die schlechteste aller Möglichkeiten, mit ungewissem Ausgang.
Und zwar bezüglich aller denkbaren Aspekte ... deshalb +1
Wie is den der Stand der diplomatischen Bemühungen im Moment? Ich habe den Überblick über die Details nicht. Sind Gespräche wenigstens in Planung? Wie sieht der Forderungskatalog der Parteien im Moment aus? Hat sich hier etwas bewegt?
Und zwar bezüglich aller denkbaren Aspekte ... deshalb +1
Wie is den der Stand der diplomatischen Bemühungen im Moment? Ich habe den Überblick über die Details nicht. Sind Gespräche wenigstens in Planung? Wie sieht der Forderungskatalog der Parteien im Moment aus? Hat sich hier etwas bewegt?
Kann ich dir nicht beantworten.
Aus dem Bauch heraus denke ich aber, dass das kürzliche Bekanntwerden dessen, was in Bucha / Butscha passiert (und vor allem die Leugnung Russlands und den Vorwurf der Manipulation) nicht gerade förderlich für produktive Gespräche ist.
Das Beispiel Irak unterstreicht, dass das Töten während eines Krieges mit der Kapitulation der unterlegenen Partei in der Regel nicht beendet ist, sondern auch während einer sich anschließenden Besetzungsphase weitergeht.